World Press Photo 2021

Simulierte Verletzung

von Malinee Jürgensen

Malinee Jürgensen - Foto © Frank Becker/Musenblätter - Motiv © www.worldpressphoto.org 

Schülerinnen und Schüler der 13K der Kurt-Tucholsky-Schule Flensburg nahmen im Rahmen des von Elke Wolny geleiteten Kunstunterrichts die Ausstellung „World Press Photo 2021“ in den Blick, die bis zum 7. November im Robbe & Berking Museum Flensburg gezeigt wurde. Die Musenblätter gaben ihnen Gelegenheit, ihre Eindrücke zu den von ihnen als besonders beeindruckend ausgewählten Pressefotos zu schildern. Wir präsentieren in den kommenden Tagen die Impressionen und Meinungen von zehn Schülerinnen.
 
Simulierte Verletzung
 
Unter einem Bootcamp stellt man sich wahrscheinlich nicht einen kleinen Jungen vor, der an einer Wand lehnt und mit Blut verschmiert ist. Doch in Polen sind diese Militärischen Sommercamps gang und gebe. Die Jugendlichen erhalten eine Einweisung in Fertigkeiten wie Taktiken, Überleben, Selbstverteidigung und Topografie. Müssen Kinder heutzutage solche Situationen durchleben, was einst Realität war und teilweise immer noch Realität ist? Es regt zum Nachdenken an, es ist schockierend und in einer gewissen Weise verstörend. Keiner kann sagen, was diese Simulationen in ihrer Brutalität nachwirkend mit der Psyche der Kinder macht. Können Kinder und Jugendliche noch zwischen Gewaltsimulation und Realität unterscheiden, gerade dann, wenn sie diese Nachstellungen aktiv ausüben?
 
Malinee Jürgensen
 
3.Preis Porträts
Natalia Kepesz (Polen) - ‚Blindgänger‘
Karol spielt eine verletzte Person in einer Übung, bei der das Militär die Überwältigung von Terroristen simuliert, die ein Haus besetzt hatten, in einem Sommerlager in Mrzezyno.
  
Redaktion: Frank Becker