Klaus Ender †

2. April 1939 - 18. März 2021

von Frank Becker

Klaus Ender - Foto © Gabriela Ender

Klaus Ender †
 
Der Fotograf starb am 18. März im Alter von 81 Jahren
 
Während seiner Karriere als Fotograf in der DDR veröffentlichte Klaus Ender u.a. in den Zeitschriften „Neues Leben“, „Für Dich“, „Eulenspiegel“, „Armeerundschau“, NBI und viele andere Verlage. Für das populäre und begehrte Monatsheft „Das Magazin“ lieferte er 10 Jahre seine schönsten Aktfotografien. Mit dem preigekrönten Foto Die Woge" schließlich schaffte Klaus Ender 1969 endgültig den Durchbruch. Er gehörte zu einer Riege ausgezeichneter Aktfotografen der DDR, die mit ihrer Arbeit ein Ventil für ihre Mitbürger schufen, doch durch die Teilung im Westen Deutschlands bedauerlicherweise weitgehend unbekannt blieben.
Nachdem er sich mit dem Regime überworfen hatte, verließ Klaus Ender, der durch seinen Vater auch die österreichische Staatsbürgerschaft hatte, 1981 die DDR und baute sich im Westen eine neue Existenz auf. Nach der deutschen Wiedervereinigung zog es ihn 1996 zurück in die Heimat wo er auf Rügen seßhaft wurde.

Ab 2009 folgte Klaus Ender der Einladung der Musenblätter, seine klassischen s/w-Aktfotografien aus den 60er und 70er Jahren auf unseren Fotoseiten zu zeigen, und er wurde damit der erste seiner Zunft, deren Arbeit seither hier bewahrt und regelmäßig veröffentlicht wird. Auch sein erfolgreiches Buch „Akt mit Takt“, 1997 im Verlag Resch zusammen mit Hansgeorg Stengel (Verse) wurde in den Musenblättern vorgestellt und später dort als komplette Serie veröffentlicht. Wir verdanken ihm einen poetischen wie auch humorvollen Blick
Am 18. März, also vor vier Tagen ist Klaus Ender nach langer Krankheit, die auch den tragischen Verlust seines Augenlichts zur Folge hatte, auf Rügen gestorben.

Wir werden sein Andenken bewahren und in Zusammenarbeit mit seiner Frau Gabriela Ender nach seinem Tod die Reihe der Veröffentlichungen weiterführen, um sein Vermächtnis auch im historischen Interesse zu bewahren.