Wuppertaler Literatur Biennale

vom 5. - 8. November - rein digital!

von Jürgen Kasten

v.l.: Dr. Bettina Paust, Julia Wessel, Ruth Eising - Foto © Jürgen Kasten

Wuppertaler Literatur Biennale

5. - 8. November 2020

Nun doch nur rein digital!

Die Zugangslinks werden rechtzeitig über die Website, Facebook,
Instagram und wuppertal-live bekannt gegeben.
 
Für den Mai war sie geplant, die 5. Wuppertaler Literatur Biennale, renommierte  Autoren und Autorinnen aus dem In- und Ausland geladen, alles gebucht und festgezurrt und dann abgesagt. Die Gründe sind uns alle bekannt. Wir müssen vermutlich noch lange damit leben und Einschränkungen hinnehmen.
Jetzt kommt sie doch, die Biennale, wahrscheinlich, vielleicht, hoffentlich. Nichts ist derzeit voraussehbar.
Ein stark verkürztes Programm stellte das Organisationsteam der Presse vor. Unter der Federführung des Kulturbüros und Mitwirkung eines Koordinierungsausschusses  findet es nun an vier Tagen zwischen dem 05.11. und 8.11.2020 an wenigen Orten statt. Das Motto „Tier Mensch Maschine“ wurde um den Begriff „Berührungen“ erweitert. Es soll um das Beziehungsgeflecht gehen, wobei der Mensch zwischen dem Tier und der Maschine steht. Heutzutage wird das Tier nicht mehr nur als Sache betrachtet, sondern als Subjekt und die Maschine wird gar mit der Intelligenz in Verbindung gebracht, der künstlichen zwar, aber es stellt sich die berechtigte Frage, welche Berührungspunkte gibt es? Die geladenen Autoren stellen sich dieser Frage.
 
Den Auftakt macht am Donnerstag, 05.11.2020, um 18.00 Uhr, Martin Walker in der Citykirche Elberfeld. Die Eröffnung der Biennale und Begrüßung nimmt zuvor der neue Oberbürgermeister Prof. Dr. Uwe Schneidewind vor.
Der Schotte Walker, der überwiegend in Frankreich lebt, liest aus seinem Roman „Germany 2064“ (Lesung in englischer und deutscher Sprache). Walker ist vor allem mit seinen „Bruno“-Krimis weltweit bekannt geworden. Hier stellt er einen Kriminalroman vor, in dem er Deutschland in zwei Welten teilt: High-Tech-Städte mit selbstlenkenden Fahrzeugen, hochentwickelten Robotern und einem Netz staatlicher Kontrolle, stehen „Freie Gebiete“ gegenüber. Es geht um Industriespionage, organisiertes Verbrechen, um Tradition und Ethos.
 
Am Freitag, 06.11.20, zwischen 17.00 und 22.00 Uhr folgen im 3/4-Stunden-Takt sieben Veranstaltungen mit Autoren aus der Region in der Insel e.V. (Café Ada).
Autorinnen der GEDOK präsentieren „Mensch-Maschine-Metamorphose“.
Der Philosoph und Schriftsteller Andreas Steffens und die Schauspielerin Lena Vogt gestalten eine Vortragslesung über „Das Wesen, Das Nicht Eines Ist“. Ein literaturgeschichtlicher Abriß über die Verwandlungsgeschichte des Menschen.
Danach stellt sich das „Karussell“ vor, die Bergische Zeitschrift für Literatur, die Geschichten zum Motto der Biennale und auch die Beiträge der Preisträger beinhaltet.
Mitglieder des Verbands Deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS) im Bezirk Wuppertal – Bergisches Land, so der offizielle Titel, tragen ihre Sicht zum Thema vor „Vom Klappern, Zischen, Heulen…“
Thorsten Krämer & die Algorithmics klären auf: „Was Sie Immer Schon...über Katzen wissen wollten und ihren Androiden nie zu fragen wagten“.
Und um 22.00 Uhr beschließen Studenten der Uni Wuppertal den Abend. Sie gestalten eine Text-Performance ihres Literaturmagazins „neolith“ mit dem Titel „DIS/PLAY – BEWEGTE SCHRIFT“.
 
Samstag, 07.11. um 11.00 Uhr, stellt Norbert Scheuer in der Stadtbibliothek seinen Roman „Winterbienen“ vor, einer wahren Geschichte nachempfunden. Die Bienen stehen als Metapher für ein friedliches Nebeneinander, während die im Januar 1944 über der Eifel kreisende Bomber eine tödliche Gefahr darstellen.
Es folgen am gleichen Tag drei Lesungen im 2-Stunden-Takt in der Sophienkirche. Diese, wie auch alle anderen Veranstaltungen, werden von Moderatorinnen begleitet, die aus Literatursendungen des Rundfunks bekannt sind.
07.11.20 um 16.00 Uhr: Berit Glanz mit ihrem Roman „Pixeltänzer“.
Um 18.00 Uhr Artur Dziuk mit „Das Ting“. Und um 20.00 Uhr Emma Braslavsky mit „Die Nacht War Bleich, Die Lichter Blinkten“.
 
Am Sonntag, 08.11.20 geht es um 11.00 Uhr im Skulpturenpark weiter. Der Preis der Wuppertaler Literatur Biennale 2020 wird vergeben. Unter den 94 Bewerbern hat Philipp Böhm den Hauptpreis für seine Kurzgeschichte „Playhouse“ erhalten, Astrid Gläsel den Förderpreis für „Einander Gutes tun“.
Im Rahmen der Preisverleihung hält John von Düffel einen Vortrag mit Bezug auf das diesjährige Biennale-Thema.
Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei. Die Siegergeschichten sind in der Literaturzeitschrift „Karussell“ abgedruckt.
Am gleichen Ort folgt um 14.00 Uhr ein Diskurs mit  der Philosophin Svenja Flaßpöhler und dem Schriftsteller Ilija Trojanow mit dem Titel „Halten unsere Haltungen?“ Inwiefern nehmen Corona- und Klimakrise Einfluß auf die persönlichen Haltungen des Menschen?
Und um 16.00 Uhr liest Ilija Trojanow aus seinem Roman „Eistau“, über die Erhabenheit der Natur und die Gefährdung unserer Welt.
Die für 19.00 Uhr geplante Abschlußveranstaltung in der Insel e.V. mit Christoph Ransmayer mußte abgesagt werden. Ebenso der für den 05.11. geplante Lyrik-Salon mit Musik.
Tickets sind ausschließlich online über wuppertal-live.de erhältlich. Eine Ticketbuchung ist zur
 
Die Aufnahme der persönlichen Daten und aufgrund der limitierten Kapazitäten der Veranstaltungsorte auch bei kostenfreien Veranstaltungen ist notwendig. Coronabedingt können leider keine Abendkassen angeboten werden.
Bei allen Veranstaltungen sind die Einhaltung des Mindestabstandsgebots und das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes Pflicht. Es gelten die Vorschriften der aktuellen Corona-Schutzverordnung des Landes NRW.