Maren Wagner †

Die Leiterin der Pressestelle der Bergischen Universität Wuppertal ist im Alter von 48 Jahren gestorben

Red.

Maren Wagner - Foto: Friederike von der Heyden
Maren Wagner ist gestorben
 
Die Leiterin der Pressestelle der Bergischen Universität Wuppertal, Dr. Maren Wagner, ist nach schwerer Krankheit im Alter von 48 Jahren gestorben.
Die gebürtige Bochumerin studierte nach dem Abitur am dortigen Lessing-Gymnasium an der Ruhr-Universität Publizistik und Kommunikationswissenschaft und beendete ihr Studium 1997 mit einer Magisterarbeit über das Thema „Frauen beurteilen Fernsehen“. Nach verschiedenen Stationen, u.a. bei einer Kölner Event-Agentur, machte sie im Journalistenzentrum „Haus Busch“ in Hagen eine Zusatzausbildung zur Multimedia-Publisherin.
Als Online-Redakteurin kam sie danach zur Bergischen Universität, wo sie parallel zu ihrer Tätigkeit in der Pressestelle ein Promotionsstudium absolvierte. 2008 promovierte sie bei dem Politikwissenschaftler und Soziologen Prof. Volker Ronge. Thema ihrer Dissertation: „Die politische Talkshow – ein Medium politischer Bildung?“. 2014 übernahm Dr. Maren Wagner die Leitung der Pressestelle. Rektor Prof. Lambert T. Koch: „Frau Wagner war eine beeindruckende Persönlichkeit, fachlich hoch qualifiziert, menschlich hoch sympathisch. Die Bergische Universität trauert mit ihrem Mann und ihrer Familie. Sie wird uns allen sehr fehlen. Wir werden Maren Wagner in guter Erinnerung behalten.“
 
Ein Kondolenzbuch wird ab dem 15. September in B.07.04 ausliegen.
 
 
Maren Wagner ist tot – ein persönlicher Nachruf
 
Die Todesnachricht von Maren Wagner erschüttert viele Menschen in der Bergischen Universität und in deren Umfeld. Als Leiterin der Pressestelle bildete sie die Schnitt- und Nahtstelle zwischen dem ewigen Elfenbeinturm und der regionalen Öffentlichkeit. Unser Mitgefühl gilt ihrem Mann Michael Weber und ihren Eltern. Diesen Nachruf auf einen Menschen zu schreiben, der mir sehr nahegestanden hat, ist nichts Alltägliches, es fällt schwer. Als Online-Redakteurin kam sie in die Pressestelle, empfohlen von Prof. Ulrich Pätzold, dem damaligen Direktor des Journalistenzentrums „Haus Busch“ in Hagen, wo sie nach ihrem Studium der Publizistik und Kommunikationswissenschaft eine Zusatzausbildung zur Multimedia-Publisherin absolviert hatte. Das auch für die Öffentlichkeits- und Medienarbeit der Universität neue Feld der digitalen Kommunikation sollte besetzt, ja erobert werden. Dafür bot Maren Wagner denkbar gute Voraussetzungen und konnte sich deshalb in kürzester Zeit einarbeiten. Ihre zurückhaltend-bestimmte Art des Auftretens fand sowohl in der Universität wie draußen bei ihren medialen Partnern rasch sehr viel Anklang. In den gemeinsamen Jahren unserer Zusammenarbeit bis zu meinem Ausscheiden 2012 gab es eine großartige Harmonie, die allerdings dort an Grenzen stieß, wo meine Texte, vor allem die Headlines, ihr nicht selten zu „boulevardesk“ erschienen. Kein Text von mir verließ das Haus, ohne daß sie diesen gegengelesen und vorsichtig, wie es ihre Art war, korrigiert hätte. Mein Vertrauen in ihre Verläßlichkeit war geradezu grenzenlos. Mit Fassung und Geduld ertrug sie meine ellenlangen Monologe über das Leben an sich, über die Bergische Region und ihre Medien – und über die Universität und ihre Geschichte, schließlich war das Gründungsjahr der Hochschule –1972 – ihr Geburtsjahr. Mit dem Begriff der „Kollegialität“ wäre Maren Wagner unter Wert charakterisiert. Ihre Form der „Kollegialität“ war sensibel und stringent zugleich, ihr nahbares Wesen war gleichwohl auch von Distanz gekennzeichnet. Sie war ein wunderbarer „Kumpel“, aber niemals „kumpelhaft“. Sie war eine charmante Frau, die mein gelegentliches Macho-Gehabe lächelnd ertrug. Maren war eine souveräne Person und durchaus auch hart im Nehmen. Meinungsverschiedenheiten mit Professoren löste sie in großzügiger Weise, ließ niemals jemanden „vor die Pumpe laufen“, zeigte ihrer Haupt-Klientel aber auch deutlich die Grenzen auf, wenn sie meinte, daß Wünsche an Grenzen stießen. Eine Pressereferentin wie aus dem Bilderbuch. Maren, wir werden Dich nicht vergessen, in unseren Herzen lebst Du weiter.
 
Michael Kroemer