„Mehr Augenmaß“ bei Publikum in geschlossenen Räumen

Der Deutsche Bühnenverein mahnt Vernunft an

von Andreas Rehnolt

Bühnen-Organisationen für „mehr Augenmaß“
bei Publikum in geschlossenen Räumen
 
Köln - Der Deutsche Bühnenverein – Bundesverband der Theater und Orchester, die Deutsche Orchestervereinigung – Verband und Gewerkschaft der Orchestermitglieder, die Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger, die Deutsche Konzerthauskonferenz und die GMD-Konferenz haben von Bund und Ländern „mehr Augenmaß bei der Zulassung von Publikum in geschlossenen Räumen unter COVID-19-Bedingungen“ gefordert.
 
Sorgfältig erarbeitete Hygienekonzepte in den Häusern ließen häufig mehr Publikum zu, als es die starren Sitzplatzbeschränkungen vielerorts vorschreiben, hieß es in der gemeinsamen Erklärung. Benedikt Stampa, Sprecher der Deutschen Konzerthauskonferenz erklärte: „Gesundheit und Sicherheit der Zuschauer und Künstler haben für uns allerhöchste Priorität. Wir stehen im Einklang mit den aktuellen Schutzbestimmungen und sind uns der hohen Verantwortung bewusst, die wir als Kulturinstitutionen in Bezug auf die Eindämmung der Corona-Pandemie haben.“
 
Es sei indes schwer zu vermitteln, daß in einem Konzerthaus in NRW zum Beispiel 1.000 Plätze belegt werden können, während in Bayern die Theater und Konzertsäle – unabhängig von der Platzkapazität – nur maximal 200 Besucher einlassen dürfen und in Baden-Württemberg bis maximal 500 Besuchern Einlaß gewährt wird. „Diese Ungleichbehandlung führt zu einer strukturellen Schieflage innerhalb der deutschen Konzertlandschaft und ist wirtschaftlich wie künstlerisch höchst problematisch“, so Stampa weiter.
 
Marc Grandmontagne, Geschäftsführender Direktor des Deutschen Bühnenvereins ergänzte: „Bei konsequenter Umsetzung der Hygienestandards, bei durchgehender Nutzung von Mund-Nasen-Schutz, bei gezielter Desinfektion und ausreichender Durchlüftung sowie Nachverfolgbarkeit der Besucher sollte es möglich sein, grundsätzlich jeden zweiten Platz eines Theaters oder Konzertsaals aufgelockert zu besetzen.“ Die Einhaltung dieser hygienischen Bedingungen gewährleisteten einen hohen Sicherheitsstandard im öffentlichen Leben verglichen mit anderen Bereichen wie öffentlicher Verkehr, Handel oder Gastronomie, so Grandmontagne.
 
Weitere Informationen: www.buehnenverein.de