Hans von Marées - Kunst als Autobiografie

Ein Vortrag von Prof. Dr. Gerd Blum, Universität Heidelberg im Von der Heydt-Museum Wuppertal

von Beate Eickhoff
Mittwoch, 23.7.08, 18.30 Uhr
Kurzvortrag mit Expertenführung im Von der Heydt-Museum, Wuppertal

Prof. Dr. Gerd Blum, Universität Heidelberg:
Hans von Marées -
Kunst als Autobiografie


Gleichzeitig mit Manet und Cézanne entwickelte Marées eine autobiographische Malerei, die das Leben ihres Urhebers zu einem zentralen Bildthema erhebt. Die frühen Gemälde des Malers zeigen häufig ihn selbst und die Personen seines engsten privaten Umkreises. Dennoch beabsichtigt Marées, sich mit allgemein verständlichen und allgemein bedeutsamen Gemälden an die Öffentlichkeit zu wenden. In ihnen stilisiert er sich zu einem Modell des idealen Künstlers (so in den Wuppertaler "Drei Männern"). Er ist dabei kaiserzeitlichen Stereotypen verpflichtet, die seine Malerei zugleich subversiv aufbricht. So wurde sie Vorbild sowohl für die Kunst des "Dritten Reiches" als für Marcel Duchamp und für Künstler der "Klassischen Moderne".Der Vortrag gliedert sich in eine kurze Einführung in das Thema des Vortrags im Forum. Anschließend wird Herr Professor Gerd Blum seine neue autobiografische Deutung vor den Originalen in der Ausstellung vorstellen.

Prof. Dr. Gerd Blum, 1965 in Singen am Hohentwiel geboren, studierte Kunstgeschichte, Philosophie und Klassische Archäologie in München, Bochum, Berlin und Basel. Promotion 1999 in Basel mit dem Thema „Hans von Marées. Autobiographische Malerei zwischen Mythos und Moderne“. Seit Oktober 2001 Professor für Kunstgeschichte an der Kunstakademie Münster, Hochschule für Bildende Künste; von 2007-2008 Gastprofessur für Neuere und Neueste Kunstgeschichte am Institut für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg.

Abb.: Hans von Marées, Drei Männer in einer Landschaft,
um 1874-80, museum kunst palast, Gemäldegalerie, Düsseldorf
 
Kosten: 8 € / erm 5 €

Von der Heydt-Museum Wuppertal
Turmhof 8
D - 42103 Wuppertal


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