Die Ruhe kommt von ganz alleine
Mit dem Hausboot über irische Kanäle und Seen Hat man erst einmal das Tohuwabohu des Dubliner Flughafens hinter sich und die belebte Ring-Autobahn um die Hauptstadt der Republik Irland in Richtung Westen verlassen, zeigt die von allen Reisenden gerühmte „Grüne Insel“ das Gesicht, welches man sich vorgestellt hat, nein, es ist noch schöner als gedacht. Den von Lärm und ewig pulsendem Verkehr gequälten Großstädter erwartet in dem sanft welligen Land zwischen Irischer See und Atlantik all das, was ihm in München, Stuttgart, Magdeburg oder Köln fehlt: gute Luft, kein Gedränge und vor allem – Ruhe!
Ein Bilderbuchland Abenteuerlich die Autofahrt ins Landesinnere, immer schmaler werden die Straßen, die jeder Bodenwelle folgen. Man hat sie nicht in die Landschaft gegraben, sondern quasi behutsam aufgelegt. Rechts und links von dichten Hecken oder kilometerlang aufgeschichteten Steinwällen eng gesäumt, sind sie Kanäle, die den Verkehr transportieren, ohne die Natur zu beiden Seiten zu sehr zu tangieren. Auf schmalen Steinbrücken überquert man idyllische Flüßchen, die dunkel und unbegradigt ihren Weg durch die üppige, saftig grüne Landschaft finden. Die uralten Steinwälle
Heiligenstatuen und Raben An allen Straßenecken stehen Marien-, Christus- und Heiligenstatuen, der katholische Glaube wird ebenso ernst genommen wie das Fußballspiel (nicht nur das gälische) und das abendliche Guinness. Kinder tragen brav ihre Schuluniform und die Mädchen dazu die Schuhmode der Saison. Die düsteren Friedhöfe an der Straße passen zum Irland-Klischee wie die mächtigen Scharen von Krähen und Dohlen, deren Krächzen den Reisenden überall begleitet. Die sich von der umgebenden urwüchsigen
Gastfreunschaft und Gemütlichkeit
Die Straßenschilder geben das Ziel in englischer und gälischer Sprache an, so heißt Dublin „Áth Cliath“ und ab und zu mahnt ein Schild in deutscher und französischer Sprache: „Links fahren!“. Zu viele Touristen haben das zu oft vergessen, weiß Terry. Gut eingestimmt erreicht man nach eindrucksreicher Busfahrt und „High Tea“ in einem Golfclub am Weg (viele Golfplätze weisen auf den Volkssportcharakter des nicht den Wohlhabenden vorbehaltenen Spiels hin) das eigentliche Ziel
Carrick-on-Shannon ist eine kleine sympathische Stadt von rund 1.500 Einwohnern, wo jeder jeden kennt und freundlich auf der Straße grüßt. Im Supermarkt werden morgens frische Pies gebacken und in der „Anchorage Bar“ trinkt man am Abend sein Guinness oder Harp, nachdem (und manchmal auch bevor) man im „Riverside Inn“ die butterzarte Lammkeule gekostet hat. Die Namen der Lokale
Auf 750 km Wasserstraßen Mehr als 750 Kilometer fahrbare Wasserstraßen erstrecken sich über die ganze Insel, von Killahoe im Süden der Republik bis Belleek in der englischen Provinz Nordirland. Eine Grenze gibt es nicht. Man leiht sich bei einer der rund 20 Gesellschaften, die ihre Stationen entlang der Strecke haben, ein Boot und schippert los. Das klingt einfach – und ist es auch, denn ein Bootsführerschein wird nicht verlangt. Eine kurze Einweisung durch den Vermieter, Handbücher liegen bereit und dann heißt es: Leinen los! Ganz so leicht wie Auto fahren ist es natürlich nicht, es gehört schon viel Fingerspitzengefühl dazu, die in allen Größen zwischen 8 und 15 Metern Länge zu bekommenden schwimmenden
Unberührte Landschaften Wer das Glück hat, einen einheimischen Begleiter wie Bernard Murray an Bord zu haben, der in kitzligen Situationen souverän das Ruder übernimmt, ist natürlich in ganz beneidenswerter Lage. Aber irgendwann packt jeden der Ehrgeiz, Steuermann zu sein. Und wie stolz ist man, wenn man den
Blühende Wiesen zu beiden Seiten, Weiden, die sich über die Ufer neigen, Schilf und Rohrkolben, sanft vom Wind gewiegt, bilden die traumhaft schöne Natur-Kulisse für Tage des Abschaltens. Reiher und Kormorane fischen im moorig braunen Wasser und zeigen ihren harmonischen Flug, Krähenschwärme hocken in abgestorbenem Geäst und Möwen begleiten die Boote, während Haubentaucher und Blässhühner emsig im Uferbereich rudern. Manchmal bekommt man sogar einen
Komfort an Bord Bevor es dunkelt – nachts darf nicht gefahren werden – läuft man einen der zahlreichen kleinen Häfen an. Übernachtet und gekocht wird natürlich an Bord. Die geräumigen Boote sind mit jedem Komfort von kompletter Küche über bequeme Betten inkl. Bettzeug bis hin zu effektiver Heizung und funktionierenden Toiletten und Duschen, TV, Radio und Funktelefon ausgestattet. Und nach einem Tag an Bord übertrifft das selbst gebratene Spiegelei mit Bacon und Bohnen jedes Filet Mignon an Land. Oder vielleicht hat man am Tage geangelt – auch das ist ein Volkssport auf der Grünen Insel – und einen Hecht, Barsch, Aal, eine Brasse oder Forelle gefangen, die auf der Gasflamme in Butter schmurgelt... Manchmal aber lockt ein abendlicher Ausflug in einen der gemütlichen Pubs. Ein Abend
Unübertrefflich Unübertrefflich am Morgen das Aufsteigen der Sonne über den Nebelschwaden des Shannon River oder eines Lough, auf dem still die vertäuten Boote liegen. Eine dampfende Tasse starken, heißen Tees mit Milch vertreibt Müdigkeit und Morgenkühle und von Tag zu Tag routinierter legt man ab, neugierig auf Orte und Menschen am Weg, mit entspannten und geschärften Sinnen dem neuen Tag und neuen Eindrücken der schönen und gastlichen Insel Irland entgegen. Weitere Informationen bei:
Emerald Star Ltd., The Marina, Carrick-on-Shannon, Co. Leitrim, Ireland Tel. 00353-7820234, Fax 7821433 - www.emeraldstar.ie Emerald Star, Graf-Adolf-Straße 69, 40210 Düsseldorf Tel. 0211-3859893, Fax 9381944 - e-mail: info@emeraldstar.de Irische Fremdenverkehrszentrale, Untermainanlage 7, 60329 Frankfurt Tel. 069-66800950, Fax 92318588 - www.discoverireland.com/de Flüge: Aer Lingus, An der Hauptwache 7, 60313 Frankfurt Tel. 069-13385410, Fax 13385438, www.aerlingus.com
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