Nihil novi sub sole

Wuppertals Kandidaten zur Oberbürgermeisterwahl im Autokino

von Johannes Vesper

Foto © Johanes Vesper

Nihil novi sub sole
 
Wuppertals Kandidaten zur Oberbürgermeisterwahl im Autokino
 
Schon die Wiegen der Demokratie feierten Urständ unter freiem Himmel, auf der Agora am alten Athen und auf dem Forum Romanum des alten Rom. „Nihil novi sub sole“ steht auch schon bei Salomo (Prediger 1,10). Recht hat er, aber nicht in Bezug auf die Nordrhein-Westfälische Großstadt Wuppertal; denn den Carnaper Platz Barmens und was sich auf dem abspielt, kannte er nicht.  Im Autokino dort trafen sich jetzt fünf Kandidaten der Wahl zum Oberbürgermeister unserer Stadt bei schöner Sonne und diskutierten unter der professionellen wie unterhaltsamen Moderation von Stefan Kirschsieper über die Zukunft der Stadt. Andreas Mucke, Uwe Schneidewind, Marcel Hafke, Panagiotis Paschalis und Bernhard Sanders präsentierten ihre durchaus unterschiedlichen Vorstellungen zur Stadtentwicklung und dazu, warum man unbedingt sie wählen soll. Auffallend wenig hörten wir zu systemimmanenter, vielleicht aber doch nicht systemrelevanter (?) Kultur, weder über Oper oder Sinfonieorchester, überhaupt nichts   über die freie Szene. Immerhin eine Überlegung waren WSV (Wuppertaler Stadtwerke) und BHC (Bergischer Handball Club) wert. Naja. Corona machts möglich: außerparlamentarische Demokratie im Autokino, wo man der Argumentation im Autoradio folgt. Sogar leckere Snacks in Tüten und feine Limonaden gab es und immerhin vom neuen Deli „Schimmerlos“. Welch toffe Stadt, meinte jedenfalls der amtierende und sich zur Wiederwahl stellende OB.   (J. Vesper)