Aktuelles aus der Kultur NRW

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

www.musenblaetter.de

Aktuelles aus der Kultur NRW

Für die Musenblätter zusammengestellt

von Andreas Rehnolt



Kölner Oper mit dem "Ring" als Kulturbotschafter in Shanghai

Köln - Die Oper Köln ist mit ihrer international gefeierten Produktion von Wagners Tetralogie "Der Ring des Nibelungen" in der Regie von Robert Carsen (Ausstattung: Patrick Kinmonth) und unter der musikalischen Leitung von Markus Stenz nach Shanghai eingeladen worden. Der gesamte Zyklus soll dort im September 2010 zweimal im Grand Theatre mit dem Kölner Ensemble und dem Gürzenich-Orchester als kultureller Beitrag Deutschlands zu der zu diesem Zeitpunkt in Shanghai stattfindenden Expo 2010 aufgeführt werden, hieß es Anfang Juli aus dem Kulturamt der Domstadt. Die Vorbereitungen für dieses kulturelle Großprojekt mit über 300 Beteiligten sind bereits angelaufen. Oper und Gürzenich-Orchester werden nach Angaben der Stadt damit einmal mehr ihrer Rolle als Kulturbotschafter Kölns gerecht.



"Theater der Welt" kommt 2010 nach Mülheim und Essen

Essen/Mülheim-Ruhr - Das Festival "Theater der Welt" des Internationalen Theaterinstituts ist 2010 zu Gast in den Städten Essen und Mülheim an der Ruhr. Das Festival entstehe in Zusammenarbeit zwischen Schauspiel Essen, Theater an der Ruhr sowie der Gesellschaft Ruhr 2010 und gehöre dann zum offiziellen Programm der Kulturhauptstadt Europas Ruhr.2010, teilte ein Sprecher am Samstag mit. Das 1981 gegründete "Theater der Welt" ist nach eigenen Angaben das bedeutendste internationale Festival der Darstellenden Künste in Deutschland. Die Metropole Ruhr wird mit der Ausrichtung von "Theater der Welt" in zwei Jahren im Kulturhauptstadtjahr globalen Fragestellungen zur Kunst, Politik und Identität eine Plattform bieten, hieß es in der Vorankündigung weiter.

Die gastgebenden Häuser sind das Theater an der Ruhr in Mülheim und das Schauspiel Essen, deren Intendanten, Roberto Ciulli und Anselm Weber vom Internationalen Theaterinstitut als künstlerische Leiter benannt wurden. Für die Programmdirektion wurde die renommierte belgische Festivalmacherin Frie Leysen gewonnen. Die Spielzeit von "Theater der Welt" ist vom 1. bis 18. Juli 2010 geplant. Das diesjährige "Theater der Welt" in Halle unter der künstlerischen Leitung von Christoph Werner endete am Sonntag nach 18-tägiger Spieldauer und erreichte mit über 55.000 Zuschauern nach eigenen Angaben eine Auslastung von 97 Prozent.
Internet: www.theaterderwelt.de


Stürmischer Applaus für RuhrTriennale-Soldaten in New York

New York/Bochum - Nach monatelanger logistischer Planung, einer Reise von vierzehn Containern über den Atlantik und aufwendigen Aufbauarbeiten vor Ort hat die RuhrTriennale-Produktion "Die Soldaten" am Wochenende in New York eine begeisternde Premiere gefeiert. Die Oper von Bernd Alois Zimmermann sei nach Ansicht von Kritikern und Besuchern unbestreitbar der Höhepunkt des renommierten Lincoln Center Festivals, so ein Triennale-Sprecher am Sonntag in Bochum. Die bereits 2006 und 2007 in der Jahrhunderthalle der Revierstadt umjubelte Inszenierung von David Pountney wurde nach seinen Angaben auch in der Armory Hall in Manhattan vom Publikum stürmisch gefeiert.

Für das Ensemble, vor allem für die Sänger Claudia Barainsky, Claudio Otelli und die Bochumer Symphoniker unter der Leitung von Steven Sloane gab es minutenlange stehende Ovationen. Mehr als 1.000 Zuschauer sahen die restlos ausverkaufte Premiere. Unter ihnen war auch der NRW- Kulturstaatssekretär Hans-Heinrich Grosse Brockhoff. RuhrTriennale-Intendant Jürgen Flimm zeigte sich glücklich darüber, "daß diese Produktion, mit der sicherlich nicht einfachen Musik von Zimmermann einen solch überwältigenden Erfolg hat. So hat sich die viele Mühe für dieses Gastspiel doch gelohnt." Bis zum 12. Juli sind noch vier Vorstellungen in New York zu erleben. "Die Soldaten" wurde nach Angaben der RuhrTriennale von der Kulturstiftung des Bundes gefördert.


Wettbewerb zum Bertha-von-Suttner-Preis

Dortmund - Beiträge für den diesjährigen Bertha-von-Suttner-Preis können noch bis zum Antikriegstag, dem 1. September eingereicht werden. Wie Joachim Thommes vom Privaten Friedensinstitut am Montag in Dortmund mitteilte, können sich alle diejenigen beteiligen, die sich mit Literatur, Kunst, Theater, Musik sowie kreativen Projekt- und Aktionsformen beschäftigen und sich nachdrücklich gegen Krieg und Militär engagieren. Im Februar 2009 soll der zum zweiten Mal stattfindende Wettbewerb mit einer feierlichen Preisverleihung abgeschlossen werden. Der Suttner-Preis versteht sich nach Veranstalterangaben als Beitrag zur internationalen Dekade für eine Kultur des Friedens und der Gewaltfreiheit.

Die Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner steht nach Darstellung der Veranstalter für den Widerstand gegen eine Ordnung, die Krieg als unvermeidliches Phänomen in der Menschheitsgeschichte annimmt. Sie organisierte die ersten Friedenskonferenzen, schrieb den weltweiten Bestseller "Die Waffen nieder", gründete Friedensgesellschaften und setzte sich für Völker-, Menschen- und Frauenrechte ein. Ein zusätzlicher Wettbewerb zum Publikumspreis findet online unter der Internetadresse "http://www.suttnerpreis.de" vom 15. September bis 30. November statt. Gewinner des Online-Wettbewerbs werden im Dezember bekannt gegeben, hieß es in der Mitteilung weiter.

Internet: www.suttnerpreis.de


Redaktion: Frank Becker