Heinrich-Heine-Institut kauft Brief von Robert Schumann

Am 27. Februar 1854 schrib Schumann an Julius Stern

von Andreas Rehnolt

© Heinrich-Heine-Institut

Heinrich-Heine-Institut kauft Brief von Robert Schumann
 
Der Ankauf steht im Zusammenhang mit dem im Werden befindlichen Schumann-Museum
in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf
 
Düsseldorf/Berlin - Das Heinrich-Heine-Institut in Düsseldorf hat beim Auktionshaus Bassenge in Berlin einen Brief des Komponisten und Dirigenten Robert Schumann (1810-1856) erworben. Schumann schrieb ihn nach Angaben des Instituts vom Mittwoch zwei Wochen vor seinem Suizidversuch am 27. Februar 1854 an Julius Stern, den Mitbegründer und späteren Direktor des Berliner Konservatoriums.

Schumann hatte vertraulich den Wunsch geäußert, seine Düsseldorfer Stellung aufzugeben und vielleicht mit Stern zu tauschen. Darüber erschien jedoch eine Pressenotiz, was der Komponist sehr übelnahm und zu einem erregten Brief an Stern veranlaßte. Dieser fühlte sich wiederum gekränkt und schickte Schumann seinen Brief zurück. Schumann drang indes auf Versöhnung.
 
„Lassen Sie denn Ihren letzten Brief auch nicht den letzten sein; ich habe Prim und Terz angeschlagen, nun thun Sie die Quinte dazu. Dann will ich Ihnen auch über die hiesigen Zustände schreiben, in denen freilich auch keine sonderliche Harmonie ist, ohngefähr so wie der 1ste Accord im Finale von der 9ten Symphonie. Leben Sie wohl und lassen Sie uns Lethe zusammen trinken.“

Sie freue sich sehr, daß es ihrem Team „gelungen ist, den Brief Schumanns an Stern zu ersteigern. Besonders mit Blick auf die Entstehung des Museums im Schumann-Haus ist der Erwerb dieses herausragenden Originals von großer Bedeutung“, erklärte die Direktorin des Heine-Instituts, Sabine Brenner-Wilczek, unter deren Führung das Schumann-Haus stehen wird.
 
Das letzte gemeinsame Wohnhaus von Robert und Clara Schumann und ihren sieben Kindern befindet sich an der Bilker Straße in der Düsseldorfer Altstadt und wird derzeit zu einem Museum umgebaut.
 

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