Der Herr steh uns bei! (Domian ist zurück.)

Aus dem Tagebuch

von Wolfgang Nitschke

Wolfgang Nitschke - © Manfred Linke / laif
Der Herr steh uns bei!
(Domian ist zurück.)
 

4.4.20

Als ob Corona pur nicht reicht!
Gestern kam zu dieser Pest noch die obligatorische Cholera dazu:
„Ein Bestatter, der sich von der Politik im Stich gelassen fühlt. Ein LKW-Fahrer, der unterwegs nicht mehr duschen und auf ein norma­les WC gehen kann. Ein elfjähriger Junge, der sich um die lungen­kranke Mutter kümmert. Eine Frau mit Waschzwang, die die ver­stärkten Hygienemaßnahmen zum Schutz vor dem Coronavirus ent­spannen.“
uswuswuswusw.
Mit andern Worten: Domian ist wieder da! WDR-Horror at its best! Wenn wir schon keine kranke „Lindenstraße“ mehr versenden, wer­den sich die weisen Irren von der TV-Anstalt wohl gedacht haben, dann können wir doch tüdelüdelüdelüdelüdelü ersatzweise diesen Domian wieder ausbuddeln. Mit der Methode sind zumindest ne halbe Million potentielle Amokläufer von der Straße weg. Is ja auch nicht schlecht, oder?

 
5.4.20

Weissagung eines Kölner Mescalero
Erst wenn ihr die letzte Socke, die letzte Unterhose und das letzte Hemd vom letzten Moderator und der letzten Nachrichtenelse, vom letzten Schauspieler, letzten Politiker und vom letzten Bürger, der alles mitmachte und alles mit sich machen ließ, in der hinterletz­ten Live-Schalte der allerletzten „Quarantäne“-Serienfolge in eurer Glotze gesehen haben werdet, erst dann werdet ihr erkennen, dass ihr in dieser Gesellschaft nichts, aber auch gar nichts verpaßt habt. Was sogesehen zudem noch das Schlimmste wär.
P.S.:
Wenn Sie aber, werter Leser, mit diesen Zeilen nichts anfangen konnten, nicht verzagen! Das spricht nur für Sie. Wenn Sie trotz dem und dem und alledem wissen wollen, worum es da ging, googeln Sie einfach:
„Das wollen wir nicht sehen“ von Laura Evert in ‚Zeit online‘ vom 31. 3 2020.
 

6.4.20

Das Wort hat der größte lebende Vollidiot of the world
Bisher hatt' ich‘s vermieden, ihn hier in meinen Sondermüllhaufen irgendwo unterzu­bringen. Der Typus war mir einfach zu oberblöd. Und den Boykott wollte ich erst beenden, wenn ein Satz von ihm selbst von ihm selber in seiner allumfassenden Oberblödheit aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mehr getopt werden könnte.
Doch mit der Zeit mußte man ja feststellen, daß die grenzenlose Blödheit die­ses Menschen keine Differenzierungen zuließ, daß dessen Blöd­heit immer konstant auf demselben hohen Level blieb, peinlichst genug, aber eben kein Auf und Ab, kein Hin und Her und kein Mehr oder Weniger kannte. Vom 1. Tag an war die Oberblödheit in pausenloser Höchstform. Selbst neutrale Beobach­ter mußten ein­gestehen, daß ihnen eine Blödheit von solch un­faßbarer Gerad­linigkeit und inhu­maner Gleichförmig- und Maschinenmäßigkeit bis dato in ihrem Leben noch nicht begegnet war.
Jetzt könnte man sagen: Komm, das ist ja nu nicht der einzige Voll­idiot auf dieser Erde. Da gibt‘s auch noch n paar andere!
Ja, ja. Aber er ist der einzige absolute Vollidiot. Und … und bei ihm kommt noch Gravierendes hinzu: der Stuß... Alles, was der absondert, jeder Satz, jedes Wort, jeder Buchstabe von A bis Z ist Stuß. Von Montag in der Früh bis Sonntag spät abends salbadert der einzig und allein Stuß. Und so viel ich weiß, kann der auch nichts als Stuß. Und nicht nur das. Der ganze Mann ist Stuß. Completto in toto. Einfach alles. Vom Scheitel bis zur Sohle – Stuß, Stuß, Stuß. Und von seinem Aussehen wollen wir erst gar nicht anfangen. Seine Frisur zum Bei­spiel ... ach so, das wollten wir ja gar nicht.
So. Und um ihn hier überhaupt mal erwähnt zu haben, hab ich mich heute dazu entschieden, einfach eine völlig x-beliebige Wörterfolge von ihm zu zitieren, die er ganz frisch aktuell abgelassen hat im Zu­sammenhang mit dem Corona-infizierten Boris Johnson, einem ähn­lich gestrickten Bekloppten aus Europa. (Das folgende Zitat ist also nix besonderes, sondern nur typisch.)
„Ich möchte Premierminister Boris Johnson die besten Wünsche unserer Nation übermitteln, während er seinen persönlichen Kampf gegen das Virus führt. Alle Amerikaner beten für ihn, er ist ein Freund von mir und ein großer Gentleman und ein großer Anführer. Er wurde heute ins Krankenhaus gebracht, aber ich bin hoffnungs­voll und sicher, daß er wieder gesund wird. Er ist ein starker Mensch.“
 
 
Wolfgang Nitschke