Spielbetrieb bei Theatern und Orchestern läuft trotz Corona-Virus weiter

Laut Deutschem Bühnenverein sind bislang keine großflächigen Einnahme-Ausfälle bekannt

von Andreas Rehnolt


Spielbetrieb bei Theatern und Orchestern
läuft trotz Corona-Virus weiter
 
Laut Deutschem Bühnenverein sind bislang
keine großflächigen Einnahme-Ausfälle bekannt
 
Köln - Der Deutsche Bühnenverein hat jetzt seinen Theater- und Orchester-Mitgliedern geraten, die empfohlenen Hygienemaßnahmen des Robert-Koch-Instituts und der Gesundheitsministerien an den jeweiligen Häusern umzusetzen und zu kommunizieren, um das Infektionsrisiko gering zu halten. „Wir sind als Arbeitgeber- und Interessenverband nicht in der Rolle, Risikoeinschätzungen bei Infektionskrankheiten zu geben, das ist Aufgabe der Landesgesundheitsbehörden. Insoweit liegt es im Ermessen der zuständigen Behörden, welche Handlungsempfehlungen sie ihren Kulturbetrieben geben“, erklärte Marc Grandmontagne, der Geschäftsführende Direktor des Bühnenvereins jetzt in Köln.
 
Im Ermessen der Landesbehörden liege auch, wie sie mit der Empfehlung des Bundesgesundheitsministers, Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Personen abzusagen, umgehen. Vorerst geht der Bühnenverein davon aus, daß der Spielbetrieb in den Theatern und Orchestern weitestgehend regulär weitergeht. „Wir bewerten die Lage täglich neu, informieren unsere Mitglieder über Ansprechpartner und Entwicklungen und stehen mit ihnen in Verbindung. Auch der Kontakt mit den örtlichen Behörden ist für die Häuser wichtig, da jedes Bundesland anders handeln darf“, so  Grandmontagne weiter.
 
Zurzeit liegt nach Einschätzung des Bühnenvereins weder bei den öffentlich getragenen Theatern noch bei den Privattheatern ein nennenswerter Einnahmeausfall vor. Die Häuser gehen bisher kulant mit dem Thema Kartenrückgabe um. „Wenn sich großflächige Einnahmeausfälle, insbesondere für die Privattheater, abzeichneten, wären wir selbstverständlich dafür, betroffene Theater und Orchester durch den Bund zu unterstützen“, sagt Grandmontagne.
 
Sollten einzelne Häuser betroffen sein, sei für einen potentiellen Einnahmeausfall bei den öffentlich getragenen Theater der Rechtsträger, bei den Privattheatern der oder die Eigentümer verantwortlich. Im Schadensfall könnten Ausgleichsmechanismen wie der Kommunale Schadenausgleich oder Betriebsunterbrechungsversicherungen greifen; ob das im konkreten Einzelfall so sei, lasse sich nicht pauschal beantworten.

Auf der Website des Robert-Koch-Instituts www.rki.de finden sich alle empfohlenen Maßnahmen, darunter auch ein Leitfaden zur Risikoeinschätzung und Handlungsempfehlungen für Großveranstaltungen.
 
Informationen: www.buehnenverein.de/