Fotos von Thomas Hoepker

Eine Ausstellung der Ludwig Galerie Oberhausen

von Andreas Rehnolt

Thomas Hoepker Tokio, Japan, 1977 © Magnum Photos/Focus Agentur
Ludwig Galerie Oberhausen
zeigt Fotos von
Thomas Hoepker


Bis zum 14. September sind rund
200 Aufnahmen aus
fünf Jahrzehnten zu sehen


Oberhausen - Berühmte Fotografien von Thomas Hoepker zeigt die Ludwig Galerie Oberhausen ab heute, bis zum 14. September. Millionen Menschen haben in den vergangenen Jahren in den Illiustrierten "Stern" oder früher in der "Kristall" Bilder des deutschen Fotografen gesehen, hieß es bei einer Vorbesichtigung der Ausstellung. Viele Fotos hätten sich im Gedächtnis des Betrachters verankert, darunter Bilder der Hungersnot in Indien 1951, des Boxidols Muhammad Ali 1966 und Aufnahmen vom 11. September 2001 in New York. Die Ludwig Galerie präsentiert insgesamt rund 200 Fotografien, etwa zu den Themen "USA 1963 – 2003", "Ost-Deutschland 1959 – 1990" und "Internationale Landschaftsfotografien".

Die Schau unter dem Titel "Thomas Hoepker - Photographien 1955 - 2008" entstand nach Angaben des Museums in Kooperation mit Magnum Photos in Paris und dem Fotomuseum München. Der 1936 in der bayrischen Landeshauptstadt geborene Hoepker zählt international zu den bedeutendsten deutschen Fotografen. Neben seiner jahrzehntelangen Tätigkeit als Fotojournalist für die Illustrierten "Kristall", "Magnum", "twen" und "Stern" hat er auch die Zeitschrift "Geo" als Fotograf und Executive Director der amerikanischen Ausgabe wesentlich mitgeprägt. Nach langjährigem Aufenthalt in Ostberlin, Hamburg und München lebt Hoepker heute in New York. Von 2003 bis 2006 leitete er als Präsident die Foto-Agentur MAGNUM, die 1947 von Henri Cartier-Bresson, Robert Capa, David Seymour und George Rodger gegründet wurde.


Blick von Williamsburg, Brooklyn auf Manhattan, 11. September 2001
© Magnum Photos/Focus Agentur


Hoepkers Aufnahmen, die in der Tradition der "human interest photography" stehen, reflektieren ein sozial engagiertes, humanistisch geprägtes Weltbild. Sie sind oft  im Kampf gegen Hunger, Analphabetismus und Krankheiten in Afrika, Asien und Südamerika
eingesetzt worden. "Ich möchte versuchen, mit meinen Bildern zu provozieren, ohne Sensationen künstlich zu schaffen und ohne die Wahrheit zu entstellen. Aber ich möchte hin und wieder etwas in Bewegung bringen, um zu helfen", erklärte Hoepker schon 1964 seine Motivation als Fotograf. Die Retrospektive umfaßt fünf Jahrzehnte.

Öffnungszeiten: Di-So: 11-18 Uhr
Internet: www.ludwiggalerie.de

Redaktion: Frank Becker