Robert Schad erhält den „Iserlohner Kunstpreis 2019“

Der mit 20.000 € dotierte Preis wird am 6. September überreicht.

von Meike Gatermann

Robert Schad - Foto © Joachim Stracke

Robert Schad erhält den
„Iserlohner Kunstpreis 2019“
 
Villa Wessel, Iserlohn
7. September – 10. November 2019
Eröffnung und Preisverleihung: 6. September, 19 Uhr
Mit einer Einführung von Dr. Arie Hartog, Direktor des Gerhard-Marcks-Hauses in Bremen
 
Robert Schad (*1953) ist der diesjährige Preisträger des zunächst alle zwei, jetzt alle drei Jahre durch den Kunstverein Villa Wessel vergebenen Iserlohner Kunstpreis. „Uns hat die sehr eigenständige Formensprache von Robert Schads Skulpturen überzeugt. Sie bestechen durch ihre Linienführung im Raum und ihre scheinbare Leichtigkeit“, so Dr. Theo Bergenthal, Vorsitzender des Kunstvereins Villa Wessel. Der Kunstpreis ist mit 20.000 € dotiert und wird am 6. September 2019 im Rahmen der Ausstellungseröffnung feierlich übergeben.
 
Seit 2003 wird der Iserlohner Kunstpreis verliehen. Seither wird das Werk eines etablierten europäischen Künstlers von überragender Qualität im Bereich Malerei und Skulptur gewürdigt. Der Preis ist mit einer Ausstellung in der Villa Wessel verbunden. Seit 2016 wird der Kunstpreis alle drei Jahre mit einer erhöhten Preissumme vergeben. Bisherige Preisträger waren Max Neumann (2003), Olav Christopher Jenssen (2005), Leiko Ikemura (2007), David Nash (2009), Pia Fries (2011), Jaume Plensa (2013) und Laura Ford (2016).
Der in Ravensburg geborene Stahlbildhauer Robert Schad beginnt seine Skulpturen mit Zeichnungen auf Papier. Diese Linien setzt er dann mit massiven Vierkantstahl-Profilen dreidimensional um. Dynamische Schwünge und Bögen entstehen dabei nicht durch Verbiegen, sondern durch Addition unterschiedlich langer und gerader Teile. Erst werden sie geschnitten, dann verschweißt und letztendlich verschliffen, beschreibt Schad seinen Entstehungsprozeß. Dadurch wirken seine Skulpturen organisch und filigran. So schwer sie auch sein mögen, oftmals über mehrere Tonnen, so leicht wirken sie, und scheinen im Raum zu tanzen. Assoziationen zur Musik kommen nicht von ungefähr. Robert Schad ist einer der bedeutendsten zeitgenössischen Stahlplastiker in Deutschland. Er wurde bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Seine Großskulpturen stehen an Orten in der ganzen Welt. Zurzeit sind mehr als 60 Skulpturen an mehr als 40 Orten in Oberschwaben in Baden-Württemberg noch bis November temporär zu sehen. Mit diesem Skulpturenprojekt „Von Ort zu Ort“ hat er große Aufmerksamkeit erhalten – und jetzt noch die Anerkennung durch den Iserlohner Kunstpreis. „Ich freue mich sehr über diesen Preis, und daß ich die namhafte Liste der bisherigen Preisträger fortführen darf.“  
 
Für die Ausstellung in der Villa Wessel arbeitet er zurzeit an drei neuen Skulpturen. Er ist in der Region kein Unbekannter. Bereits 2014 gab es eine Überblicksausstellung in der Villa Wessel in Iserlohn. Zur Eröffnung wird der renommierte Kunsthistoriker Dr. Arie Hartog, Direktor des Gerhard-Marcks-Hauses in Bremen, in das Werk Robert Schads einführen.


Robert Schad, Ausstellung Villa Wessel 2014 - Foto © Villa Wessel 

Mehr Informationen: www.kulturagentur.net