100 Jahre Mord an Gustav Landauer

Auftaktveranstaltung zur Ausstellung mit Rolf Becker, Andreas Steffens u.a.

von Ulrich Klan

Gustav Landauer, ca, 1890
100 Jahre Mord an Gustav Landauer –

Ausstellung in der Bergischen VHS
vom 9. bis 23. Mai 2019
 
Im Mai 1919 wurde der Schriftsteller, Anarchist, Pazifist und gewaltlose Aktivist Gustav Landauer (1870-1919) nach der Niederschlagung der Münchener Räterepublik von rechtsradikalen Freikorps mißhandelt, ermordet und beraubt. Er war befreundet mit anderen großen Vordenkern einer freiheitlichen Gesellschaft wie Else Lasker-Schüler, Martin Buber und Kurt Eisner und hatte großen Einfluß auch in den Arbeiter- und Kulturbewegungen des Rheinlandes.

Die moderne Ausstellung des Düsseldorfer Theatermuseums wurde bereits mit großem Erfolg in Amsterdam, Jerusalem, München und Düsseldorf gezeigt. Auf Initiative der Armin T. Wegner Gesellschaft ist sie erstmals in Wuppertal zu sehen.
 

Eröffnung heute, Donnerstag, 9. Mai um 19 Uhr in der VHS, Auer Schulstraße 20, 42103 Wuppertal
 
mit Rolf Becker der renommierte Schauspieler aus Hamburg liest Texte von Gustav Landauer und Armin T. Wegner


Rolf Becker - Foto: Veranstalter

Dr. Michael Matzigkeit - der Leiter des Düsseldorfer Theatermuseums und Schöpfer der Ausstellung führt in Leben und Werk Landauers ein. 
Dr. Andreas Steffens - der Wuppertaler Philosoph spricht über Utopien des „werdenden Menschen“ bei Landauer und seinen Zeitgenossen
Ulrich Klan - der Musiker und Komponist singt Lieder von Erich Mühsam und Armin T. Wegner


Dr. Andreas Steffens - Foto © Frank Becker

Eintritt frei -  um Spenden wird gebeten. 
 
Im Rahmen dieser Ausstellung gibt es zwei weitere Veranstaltungen: 
 
- Erstaufführung des Dokumentarfilms „Rote Räte“ am Donnerstag, 16. Mai um 19 Uhr in der VHS
 
von und mit dem Filmemacher Klaus Stanjek - Potsdam. Der gebürtige Wuppertaler war u.a. Professor für Dokumentarregie an der Potsdamer Hochschule für Film und Fernsehen. Seine Filmdoku „Rote Räte“ (2019) zeigt erstmals Interviews mit Überlebenden der Münchener Räterepublik, die Stanjek in den 1970er Jahren aufsuchte und befragte. 
 
- „Dem Kapital den Boden entziehen“  - Öffentliches Gesprächsforum am Samstag, 18. Mai um 14 Uhr in der VHS 
 
Auch heutige Initiativen von „Aussteigern“ stehen in der Tradition von Gustav Landauer. Seine Ideen vom „Austreten aus dem Kapitalismus“ und der schrittweisen Schaffung alternativer Formen einer gewaltfreien, dezentralen Gesellschaft aus freiwilligen Genossenschaften werden auch in der Gegenwart gelebt und praktisch ausprobiert.
Vor allem zur Frage nach Alternativen zu Bodenspekulation und Mietwucher hat die Armin T. Wegner Gesellschaft solche heutigen Initiativen zum Gespräch eingeladen: Vertretern der Stiftung Trias, der Kommune Niederkaufungen, des Bergischen Mieterrings und Besetzern des Hambacher Waldes kommen dafür in die Bergische VHS. Die Moderation hat Ulrich Klan.
 
Alle Veranstaltungen Eintritt frei - um Spenden wird gebeten.
Im Rahmen des Festivals Erinnern an die Zukunft - www.erinnern-an-die-zukunft.de

Redaktion: Frank Becker