„Jugend brilliert“ versammelt fünf große Talente

Preisträger von „Jugend musiziert“ glänzen im Teo Otto Theater.

von Daniel Diekhans

Foto: Veranstalter
Jugend brilliert versammelt fünf große Talente
 
Preisträger von „Jugend musiziert“ glänzen im Teo Otto Theater.
 
Programm:
Alexander Glasunow (1865-1936)
Konzert für Saxophon und Streichorchester Es-Dur
Alexander Arutjunjan (1920-2012)
Konzert für Trompete und Orchester
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Konzert für Horn und Orchester Nr. 3 Es-Dur
Francis Poulenc (1899-1963)
Doppelkonzert für zwei Klaviere und Orchester
 
Marie Humburger (Saxophon) - Tobias Krieger (Trompete) - Jonathan Krah (Waldhorn) - Chiara Martina Rubino und Constantin Schiffer (Klavier) - Bergische Symphoniker, Leitung Valentin Egel
 
Moderatorin Eva-Susanne Rohlfing kündigte die Solisten des „Jugend brilliert“-Konzerts als „Klassik-Stars von morgen“ an. Es war keine Übertreibung. Denn alle fünf sind überragende Gewinner des Bundeswettbewerbs „Jugend musiziert“ und wollen Profi-Musiker werden. Einige machen schon länger Musik als viele Erwachsene in ihrem ganzen Leben.
 
Im zarten Alter von drei Jahren begann Tobias Krieger, Trompete zu spielen. Mit 14 Jahren wurde er als Jungstudent an der Musikhochschule München angenommen. Im Teo Otto Theater gab’s reichlich Bravo-Rufe für den 18-jährigen – so lässig und souverän spielte er das Trompetenkonzert des armenischen Komponisten Alexander Arutjunjan. Die Bergischen Symphoniker wurden vom 25-jährigen Valentin Egel geleitet, der wegen seines Talents vom Dirigentenforum des Deutschen Musikrates gefördert wird. Dem jungen Trompeter lieferten die Symphoniker eine Steilvorlage. Aufpeitschend waren die Tremoli der Geigen und packend die Attacken der Bläser. Krieger antwortete mit glockenhellen Läufen, einer feuriger als der andere. Große Finesse hatte sein Spiel auf der gedämpften Trompete, und am Ende hatte er noch genügend Luft für ein unbegleitetes Solo.
 
Den 14-jährigen Jonathan Krah stellte Rohlfing als Waldhornisten und Sportler vor. Seine Hockey-Leidenschaft führte dazu, daß er die Aufnahmeprüfung zum Jungstudium mit gebrochenem Arm absolvieren mußte – und das mit vollem Erfolg. Selbstbewußt ging Jonathan auch Mozarts 3. Hornkonzert an. Getragen vom gut aufgelegten Orchester, spielte er voluminöse, flüssige Soli. Begeistert reagierte das Publikum auch auf Saxophonistin Marie Humburger. Mit 19 Jahren steht sie kurz vor dem Abi und besucht parallel dazu die Musikhochschule in Würzburg. Für ihr „Jugend brilliert“-Debüt hatte sie sich das Es-Dur-Konzert von Alexander Glasunow ausgesucht. Im Dialog mit den Streichern blieb Marie kaum Zeit für Atempausen, doch ihr Spiel büßte nichts an Ausdruckskraft ein.
 
Fürs Finale wurden gleich zwei Flügel gebraucht, denn Chiara Martina Rubino (17) und Constantin Schiffner (19) hatten sich das Doppelkonzert von Francis Poulenc vorgenommen. Über einer treibenden Orchesterbegleitung entwickelte das Duo furiose Läufe durch die Oktaven. Der Mittelteil nahm sich Mozart zum Vorbild, und abschließend steigerten die Pianisten gekonnt Dynamik und Tempo. Groß war der Jubel im Saal, als sich alle jungen Talente auf der Bühne versammelten.
 
Daniel Diekhans
 
Weitere Informationen unter: