„Kunsthochdrei“ zum zwölften Mal

von Marion Meyer

v.l.: Dr. Gerhard Finckh, Anne Linsel, Prof. Dr. Lutz-Werner Hesse - Foto © Marion Meyer

„Kunsthochdrei“ zum zwölften Mal
 
Kunst – Musik – Literatur: 2019 findet die beliebte Veranstaltungsreihe „kunsthochdrei“ bereits zum zwölften Mal statt. Auch dieses Jahr kooperieren das Von der Heydt-Museum, das Literaturhaus e.V. und die Hochschule für Musik und Tanz Köln/Wuppertal miteinander und verbinden kunst- oder musikhistorische Vorträge, literarische Lesungen und musikalische Darbietungen zu unterhaltsamen Abendprogrammen.
Anne Linsel (Literaturhaus e.V.), Prof. Dr. Lutz-Werner Hesse (Hochschule für Musik und Tanz Köln/Wuppertal) und Dr. Gerhard Finckh (Von der Heydt-Museum) stellen heute (Mittwoch,
27. Februar 2019) das Programm der diesjährigen vier Themenabende vor.

Die Veranstaltungen beziehen sich thematisch auf Jubiläen der Kunst-, Literatur- und Musikgeschichte sowie auf die aktuellen Ausstellungen des Von der Heydt-Museums. Ein Abend ist dem Maler Max Beckmann gewidmet, ein anderer dem Komponisten Erik Satie.
Wuppertal feiert in diesem Jahr den 150. Geburtstag von Else Lasker-Schüler. Das Von der Heydt-Museum widmet der Dichterin und Zeichnerin eine Ausstellung (ab 6. Oktober 2019), denn neben ihrer großartigen Dichtung hinterließ Else Lasker-Schüler ein ebenso faszinierendes bildnerisches Œuvre hervor. Die Kunstschule „Bauhaus“ feiert 2019 ihr 100-jähriges Bestehen. Oskar Schlemmer gilt als einer der wichtigsten Vertreter. Das Von der Heydt-Museum ehrt ihn mit einer Ausstellung (ab 3. November), die den Fokus auf das Spätwerk legt. Ebenfalls ein Thema von „Kunsthochdrei“ ist George Orwells Roman „1984“. Der Roman, der als Schlüsselroman des 20. Jahrhundert gilt, erschien vor 70 Jahren.
Der Vorverkauf beginnt jeweils vier Wochen vor der Veranstaltung.
Ab dann können die Tickets zu einem Preis von zehn Euro an der Museumskasse, Turmhof 8, erworben werden. Dieser Preis gilt ab diesem Jahr auch für die Mitglieder des Kunst- und Museumsvereins Wuppertal.
 
Max Beckmann
Zum Auftakt der Reihe „Kunsthochdrei“, am Mittwoch, 27. März, im Von der Heydt-Museum, Turmhof 8, geht es um Max Beckmann und andere Zeitgenossen der 1920er Jahre. Dr. des. Anna Storm, Kuratorin des Von der Heydt-Museums, hält einen Vortrag über den Künstler, einen der größten Individualisten der klassischen Moderne, von dem sich prägnante Beispiele in der Sammlung des Von der Heydt-Museums befinden.
Im Anschluss liest Schauspieler und Synchronsprecher Olaf Reitz aus dem Roman „Bekenntnisse eines Bürgers: Eine Reise durch Deutschland in den 1920er Jahren“ des ungarischen Lyrikers und Schriftstellers Sándor Márai, einem Zeitgenossen Beckmanns.
Musikalisch wird der Abend gestaltet von den Professorinnen der Hochschule für Musik und Tanz Köln/Wuppertal Susanne Müller-Hornbach (Violoncello) und Florence Millet (Klavier). Sie spielen die Sonate für Violoncello und Klavier des britischen Komponisten Frederik Delius.
Moderiert wird der Abend von Prof. Dr. Lutz-Werner Hesse.
Veranstaltung:             Mittwoch, 27. März 2019, 18.30 Uhr, im Von der Heydt-Museum
Vorverkaufsbeginn:    Donnerstag, 28. Februar 2019, 16.30 Uhr, an der Museumskasse
 
Erik Satie
Der zweite Abend der Reihe „Kunsthochdrei“ am Mittwoch, 12. Juni, im Von der Heydt-Museum, Turmhof 8, dreht sich um Erik Satie (1866-1925), einen Komponisten des frühen 20. Jahrhunderts.
Nach einer Einführung durch Prof. Dr. Lutz-Werner Hesse folgt ein Vortrag von Dr. Beate Eickhoff, Kuratorin des Von der Heydt-Museums, über Erik Satie und seine Freunde Picasso, Braque, Cocteau und andere. Im Anschluss daran rezitiert Thomas Braus, Schauspieler und Intendant des Wuppertaler Schauspiels, Gedichte von Christian Morgenstern.
Passend zum Thema runden Kompositionen von Erik Satie, gespielt von Alexander Breitenbach am Klavier, diesen Abend musikalisch ab.
Durch die Veranstaltung führt Anne Linsel.
Veranstaltung:             Mittwoch, 12. Juni 2019, 18.30 Uhr, im Von der Heydt-Museum
Vorverkaufsbeginn:    Donnerstag, 16. Mai 2019, 16.30 Uhr, an der Museumskasse
 
Else Lasker-Schüler
Am Mittwoch, 30. Oktober, findet in der City-Kirche Elberfeld, Kirchplatz 2, der dritte Abend der Reihe „Kunsthochdrei“ statt, der Else Lasker-Schüler ehrt. Sie gilt als herausragende Dichterin der avantgardistischen Moderne und wurde vor 150 Jahren in Elberfeld geboren.
Dr. Antje Birthälmer, stellvertretende Direktorin des Von der Heydt-Museums, eröffnet den Abend mit einer Einführung in Leben und Werk der berühmten Wuppertalerin. Die Dichtung der großen Künstlerin verdient auch eine prägnante Stimme, und so liest Schauspielerin Barbara Nüsse Gedichte und Prosa von Else Lasker-Schüler.
Annika Boos (Sopran) und Tanja Tismar (Klavier) lassen den „Else Lasker-Schüler Zyklus“ op.26a von Wilhelm Rettich erklingen. Der Komponist hatte noch zu Lebzeiten der Künstlerin 26 ihrer Lieder vertont und als Zyklus herausgebracht.
Moderiert wird der Abend von Prof. Dr. Lutz-Werner Hesse.
Veranstaltung:             Mittwoch, 30. Oktober 2019, 18.30 Uhr, in der City-Kirche Elberfeld
Vorverkaufsbeginn:    Mittwoch, 2. Oktober 2019, 15.30 Uhr, an der Museumskasse
 
George Orwell und Oskar Schlemmer
Die letzte Veranstaltung der Reihe findet ebenfalls in der City-Kirche Elberfeld, Kirchplatz 2, statt. Am Mittwoch, 20. November, stehen drei Künstler im Mittelpunkt, deren Auseinandersetzung mit totalitären Machtsystemen des 20. Jahrhunderts in der Kunst Ausdruck fand.
Dr. Beate Eickhoff, Kuratorin des Von der Heydt-Museums, hält einen Vortrag über Oskar Schlemmer, einen der bedeutendsten Vertreter des Bauhauses. Das Von der Heydt-Museum widmet Schlemmer ab 3. November 2019 eine Ausstellung, denn es besitzt zahlreiche seiner Werke, die während Schlemmers Zeit in der Wuppertaler Lackfabrik von Kurt Herberts entstanden.
Einer der bekanntesten Romane des Schriftstellers und Journalisten George Orwell ist die Dystopie „1984“, die das Leben in einem totalitären Überwachungsstaates im Jahr 1984 thematisiert. Der Roman erschien 1949 in London. Auszüge daraus liest Schauspieler und Sprecher Bernt Hahn.
Musikalisch abgerundet wird dieser Abend von einem Werk des Komponisten Hans-Werner Henze, der „Sonatina für Flöte und Klavier“, dargeboten von Dirk Peppel an der Flöte und Jee-Young Phillips am Klavier.
Durch das Programm führt Anne Linsel.
Veranstaltung:             Mittwoch, 20. November 2019, 18.30 Uhr, in der Citykirche
Vorverkaufsbeginn:    Donnerstag, 24. Oktober 2019, 16.30 Uhr, an der Museumskasse