Aktuelles aus der Kultur NRW - Thema heute: Neue Ausstellungen

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

www.musenblaetter.de

Aktuelles aus der Kultur NRW

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt

Thema heute: Ausstellungen


Buddhistische Tempelschätze in Bonn zu sehen

Bonn - Unter dem Titel "Daigo-ji - Der geheime Buddhismus in Japan" sind ab dem 24. April in der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn die Schätze eines der ältesten Klöster Japans zu sehen. Wie Kuratorin Tomoe Steineck am Mittwoch mitteilte, werden die gut 160 Werke aus dem Kloster Daigo-ji im Süden der ehemaligen Kaiserstadt Kyoto bis zum 24. August erstmals in Deutschland gezeigt. Unter den Exponaten sind allein 13 Nationalschätze und 93 registrierte Kulturgüter, hieß es in der Vorankündigung weiter.
Neben großformatigen Skulpturen werden wertvolle Gemälde und Bildrollen, kostbare Ritualobjekte, kunstvolle Kalligraphien, Sutren - die heiligen Schriften des Buddhismus - und historische Dokumente präsentiert. Die Ausstellung führe nicht nur in den Geheimen Buddhismus Japans und seine Lehre ein, sondern zeige auch die zum Weltkulturerbe gehörende Tempelanlage, die im Jahre 874 nach Christus gegründet wurde. Daigo-ji zählt nach Angaben des Museums zu den bedeutendsten religiösen Zentren Japans und ist ein beliebter Wallfahrtsort.

Öffnungszeiten: Di/Mi: 10 bis 21 Uhr, Do bis So: 10 bis 19 Uhr
Internet: www.bundeskunsthalle.de


Naturkundemuseum Münster zeigt Kulturgeschichte der Katze

Münster - Unter dem Titel "Alles für die Katz'" widmet sich das Naturkundemuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe ab dem 30. Mai der Kulturgeschichte der Katzen. Nach Angaben von Museumssprecherin Bianca Fialla geht es in der für ein Jahr konzipierten Ausstellung um insgesamt 25 Katzenarten, vor allem um die wilden Verwandten der Hauskatze. So wird unter anderem der Beutezug der Wildkatze Karakal präsentiert. Diese in Afrika und Asien heimische Katze kann laut Fialla sogar fliegende Vögel fangen. Ein aus Israel angereister Tierpräparator hat das Tier komplett aus Draht und Holzwolle angefertigt und mit dem Fell eines Karakal bezogen. Nach den Worten von Ausstellungsmacherin Christina Burmeister springt die Katzenart beim Fang fliegender Vögel "bis zu drei Metern in die Höhe." Ein guter Jäger erbeutet dabei zehn bis zwölf Vögel. Aus diesem Grund seien Karakale früher im Nahen Osten und in Indien zur Jagd abgerichtet worden.

Öffnungszeiten: Di-So: 9-18 Uhr
Internet: www.lwl-naturkundemuseum-muenster.de


Couven-Museum in Aachen zeigt "Faszinosum Gold"

Aachen - Unter dem Titel "Faszinosum Gold" präsentiert das Aachener Couven-Museum ab dem 27. April eine Ausstellung mit Goldarbeiten des bekannten Metallbildners Albert Sous aus den Jahren 1968 bis 2008. Nach Angaben einer Museumssprecherin werden insgesamt sechs von Sous selbst entworfene Vitrinen aufgestellt, in denen seine Goldschmiedearbeiten gezeigt werden. Dabei handelt es sich um Halsketten und Colliers, Armreifen und Ohrschmuck, Broschen und Ringe aus hochkarätigem Gold, Silber und Platin, vielfach verarbeitet mit ausgesuchten Edelsteinen.
Die funkelnden Gegenstände faszinieren durch Materialität und Formschönheit und knüpfen nach Angaben des Museum an die frühere Aachener Goldschmiedetradition an. Anlaß für die im wahrsten Sinne des Wortes glänzende Ausstellung ist der 50. Geburtstag des Museums Couven in der Kaiserstadt Aachen. Die Ausstellung ist für ein Jahr konzipiert, hieß es in der Vorankündigung weiter.

Öffnungszeiten: Di-Fr: 12-18 Uhr, Sa/So: 11-18 Uhr
Internet: www.couven-museum.de


Hellweg-Museum in Unna zeigt "Als Winnetou auf Dutschke traf"


Unna - Unter dem Titel "Als Winnetou auf Dutschke traf" erinnert das Hellweg-Museum im westfälischen Unna vom 26. April bis 24. August an Kino und Zeitgeist der 1960er Jahre. Nach Angaben eines Museumssprechers entführt die Schau die Zuschauer in die deutsche Kinowelt dieser Zeit. Filmplakate und Filmprogramme rufen in Erinnerung, was vor vier Jahrzehnten Leinwand und Menschen bewegte, hieß es in der Vorankündigung. Ergänzt wird die Ausstellung durch Objekte, die weitere Facetten des gesellschaftlichen Lebens beleuchten. So gibt es politische Magazine, Illustrierte, Bücher, Schallplatten, Poster und manches andere zu sehen.
Die 1960er-Jahre waren politisch, gesellschaftlich und kulturell eine bewegte Epoche. Kuba-Krise, Große Koalition, APO, Vietnam-Krieg, Beatles, Flower-Power, Pop Art und Liebeskommunen hätten zwar nicht unbedingt den Alltag des Otto Normalverbrauchers geprägt, aber als Diskussionsstoff den Zeitgeist jener Epoche bestimmt, so die Ausstellungsmacher. Die neuen Themen traten in Konkurrenz zu überlieferten Ritualen und Lebensmustern der 1950er Jahre. Das galt auch für das Kino der noch jungen Bundesrepublik.
Kommerziell erfolgreich waren etwa die Karl-May-Verfilmungen wie "Winnetou" mit Lex Barker und Pierre Brice sowie die Edgar-Wallace-Krimis. Zur gleichen Zeit schwappte die Sexwelle über die Kinoleinwand, die ihre Höhepunkte in den Aufklärungsstreifen von Oswald Kolle hatte. Als die Studenten gegen die Professoren und die Gesellschaft rebellierten und Beatmusik erklang, schufen Regisseure wie Herzog, Schlöndorff, Schamoni und Fassbinder ihre Version des "Neuen Films", hieß es in der Vorankündigung der Ausstellung weiter.
Öffnungszeiten: Di-Fr: 10-12.30 und 15-17 Uhr, Sa: 11-13 Uhr, So: 11-13 und 15-17 Uhr

Internet: www.hellweg-museum-unna.de

 

Marl zeigt Kubismus und Konstruktivismus in der Skulptur

Marl - Unter dem Titel "Kubismus und Konstruktivismus in der Skulptur" präsentiert das Skulpturenmuseum Glaskasten in Marl ab kommenden Sonntag zahlreiche Exponate aus dem eigenen Bestand und Werke aus diversen anderen Museen des Ruhrgebiets. Karl-Heinz Brosthaus vom Museum teilte mit, daß unter anderem Arbeiten von Alexander Archipenko, Horst Kuhnert, Henri Laurens, Tom Mosley und Alexander Rodtschenko zu sehen sein werden. Kubismus und Konstruktivismus schufen nach Angaben der Ausstellungsmacher neben den Neuerungen Rodins zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Voraussetzungen für die moderne Plastik. "Mit der Abkehr vom mimetischen Abbild und damit einhergehend vom geschlossenen Volumen des plastischen Körpers wurde der Weg für die abstrakte und dann schließlich gegenstandslose Plastik bereitet", hieß es im Vorfeld der bis zum 25. Mai gezeigten Ausstellung weiter.

Öffnungszeiten: Di-So: 10 bis 18 Uhr

Internet: www.marl.de