Shakespeare-Festival Neuss startet morgen mit „King Charles III“

Mike Bartletts Satire in deutscher Erstaufführung

von Andreas Rehnolt

© 2008 Stadt Neuss, Kulturamt
Shakespeare-Festival Neuss
startet mit „King Charles III“
 
Deutsche Erstaufführung des Zukunfts-Stücks
über die Macht-Querelen nach dem Tod
der amtierenden britischen Königin
 
Neuss - Das diesjährige Shakespeare-Festival im rheinischen Neuss startet morgen,  Donnerstag, im hölzernen Nachbau des Londoner Globe-Theaters. Zum Auftakt zeigt die Bremer Shakespeare-Company als Deutsche Erstaufführung das Stück „King Charles III“. Dabei handelt es sich um ein „hypothetisches Königsdrama mit komödiantischen Akzenten“, ausgedacht von Mike Bartlett, erklärte Festivalleiter Rainer Wiertz vor dem Auftakt.
„Lang lebe die Königin! Das wollen wir alle hoffen, doch irgendwann wird der Prince of Wales voraussichtlich als Charles III. die britische Krone tragen“, heißt es im Programmheft. In dieser Zukunft spielt das „Future History Play“, das 2014 im Londoner Ameida Theatre uraufgeführt wurde. Die Bremer Shakespeare-Company hatte sich schon früh die Rechte für die deutsche Erstaufführung des Erfolgsstücks gesichert und spielt sie nun vom 7. bis zum 10. Juni beim Neusser Shakespeare-Festival.
 
Das Drama über die aktuellen Royals kommt dabei mit komödiantischem Akzent daher. Alle sind sie auf der Bühne: Charles und Gattin Camilla, Prinz William und seine Kate, Prinz Harry - vermutlich ohne seine kürzlich Angetraute Meghan - und immer wieder wird laut Wiertz „auch der Geist von Lady Diana“ über der Bühne schweben, eingebettet in die politischen Intrigen von Regierung und Opposition. 
 
Die inzwischen 28. Ausgabe des Shakespeare-Festivals in Neuss bringt bis zum 7. Juli insgesamt 14 unterschiedliche Inszenierungen. Die Schauspielgruppen kommen aus mehreren deutschen Städten, aber auch aus den USA, England, Polen, Österreich und Spanien. Zudem gibt es den 1921 entstandenen legendären Stummfilm „Hamlet“ von Asta Nielsen mit neuer Live-Musik-Begleitung sowie zum zweiten Mal in der Geschichte des Festivals einen Kinder-Shakespeare-Tag zu erleben.