Foto © Moonbootica Teo Otto Theater wird zum Techno-Club   Bergische Symphoniker mit Moonbootica-DJs   Events gibt es viele. Das Konzert „On Fire #2“ aber war ein unvergeßliches Erlebnis. Waren die Bergischen Symphoniker beim Start des neuen Konzertformats neulich mit Sänger Max Mutzke aufgetreten, machten sie diesmal das Teo Otto Theater zum Club. Aufstehen, sich bewegen, tanzen – alles, was in einem klassischen Konzert sonst verpönt ist, war hier ausdrücklich erlaubt. Das Hamburger DJ-Duo Moonbootica, international bekannter Techno- und House-Act, war für die aufregenden Clubsounds zuständig. Erstklassige Gastsänger waren mit am Start.   Das Orchester dirigierte Konzertmeister Mihalj „Miki“ Kekenj in schwarzem Hemd und weißen Turnschuhen. „Wir sind die Bergischen Symphoniker und versuchen mit Pop und Rock, Glanz und Glamour ins Programm und in unsere Städte zu bringen“, begrüßte er das Publikum im ausverkauften Saal. Seine Arrangements der Moonbootica- Melodien schlugen eine Brücke zwischen Dancefloor und Symphonik. Bevor die DJs die Bühne betraten, sorgten die Musiker bereits mit einer treibenden Version von Aram Chatschaturjans „Maskerade-Walzer“ für Partystimmung. Bei „Shine“ verschmolzen Streicher und Bläser dann mit den pumpenden Beats, die Oliver Kowalski und Tobias Schmidt aus Laptop und Sampler hervorzauberten. Kräftiger Applaus empfing Gastsänger Milan Jasper, und sein „Pretty Little Angel“ vibrierte vor Energie. Mit „Eleonore“ hatte Luis Baltes einen starken Auftritt. Siri Svegler - Foto © Siri Svegler Die schwedische Schauspielerin Siri Svegler machte die Sängerriege komplett. „Winter Blossom“ trug sie mit sanfter, warmer Stimme vor. Das fernöstliche Klangbild der Geigen war kein Zufall – Arrangeur Kekenj hatte sich von der Musik zum chinesischen Kino-Epos „Hero“ inspirieren lassen. Der Moonbootica-Titel „Zardoz“ spielte sogar direkt auf einen Film an – einen Siebziger Jahre-Film mit Sean Connery. Hier traf Elektro-Pop auf den zweiten Satz von Beethovens 7. Symphonie, den das Orchester elegisch schwelgend vortrug. Das Energielevel steigerte sich nach der Konzertpause weiter. Wie ihre Zuhörer tanzten die Sänger ausgelassen und animierten zum Mitsingen. Mit „June“ gab es ein Wiederhören mit der ersten Moonbootica-Single von 2005. Drei Zugaben spielten DJs und Orchester – und danach sah man, wohin man blickte, begeisterte Gesichter.   Am 14. Juli wird die „On Fire“-Reihe im Teo Otto Theater fortgesetzt. Unter der Leitung von Generalmusikdirektor Peter Kuhn werden die Bergischen Symphoniker Klassiker der Filmmusik von „Star Wars“ bis „Jenseits von Afrika“ spielen.   Weitere Informationen unter www.bergischesymphoniker.de   Daniel Diekhans