„The Power of Love“

Vier Stars feiern die Macht der Liebe

von Daniel Diekhans

v.l.: Martin Berger, Silvia Vicinelli, Nicole Berendsen, David Michael Johnson - Foto © Detlef Krentscher

Vier Stars feiern die Macht der Liebe
 
Illustre Gäste bei „The Power of Love“

Die Liebe läßt einen bekanntermaßen entweder himmelhoch jauchzen oder sie hat die Macht, zu Tode zu betrüben – Axel Mersmann, Moderator der Show „The Power of Love“, traf den Nagel auf den Kopf. Das symphonische Pop-Konzert im Remscheider Teo Otto Theater brachte das Wechselbad der Gefühle unnachahmlich zum Klingen – und das sogar zweimal an einem Tag vor vollem Haus. Musikdirektor Christoph Spengler bot das „Junge Orchester Remscheid“ und die großartige
Xmas-Band auf, die man seit Jahren von der Kult-Konzert-Reihe „Rockin' around the Xmas Tree“ kennt. Mit dabei der strahlende Star der Remscheider Weihnachts- und Themenkonzerte, die Niederländerin Nicole Berendsen, sowie die Musical-Sänger David Michael Johnson (USA), Silvia Vicinelli (Italien) und Martin Berger (Österreich).
 
Nach dem Auftakt mit dem Titelsong „Power of Love“, von Johnson kraftvoll vorgetragen, brachte Berendsen das Himmelhochjauchzende auf die Bühne. Mit vollem Körpereinsatz sang und tanzte sie ebenso temperamentvoll wie heißblütig Caro Emeralds „A Night Like This“ mit Latin-Farbe und ins Blut gehender Perkussion. Mit der Aerosmith-Ballade „I Don't Want To Miss A Thing“ hatte Tenor Berger einen starken Einstand. Einen ersten Begeisterungssturm aber erntete Vicinellis stimmgewaltige Version von „First Time“ – an den Achtziger-Jahre-Hit erinnerten sich wohl viele im nahezu ausverkauften Saal.
Was aber wäre ein solches Konzert ohne Liebesduette? Bei Nat King Coles Evergreen „Unforgettable“ schmachteten sich Berendsen und Berger an, während Saxophonist Lothar van Staa ein virtuoses Solo beisteuerte. „Ain't No Mountain High Enough“ war die passende Vorlage für die Sängerin und ihren Partner Johnson, um die Liebe zu zelebrieren, die alle Hindernisse überwindet.
 
Die starken Stimmen wurden von Orchester, Band und Background-Chor einfühlsam begleitet. „Still Got The Blues“ glänzte mit Martin Berger und einem Gitarrensolo von Richard Güth, das sich mit dem Original von Gary Moore messen konnte. Unter Spengler, der sich mit seinem jungen Kollegen Patrick Cellnik abwechselte, präsentierten sich die rund 60 Musiker im filmreifen Breitwandformat (hervorragendes Beispiel: „Flower In The Rain“). Umso größer war die Wirkung, wenn Spengler sich für Berendsens „Make You Feel My Love“ ans Keyboard setzte und nur zusammen mit Geige und Cello überzeugte.
Zu den musikalischen kamen die optischen Sensationen. Die Sängerinnen, voran Nicole Berendsen mit alleine fünf hinreißenden Garderoben, warfen sich mit gebauschten Röcken, schimmernden Pailletten- und Abendkleidern hinreißend in Schale. Johnson zeigte sein Faible für elegante Anzüge und Berger rockte bei Joe Cockers „You Can Leave Your Hat On“ auf Augenhöhe in einer schwarz-roten 68er Phantasieuniform. Das bis dahin solistisch und im Duett begeisternde Quartett fand sich zur Schlußnummer „Music“ im Ensemble zusammen. „Music was my first Love“, heißt es in dem Song von John Miles und diese Liebeserklärung unterstrich das Publikum mit Bravo-Rufen und minutenlangem Applaus.
 
Weitere Informationen:  www.cspengler.de

Redaktion: Frank Becker