Revolution!

Eine Ausstellung des Heine-Instituts in Düsseldorf

von Andreas Rehnolt

Das Heine-Institut in Düsseldorf widmet sich
der Geschichte deutscher Revolutionen
 
„Revolution! - 1848 - 1918 - 1968“ ist der Titel einer Ausstellung, die noch bis zum  20. Mai im Heinrich-Heine Institut in Düsseldorf gezeigt wird. Die Schau berichtet anschaulich über Barrikadenkämpfe und Protestbewegungen. Dabei widmet sie sich besonderen Zeitabschnitten, die im Zeichen gesellschaftlicher Umwälzungen standen, so die Direktorin des Instituts, Sabine Brenner-Wilczek.
Die zahlreichen Exponate stammen unter anderem aus den Bereichen der Literatur und Bildenden Kunst. Aber auch zahlreiche im Alltag der „Revolutionäre“ allgegenwärtige Objekte sind zu sehen. Unter anderem Plakate, Flugblätter, Maueranschläge, Lied- und Redetexte. Außerdem gibt es zahlreiche Briefe, Werkmanuskripte, Buchausgaben, Zeitungsartikel, Druckgrafiken, Schallplatten, Poster und audiovisuelle Medien zu entdecken.
 
Sämtliche Ausstellungsstücke veranschaulichen die ausgewählten geschichtlichen Wendepunkte in lebendiger Weise. Der Namensgeber des Instituts und streitbare Literat Heinrich Heine sagt über die Gründe der Revolutionen: „Das Leben ist weder Zweck noch Mittel; das Leben ist ein Recht. Das Leben will dieses Recht geltend machen gegen den erstarrenden Tod, gegen die Vergangenheit und dieses Geltendmachen ist die Revolution.“
Neben Plattencovern von Dieter Süverkrüp („Lieder der französischen Revolution“), Wolf Biermann, Steppenwolf („Born to be wild“), oder Iron Butterfly gibt es ein Buch mit Happening-Aktionen des Aktionskünstlers Wolf Vostell zu entdecken. Auch ein handgeschriebener Brief der RAF-Terroristin Ulrike Meinhof vom  27. Februar 1968 ist zu sehen. Dabei handelt es sich um ihre Antwort auf eine Einladung zur Mitarbeit an der Anthologie „Revolution gegen den Staat“. Auch eine Streitschrift der RAF-Terroristen Andreas Baader und Gudrun Ensslin unter dem Titel „Vor einer solchen Justiz verteidigen wir uns nicht“ findet sich in der Ausstellung, wie auch ein kleines Bändchen „Kampfreime“ von Uwe Wandrey von 1968. Darin heißt es unter anderem: „Glaubt nicht dem Ministermaul. In diesem Staate ist was faul.“


Barrikadenkämpfer1848
 
Aufgebaute Barrikaden mit großformatigen Fotos im Hintergrund, ein von 1848 stammender Degen, eine zeitgenössische Pistole sowie eine lange Liste derjenigen Personen, die bei den politischen Unruhen 1919 bis 1921 in Düsseldorf ums Leben kamen, runden die Ausstellung ab.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags sowie sonntags von 11 bis 17 Uhr und samstags von 13 bis 17 Uhr geöffnet.
Kontakt: Heinrich-Heine-Institut - Bilker Str. 12-14 - 40213 Düsseldorf - Tel: 0211 - 899- 2902