Bücher... (1)

Lektüre- und Geschenk-Tips

von der Musenblätter-Redaktion

© 1962 Bertelsmann Lesering
Bücher…
 
...die wir Ihnen unbedingt noch
vor Weihnachten vorstellen möchten.*
 
 
Noam Chomsky – „Requiem für den amerikanischen Traum“
 
Noam Chomsky ist der einflußreichste Intellektuelle der Vereinigten Staaten und in seinem neuen Buch befaßt er sich erstmals umfassend mit dem großen Thema unserer Zeit: der sozialen Ungleichheit.
Anhand von zehn Prinzipien zur Konzentration von Reichtum und Macht und mithilfe zahlreicher historischer Texte der amerikanischen Geschichte erklärt Noam Chomsky, wie der amerikanische Traum – dass jeder es mit harter Arbeit zu etwas bringen kann – in den letzten Jahrzehnten beerdigt und ein System nie da gewesener sozialer Ungleichheit errichtet wurde, von dem letztlich nur einige wenige profitieren.
Requiem für den amerikanischen Traum macht die Breite und Tiefe von Noam Chomskys Denken zugänglich wie kein anderes seiner Bücher und verdeutlicht seine politischen Ideen mit einer beispiellosen Direktheit. Die Pflichtlektüre für alle, die noch Hoffnung auf eine gemeinsame, demokratische Gestaltung unserer Zukunft haben.
 
Noam Chomsky – „Requiem für den amerikanischen Traum“
Die 10 Prinzipien der Konzentration von Reichtum und Macht
Übersetzt von Gabriele Gockel und Thomas Wollermann
© 2017 Verlag Antje Kunstmann, 192 Seiten, gebunden, Schutzumschlag - ISBN: 978-3-95614-201-7
20,- €
Weitere Informationen: www.kunstmann.de
 
 
Franz Hohler – „Das Päckchen“
 
Als er gerade dienstlich in Bern ist, erreicht den Zürcher Bibliothekar Ernst ein offensichtlich irregeleiteter Anruf. Am anderen Ende der Leitung ist eine ihm unbekannte Frau, die ihn anfleht, umgehend zu ihr zu kommen. Aus einer Augenblickslaune heraus begibt sich Ernst zu der nahe gelegenen Adresse. Dort erwartet ihn eine alte Frau und drückt ihm ein Päckchen in die Hand mit der Bitte, es zu verwahren, damit es nicht in falsche Hände gerate. Zu seiner eigenen Verblüffung kommt Ernst der Bitte nach. Als er das Päckchen bei sich zu Hause öffnet, entdeckt er eine alte Handschrift, die er als ein Exemplar des „Abrogans“ erkennt, eines lateinisch-althochdeutschen Wörterbuchs, das als ältestes deutschsprachiges Buch überhaupt gilt. Sollte es sogar das bisher verschollene Original sein? Was, fragt sich Ernst, hat es mit diesem Fund auf sich? Und was soll er jetzt am besten tun …
 
Franz Hohler – „Das Päckchen“
Roman
© 2017 Luchterhand Literaturverlag, gebunden, Schutzumschlag  - ISBN: 978-3-630-87559-0
20,- € [D] / 20,60 € [A] / 26,90 sFr
Weitere Informationen:  www.randomhouse.de

 
Alan Bennett – „Geht ins Museum“
 
Alan Bennett liebt die Kunst. Aber ob die Kunst ihn liebt, so wie er über sie spricht, ist ungewiß.
Alan Bennett verbringt seit seinem ersten Schulausflug im Jahre 1957 viel Zeit in Museen. Völlig unvoreingenommen und ohne falsche Scheu läßt er seine Gedanken bei der Bildbetrachtung frei schweifen und hat dabei manch einen überraschenden Geistesblitz. Selbst Autoritäten wie Caravaggio, Rembrandt, Michelangelo, Bellini, Cranach, Vermeer oder Hockney entgehen seiner exzentrischen Bilderstürmerei nicht – kein Mythos, der ihn aufhalten würde. Bennetts Lieblingsgemälde lassen seine Diebstahlphantasien erblühen. Ebenso gerne wie auf die Bilder richtet er aber auch den Blick auf die Museumsbesucher, die sich für alles zu interessieren scheinen, nur nicht für die Kunst.
Nebenbei erzählt Bennett einiges über skurrile englische Gebräuche und verrät Anekdoten und Ernsthaftigkeiten aus seinem eigenen bewegten Leben, von Ingo Herzke wie immer kongenial übersetzt. Sie werden die Welt der Museen fortan anders betreten, beschwingter in jedem Fall.
 
Alan Bennett – „Geht ins Museum“
Aus dem Englischen von Ingo Herzke
© 2017 Wagenbach SALTO, 144 Seiten, Gebunden mit Schildchen und Prägung. Rotes Leinen. Fadengeheftet. Mit vielen Abbildungen - ISBN 978-3-8031-1326-9
18,– €
Weitere Informationen: www.wagenbach.de
 
 
Martin Becker – „Marschmusik“
 
Tief unter der Erde hält der junge Mann aufgeregt und fiebrig ein warmes Stück Kohle in der Hand. Zum ersten Mal. Hier im Streb, wo Generationen von Bergleuten malocht haben. Bald endet die Kohleförderung in Deutschland. Und damit das Leben unter Tage. Dann ist im Ruhrpott Schicht im Schacht. Und es bleiben nur noch Erinnerungen: an den wortkargen Vater und die Abende mit Bier, Schnaps und Marschmusik aus dem Küchenradio. An ein Milieu, das für immer verschwinden wird.
In den frühen Sechzigern lernen sich die Eltern des jungen Mannes kennen: Sie ist Näherin, er ist Kohlenhauer. Viele Jahrzehnte später will der erwachsene Sohn endlich Licht ins Dunkel der eigenen Familiengeschichte bringen: Wie hat die Familie gelebt inmitten von Zechentürmen, Taubenschlägen und Schrebergärten? Und was ist eigentlich noch übrig vom bescheidenen Reihenhaus, das dem erwachsenen Sohn doch früher vorkam wie ein Palast? Wie lange wird seine Mutter noch rauchend im Sessel sitzen und sich an den verstorbenen Vater erinnern? Und was bleibt, wenn es das alles wirklich bald nicht mehr gibt? Martin Becker erzählt vom Aufwachsen in einer proletarischen Familie am Rande des Ruhrgebiets. Vom Außenseitertum der kleinen Leute, aber auch von Momenten großen Glücks, die in einer vermeintlich tristen Kleinstadtkindheit doch immer wieder aufblitzen. »Marschmusik« ist eine Geschichte vom Erwachsenwerden, ein Buch über die magische Welt des Kohlebergbaus und über die verführerische Kraft der Finsternis unter Tage – allem Verschwinden zum Trotz immer wieder erzählt mit Leichtigkeit und Witz.
 
Martin Becker – „Marschmusik“
Roman
© 2017 Luchterhand Literaturverlag, 285 Seiten, gebunden, Schutzumschlag – ISBN: 978-3-630-87510-1
18,- €
Weitere Informationen:  www.randomhouse.de


Gier nach neuen Bildern
 
Seit Beginn des Buchdrucks wurde das neue Medium nicht nur für die Verbreitung von Texten genutzt, sondern gleichfalls auch und von Anfang an für die Produktion von Bildern in hoher Auflage: Politische Propaganda oder satirische Karikatur: die schiere Lust an Sensationen und Katastrophen wurde und wird auf diese Weise in hohen Auflagen befriedigt.
Von Cranachs 'Papstesel' bis zu 'Kohlzilla' auf dem 'Eulenspiegel'-Cover: Die Wirkung und Bedeutung grafischer Flugblätter und Karikaturen ist heute so relevant wie zur Zeit der Reformation. Der Begleitband zu einer Ausstellung im Deutschen Historischen Museum Berlin präsentiert einen reichen Querschnitt von rund 180 Druckgrafiken aus 500 Jahren, von Einblattholzschnitten des Humanismus über Flugblätter und Bilderbogen der Frühen Neuzeit bis zu Karikaturen und Comics der Gegenwart. Eindrucksvoll zeigt er die Spannbreite und Entwicklung populärer Bilderproduktion und auch, wie sich manche Motive und Themen über die Jahrhunderte gleichbleiben.

Gier nach neuen Bildern
© 2017 WBG / Theiss Verlag, 255 Seiten, gebunden 194 farbige Abb. und 18 s/w Abb., 24 x 27,5 cm – ISBN: 978-3-8062-3638-5
29,95 €
Weitere Informationen: www.wbg-wissenverbindet.de/
 
 
Friedhelm Wessel – „Jede Menge Kino“
 
Das wilde, rauchende Revier war bis zum Ende der 70er Jahre in Kinofilmen meist Kulisse für traurige bis tragische Themen. Hauptdarsteller waren Zechen und Stahlwerke, Malocher und Vorgesetzte, mit Unglücken unter und über Tage sowie ab und an der Fußball. Die noblen Filmgäste verließen unsere so unglamouröse Gegend in der Regel fluchtartig, wenn sie ihre Auftritte erledigt hatten. Mit dem Film „Die Abfahrer“ von Adolf Winkelmann (1978) entwickelte sich so etwas wie „cineastisches Selbstbewußtsein“. Das Revier zeigte fortan „Filmflagge“, mit Regisseuren und Produzenten aus unserer Region, mit Schauspielerinnen und Schauspielern, die unseren Dialekt ohne Sprachcoach rüberbringen. Und seitdem gibt es „Ruhrgebietsfilme“, die mit kernigen Typen, spannenden Geschichten und mit wuchtigen Bildern beim Publikum bis heute beliebt sind. Somit wird bei uns auch in Zukunft „Jede Menge Kino“ angesagt sein.
 
Friedhelm Wessel – „Jede Menge Kino“
Filmgeschichte(n) aus dem Ruhrgebiet
© 2016 Henselowsky Boschmann, 80 Seiten, gebunden, mit vielen s/w-Illustrationen – ISBN: 978-3-942094-67-2
9,90 €
Weitere Informationen: www.vonneruhr.de  
 
 
Rolf Elberfeld – „Zen“
 
Rolf Elberfeld ist ein Glücksfall für eine Einführung in Zen – sei es als Meditationsform, Denkweise oder Lebensweg. Schon im Schüleraustausch in Sri Lanka beeindruckte ihn eine Begegnung mit einem buddhistischen Meister. Eigene theoretische und übersetzerische Beschäftigung kam hinzu. So kann er nun einen weiten Bogen schlagen: vom Handeln ohne zu Handeln über das Sein in Meditation (die er als „Anweisung für Achtsamkeitsübungen“ bezeichnet), in Dichtung oder Teezeremonie bis hin zu hirnphysiologischen Forschungen in Bezug auf den besonderen Status des Meditierenden: „Sobald ich auch nur im Geringsten glaube, etwas erreicht zu haben, halte ich Bestimmtes fest und bin schon nicht mehr in der Übung.“
 
Rolf Elberfeld – „Zen“
Originalausgabe
© 2017 Reclam Verlag, 100 Seiten, Broschur, 11 Abbildungen Format 11,4 x 17 cm
ISBN: 978-3-15-020437-5
 
Weitere Informationen:  www.reclam.de


Mary Shelley – „Frankenstein“
Die Faszination des Frankenstein-Mythos ist bis heute ungebrochen. Mary Shelleys spannendes Meisterwerk lotet die Grenzen unserer Fantasie aus und erweckt einen ewigen Traum zum Leben: den Traum von der Erschaffung eines menschenähnlichen Wesens.
Nach Jahren des Experimentierens ist es dem ehrgeizigen Forscher Victor Frankenstein gelungen, aus toter Materie einen künstlichen Menschen zu erschaffen. Doch das Ergebnis seiner alchemistischen Versuche erschüttert ihn bis ins Mark. Entsetzt überlässt er das Wesen seinem Schicksal. Dessen verzweifelte Suche nach Nähe und Akzeptanz endet in Chaos und Verwüstung. Als das Wesen nach und nach Rache an Frankensteins Familie nimmt, beschließt dieser, seine Kreatur zu jagen und zu töten… Das Erstlingswerk einer 19-Jährigen entstand als Gruselgeschichte zum Vorlesen im Freundeskreis. Der jungen Mary Shelley gelang einer der berühmtesten Romane der Weltliteratur, der seit nunmehr 200 Jahren und auch heute noch gültige Fragen zur Verantwortung des Menschen über seine Schöpfung stellt. Zum Jubiläumsjahr veröffentlichen wir eine Übersetzung der Urfassung von 1818.
 
Mary Shelley – „Frankenstein“ oder Der moderne Prometheus.
Roman
© 2017 Manesse Verlag, 464 Seiten gebunden, Schutzumschlag - ISBN: 978-3-7175-2370-3
22,- €
Weitere Informationen: www.randomhouse.de
 
* Wir haben dazu mit Überzeugung die Pressetexte der Verlage benutzt.