„Alice im Wunderland“ im Bilderbuchmuseum Troisdorf

Eine Ausstellung im Bilderbuchmuseum Troisdorf

von Andreas Rehnolt und Frank Becker

John Tenniel, Alice im Wunderland, Trink mich
 „Alice im Wunderland“

im Bilderbuchmuseum Troisdorf
 
Ab dem 19. November bis zum Februar des kommenden Jahres wird im Bilderbuchmuseum Burg Wissem der Stadt Troisdorf bei Bonn Schau eine Ausstellung zu sehen sein, die unter dem Titel „Alice im Wunderland“ die Spannbreite der Gestaltung und Interpretationen eines der berühmtesten klassisch-literarischen Werke der Bilder- und Kinderbuchszene, eben „Alice im Wunderland“ von Lewis Carroll zeigt.
 
Dafür wurden möglichst unterschiedliche Bild- und Buchdokumente zusammengeführt, um einen umfangreichen Einblick in die sehr unterschiedliche Bilderbuchproduktion von „Alice im Wunderland“ zu erhalten. Bücher und Bilder stehen in Bezug zu zahlreichen Mitmachstationen in der Ausstellung. Diese ergänzen die Exponate sinnvoll, zugleich dienen sie aber auch dazu, vor allem die Kinder kreativ und eigenständig in die skurrile Phantasie des Romans von Charles Lutwidge Dodgson (1832–1898) einzuführen. Der hatte unter dem Schriftstellernamen Lewis Carroll im Jahr 1865 das Buch „Alice's Adventures in Wonderland“ veröffentlicht.
 
Dodgson verfaßte „Alice im Wunderland“ zunächst für den „Hausgebrauch“, als persönliche Lektüre für Alice Liddell, Tochter einer befreundeten Familie. Das Manuskript samt Zeichnungen gestaltete der Autor dabei selbst, erst für die spätere Druckfassung wurde der bekannte Buchillustrator und Karikaturist John Tenniel (1820–1914) verpflichtet.
„Alice im Wunderland“ wurde in alle Weltsprachen übersetzt, darunter zahllose Male ins Deutsche, mehr als 40mal verfilmt und diente als Vorlage für Bühnen-Fassungen und Comic-Versionen. Die berühmteste Verfilmung ist vermutlich die Zeichentrickfilm-Fassung der Disney-Studios von 1951, die wiederum Vorlage für das deutsche Micky Maus Sonderheft Nr. 2 von Riley Thompson wurde, ebenfalls 1951.


John Tenniel, Alice im Wunderland, Tea Party beim verrückten Hutmacher 

Dodgson, Diakon, Mathematiker und Tutor am Christ Church College in Oxford, war ein vielseitig interessierter Mann. So widmete er sich schon früh dem neuen Medium Fotografie, wobei er eine besondere Vorliebe für nackte Mädchen im Kindesalter zeigte, denen er sich offensichtlich ohnehin zugeneigt fühlte. Dieser Aspekt seines Lebens legt einen Schatten auf Lewis Carrolls Arbeit und Biographie.


John Tenniel, Alice im Wunderland, Das weiße Kaninchen

Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 11 bis 17 Uhr sowie samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Kontakt: Bilderbuchmuseum der Stadt Troisdorf - Burgallee - 53840 Troisdorf - Tel: 02241 - 8841-427