fang oo fang einfach oo

Fitzgerald Kusz – „Nämberch-Blues“

von Frank Becker

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fang einfach oo
 
Neue Nürnberger Lyrik von Fitzgerald Kusz
 
Unsere Leser kennen durch diverse Veröffentlichungen an dieser Stelle den fränkischen Dichter Fitzgerald Kusz und seine einzigartige Nürnberger (Nämbercher) Dialekt-Lyrik. Nun ist ein neuer, durch und durch ebenso köstlicher wie kostbarer Band mit tiefgründigen Gedichten, Liedertexten und Haiku erschienen: „Nämberch-Blues“. Einerseits heiter augenzwinkernd, andererseits in kluger Erkenntnis des tiefen Ernstes, mit dem das Leben mit uns umgeht, transportieren Fitzgerald Kusz´ Gedichte Gedankensplitter und Einsichten, Erfahrungen und ewige Wahrheiten. Verse, die gelegentlich  wie spontane Notizen auf einem Zeitungsrand wirken, wie Einfälle des Augenblicks, sind jedoch die sorgsam destillierte Essenz einer mit wachem Blick betrachteten Umwelt mit ihrer belebten Natur und alltäglichen Beobachtungen. Er schaut genau hin, und präzise sind seine lyrischen Analysen. Fitzgerald Kusz beherrscht dabei die Genres der Dichtung in Perfektion, was das Vergnügen der Lektüre (auch für den Nicht-Franken) zum puren Vergnügen macht. Er liebt, das leuchtet aus jedem Gedicht, das Leben, die Blumen, die Wolken, die Vögel, die Jahreszeiten und jedes Getier. Er liebt die Menschen und die Liebe, er beschreibt die Welt Spaniens, Kretas und Berlins, er hat Shakespeare und Eichendorff verinnerlicht und die Pop-Kultur verstanden. Schließlich ist Fitzgerald Kusz auch ein talentierter Blues-Musiker.
 
du
iich gäih mid diä durch dick und dünn
vo nämberch nauf bis nach berlin
iich gäih sugoä nach gütersloh
wenns saa mou bis ins nirchendwo
du sooch hald ja
du mochsd mi aa
(…)
 
Der Verlag schreibt zu dem neuen Band: „Für ihn ist in Nürnberg die ganze Welt daheim, hör- und sichtbar: Fitzgerald Kusz, der Klassiker unter den fränkischen Mundartdichtern, findet die Gedichte auf der Straße, auf den Lippen und in den Köpfen seiner Mitmenschen. Seit Jahrzehnten gehören das Genauhinhören und -hinsehen zu seinem täglichen Handwerk, er spürt dabei das Dialektische des Dialekts, die Kunstfertigkeit des Authentischen und die Doppelbödigkeit der Dinge auf.“ So ist es. Für seinen neuen Gedichtband bekommt der Nürnberger Poet unsere Auszeichnung, den Musenkuß (oder in diesem Fall: Musenkusz?).
 
wind
wenn ä wengä wind wäihd
flisdern di bläddä in die baim
obbä es groos schweichd
 
 
Fitzgerald Kusz – „Nämberch-Blues“
© 2017 Ars Vivendi, 144 Seiten, Klappenbroschur - ISBN: 978-3-86913-878-7
15,- € (D) / 15,90 € (A)
 
Weitere Informationen:  www.arsvivendi.com