Eugen Batz Ein Bauhaus-Künstler fotografiert Eugen Batz (1905-1986) gehört zweifellos zu jenen Künstlern aus der Wupper-Region, denen in der Kunst der 30er bis 80er Jahre des 20. Jahrhunderts ein besonderer Rang zukommt. Zunächst an der Kunstgewerbeschule in Elberfeld ausgebildet, dann am Bauhaus in Dessau, empfing er an dieser bedeutendsten Kunstschule der Moderne wesentliche und wegweisende künstlerische Anregungen. Nachdem er bei Josef Albers die Grundlehre absolviert hatte, studierte er in der von Joost Schmidt geleiteten Reklameabteilung des Bauhauses und nahm dort an den Foto-Kursen von Walter Peterhans teil. Ergänzend zum Formunterricht von Klee und Kandinsky besuchte Batz deren sogenannte Freie Malklassen. 1931 verließ er zusammen mit seinem verehrten Lehrer Paul Klee das Bauhaus, um an der Düsseldorfer Kunstakademie dessen Meisterschüler zu werden. In den Nachkriegsjahren wurde Batz neben Künstlern wie Hubert Berke, Josef Faßbender, Georg Meistermann und Hann Trier zu einem der prominenten Vertreter der neuen, abstrakten bzw. gegenstandslosen Kunst im Rheinland. 1959 nahm er an der II. documenta in Kassel teil, ein Ritterschlag der Moderne. In den Jahren und Jahrzehnten danach folgten zahlreiche Beteiligungen an Gruppen- sowie eine Reihe von Einzelausstellungen. Von Anfang an spielte im künstlerischen Werk Eugen Batz´ die Fotografie eine wichtige Rolle. Angeregt von fotografischen Tendenzen des Bauhauses, sind die Fotografien von Eugen Batz einerseits der Neuen Sachlichkeit, andererseits dem sogenannten Neuen Sehen verpflichtet und überraschen auch heute noch durch ihre oftmals kühnen Perspektiven, aber auch durch ihre vom Informel der Nachkriegszeit beeinflußte sensible Bildsprache. Einen breiten Raum nehmen in seinem fotografischen Œuvre Bilder ein, die das Fragmentarische, Verbrauchte und Vergängliche thematisieren. Im Unterschied zur tendenziell ungebrochenen, positiven Sicht der Neuen Sachlichkeit sind dies Fotos, die "eine Dimension existentiellen Zweifels enthalten, die in den Werken anderer Fotografen jener Zeit kaum vorhanden ist" (Uwe Kammann). Das heißt, daß es Batz nicht um die bloßen Oberflächenreize pittoresker Materialensembles geht, sondern um moderne Interpretationen eines traditionsreichen Themas, nämlich des Vanitas-Gedanken. So haben viele seiner Fotos den Stellenwert eines "memento mori", also einer chiffrierten Mahnung, sich der Vergänglichkeit von Schönheit, der Flüchtigkeit des Daseins, der Endlichkeit allen Seins bewußt zu sein.
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![]() Rainer K. Wick Eugen Batz Ein Bauhaus-Künstler fotografiert © 2008 Kontext. Schriftenreihe für Kunst, Kunsterziehung und Kulturpädagogik an der Bergischen Universität Wuppertal in Kooperation mit dem Verlag Schaden.com, Köln 116 Seiten, Format 20,5 x 27,5 cm, ISBN 978-932187-64-3 20,- € zu beziehen über: kunst@uni-wuppertal.de Als Vorzugsausgabe mit 2 eingelegten Photos nach den 9 x 12 Originalglasnegativen aus dem Nachlaß des Künstlers. Abgezogen im März 2008 in einer Auflage von 50 Exemplaren, rücks. numeriert und bestätigt durch Herrn Prof. Dr. Rainer K. Wick 14.03. - 11.04. 2008 Tel. 0202 - 89 96 05 (Büro); in Zusammenarbeit mit der Stiftung Kunst, Kultur und Soziales der Sparda Bank West Vortrag Weitere Informationen unter:
Prof. Dr. Rainer K. Wick
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