Seerosen
Seerosen leuchten und flimmern,
Sie steigen über das Moor In bleichen, zitternden Schimmern Aus dunklen Wassern hervor, Sie wachsen, steigen und tauchen Aus unerforschlichem Grund, Gestorbene Seelen hauchen Aus ihrem blühenden Mund. Du schwebst, o heilige Rose, Lichtdurstig auf schwankendem Ried, Wie auf der Seele das lose, Das sonnenduftige Lied. Doch keine Lippe mag künden, Wie tief verwurzelt ihr seid In schwarzen nächtlichen Gründen, In unergründlichem Leid! Jakob Christoph Heer
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