Frauenquote

Tyranninnen-Quartett

von Frank Becker

Frauenquote
 
Darauf haben wir lange gewartet! Quasi eine Dokumentation über die schrecklichen Folgen der Frauenquote an den Hebeln der Macht ist das jüngste Produkt der Weltquartettler: das Quartettspiel „Tyranninnen“. In drei gruseligen Raten haben die Macher während der zurückliegenden Jahre mit lehrreichen Quartettspielen die männlichen Vertreter der Tyrannei vorgestellt, Wahnsinnige, Blutsäufer, Plünderer, Massenmörder → wir berichteten jeweils darüber. Nun wird der kritische Blick auf deren weibliche Pendants gerichtet. Und die sind ganz gewiß nicht ohne.
In den Gruppen Pharaoninnen, Königinnen, Kaiserinnen, Zarinnen, Kriegerinnen, Religiöse Eiferinnen, Sadistinnen und First Ladies lernen wir 32 „Damen“ der Weltgeschichte etwas anders kennen, als es uns die meisten Geschichtsbücher bisher weismachen wollten.
Die letzte ägyptische Pharaonin Kleopatra VII. (69-30 v.u.Z.), die mit Gaius Iulius Caesar und danach mit Marcus Antonius rumgemacht hat, ist dabei, aber auch die russische Zarin Katharina II., genannt die Große (1729-1796), die mit fast allen rumgemacht haben soll. Ihr widmet das Spiel auch sein Titelblatt. 250.000 Menschenleben sollen in 34 Jahren Regierungszeit auf ihr Konto gegangen sein. Damit liegt sie im guten Mittelfeld, denn die Spitze halten andere. Kannten Sie bislang z.B. Ranavalona I. von Madagaskar (1782-1861)? Sehnse, ich auch nicht. Aber diese Frau, die 1828 ihre komplette Verwandtschaft umbringen ließ, um sich nach dem Tod ihres Mannes, des Königs den Thron zu sichern, soll in 33 Jahren sogar 1,7 Millionen Menschen (kann man sich auf Madagaskar kaum vorstellen) umgebracht haben, dicht gefolgt von Jiang Qing (1914-1991), die vierte Ehefrau von Mao Zedong, die während der Kulturrevolution in China in zehn Jahren 1,5 Millionen Menschen umbringen ließ. Da steht sie in guter Tradition. Ihre Landsfrau und sozusagen Vorgängerin auf dem Drachenthron Cixi (1835-1908) verdoppelt das locker, hat aber auch 47 Jahre Zeit dazu gehabt. Aber bei der damaligen Infrastruktur des Riesenreichs auch eine beachtliche Leistung.
Wenn man den Comedian Harmonists Glauben schenkt, war Isabella I. von Kastilien (1451-1504) ein erstrebenswertes Schönheitsideal von sanftem Gemüt. Irrtum! Das stockkatholische Weib, das auf der Quartettkarte eigentlich aussieht wie ein versoffener Kerl, hat in seiner spanischen Heimat und in 30 Jahren 250.000 Ketzer und andere Mißliebige über die Klinge bzw. auf den Scheiterhaufen springen lassen. Damit steht sie aber weit im Schatten von Katharina von Medici (1519-1589), die in ihren 42 Jahren Herrschaft als Königin von Frankreich 2 Millionen Ketzer, Hugenotten und politische Gegner sowie etliche Verwandte abmurksen ließ.

Zwei quasi Nachbarinnen und Altergenossinnen im 20. Jahrhundert waren Nexhmije Hoxha (*1921), die an der Seite ihres Gatten Enver Hoxha 45 Jahre lang Albanien beherrschte (6.000 politische Gegner wurden umgebracht) und Elena Ceaușescu (1916-1989), die ebenfalls als First Lady an der Seite von Nicolae Ceaușescu von 1965 bis 1989 Rumänien ausplünderte und knechtete. Sie hatte nach dem Zusammenbruch des Kommunismus weniger Glück als ihre Kollegin und wurde mit ihrem Mann von Revolutionären erschossen. Rache für 60.000 Tote.
Noch was Exotisches? Na gut: Nzinga von Ndongo und Matamba (1983-1663) herrschte 39 Jahre lang mit eiserner Faust über ihr Reich im Westen des heutigen Angola. Daß sie während ihrer Regierungszeit (und an die Macht zu kommen) rund 200.000 Gegner massakrieren ließ, sicherte ihr eine einzigartige Position in Afrika vor dessen völliger Kolonialisierung durch europäische Staaten.
 
Tyranninnen-Quartett
Die skrupellosesten Herrscherinnen der Weltgeschichte auf 32 Spielkarten
© 2016 Weltquartett

Kartenspiel 32 Blatt (+ Deckblatt/Spielregeln/Erläuterungen), 59 x 92 mm, 300g/m² Quartettkarton lackiert, bruchsicheres Klarsichtetui
Preis: 10,- EUR (inkl. 19% MwSt, zzgl. Versand) (Alle Tyrannen-Quartette können miteinander kombiniert werden)
Weitere Informationen:  www.weltquartett.de