Aktuelles aus der Kultur NRW

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

www.musenblaetter.de

Aktuelles aus der Kultur NRW

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt

Thema heute: Ausstellungen


Landtag Düsseldorf präsentiert Synagogen aus Deutschland

Ausstellung mit Fotos und Modellen bis zum 7. März in der Wandelhalle des Parlaments

Düsseldorf - Aus Anlaß der diesjährigen bundesweiten Woche der Brüderlichkeit zeigt der Landtag von Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf seit dem 20. Februar in der Wandelhalle des Parlaments eine Ausstellung mit Bildern von Synagogen in Deutschland. Titel der bis zum 7. März laufenden Schau ist nach Angaben der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit vom Montag "... und ich wurde ihnen zu einem kleinen Heiligtum". Zwischen dem 18. und dem Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden in deutschen Städten gut 3.000 Lehr- und Bethäuser jüdischer Gemeinden. Die Ausstellung will nach Angaben von Landtags-Präsidentin Regina van Dinther die Synagogen als Teil der europäischen Architektur- und Kulturgeschichte ins Bewußtsein bringen.
Fast sämtlich wurden jüdische Ritualbauten unter der nationalsozialistischen Diktatur sowie nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zerstört, abgerissen oder aber umgebaut, so die Forschungsstelle für jüdische Architektur in Europa im Vorfeld der Ausstellung. Die Schau führt den einstigen Reichtum dieser heute zumeist verlorenen Architektur vor Augen und macht Synagogen als wichtige Baudenkmale und wesentlichen Bestandteil des deutsch-jüdischen Erbes erfahrbar.
Etwa 20 detailreiche Holzmodelle beispielhafter Synagogenbauten verdeutlichen in der Ausstellung ihre Entwicklung von den in Hinterhöfen versteckten Bauwerken des Barock über die ersten im Städtebild sichtbaren klassizistischen und späteren eklektizistischen Bauten bis hin zu den monumentalen Bauwerken der Moderne. Text- und Bildtafeln informieren zudem anschaulich über die Geschichte und die architekturhistorische Bedeutung der einzelnen Synagogenbauten. Die Schau ist das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen dem Fachgebiet Baugeschichte der Technischen Universität Braunschweig und dem Center for Jewish Art der Hebräischen Universität von Jerusalem.
Öffnungszeiten: Mo-Fr: 9-17 Uhr, Sa: 10-17 Uhr, So: 13-17 Uhr


Ausstellung in Hamm zeigt "Paare in der Kunst"

Gustav-Lübcke-Museum widmet sich der Daarstellung von Paaren aus Mythologie, Geschichte, Christentum und Alltag

Hamm - Mit der Ausstellung "Liebe Love Paare" unternimmt das Gustav-Lübcke-Museum im westfälischen Hamm es, ab dem kommenden Sonntag erstmals, dem Motiv "Paare in der Kunst" des 20. Jahrhunderts nachzugehen. Die bis zum 1. Juni gezeigte Schau mit dem Untertitel "Von Munch bis Warhol" ist in Kooperation mit dem Museum im Kulturspeicher Würzburg und dem Ulmer Museum entstanden, teilte Museumsdirektorin Ellen Schwinzer mit. Die Ausstellung beleuchtet die unterschiedlichen Aspekte der Paarbeziehung am Beispiel von zentralen Werken von der Klassischen Moderne bis zur Gegenwart. In der Kunst und ihrer Symbolik der Liebe kann das Paar auf eine lange Darstellungstradition zurückblicken.
Diese umfaßt laut Schwinzer die Gestaltung von Paaren aus Mythologie und Geschichte ebenso wie Adam und Eva als erstes Paar des Christentums. Bekannt sind erotische Paardarstellungen, aber auch Bilder von Hochzeits-, Ehe- und Alltagspaaren. Mit Blick auf die Schwerpunkte des "Wie", "Warum" und "Mit wem" Paare gebildet werden, fokussiert die Präsentation die Frage nach der Darstellungsform dieses elementaren Themas in der Kunst. Mit rund 140 bedeutenden Werken aus renommierten Museen und Privatbesitz zeigt die Schau Facetten und Aspekte von Ideal und Realität, tradierten Rollenbildern in Paarbeziehungen und ihre kontinuierliche Veränderung, Trennung und Neubeginn sowie das Geheimnis und Wesen der Liebe, so Kuratorin Beate Reese in der Vorankündigung der Ausstellung.
Zu sehen sind unter anderem die Bilder "Märchen" von August Macke, "Abschied" von Peter August Böckstiegel, "Liebespaar" von Conrad Felixmüller oder "Hopeless" von Roy Lichtenstein. Auch Bilder zur Thematik von Max Beckmann, Otto Dix, George Grosz, Karl Hofer, Käthe Kollwitz, Wilhelm Leibl, Edvard Munch, Emil Nolde, May Pechstein, Christian Rohlfs, Niki de Saint Phalle, Rosemarie Trockel, Heinrich Vogeler und Andy Warhol sind in Hamm zu sehen.

Öffnungszeiten: Di - So: 10 - 18 Uhr
Internet: www.hamm.de/gustav-luebcke-museum


Suermondt-Ludwig-Museum präsentiert "Holland in Linien"

Aachen
- Das Goldene Zeitalter der niederländischen Malerei mit seinem weltberühmten Hauptprotagonisten Rembrandt van Rijn (1606-1669) ist Mittelpunkt einer Ausstellung in Aachen. Unter dem Titel "Holland in Linien" zeigt das Suermondt-Ludwig-Museum in der Kaiserstadt vom 6. März an rund hundert Meisterzeichnungen aus den Königlichen Museen in Brüssel, teilte Museumssprecherin Christine Vogt mit. Landschaften und Stadtansichten, Porträts, Historien und biblische Szenen sind in der Schau
bis zum 25. Mai ebenso vertreten wie Figurenstudien, welche die persönliche Handschrift des jeweiligen Meisters zeigen. Künstler wie Hendrick Goltzius, Pieter Saenredam, Adrian van Ostade, Jacob van Ruysdael, aber auch Rembrandt selbst geben in dieser Ausstellung Auskunft über die hohe Qualität der Zeichenkunst in den Niederlanden des 17. Jahrhunderts.

Öffnungszeiten: Di-Fr: 12-18 Uhr, Mi: 12-20 Uhr, Sa/So: 11-18 Uhr.
Internet: www.suermondt-ludwig-museum.de


Grafschafter Museum im Moerser Schloss wird hundert Jahre

Moers - Unter dem Titel "Moers 1908 - 100 Jahre Grafschafter Museum" feiert das Museum in der niederrheinischen Stadt ab dem 6. April seinen runden Geburtstag. Neben Vorträgen und Konzerten gibt es bis zum 8. Juni in der Jubläumsausstellung Objekte wie den Grabstein einer römischen Kurtisane, typische Gegenstände der bäuerlichen Alltagskultur und Gerätschaften des Bergbaus zu sehen, teilte Diana Finkele vom Museum am Dienstag mit. Seit dem Mittelalter war das Moerser Schloss Zentrum der lange Zeit selbständigen Grafschaft Moers, heute beherbergt die ehemalige Wasserburg das Museum, das am 29. Juni vor hundert Jahren eröffnet wurde. Zum Tag des Denkmals am 14. September feiert das Grafschafter Museum zudem ein Schlossfest mit mehrsprachigen musikalischen Schlossrundgängen, Aufführungen, Aktionen und Ständen.

Öffnungszeiten: Di - Fr: 9-18 Uhr, Sa/So: 11-18 Uhr
Internet: www.moers.de