Aktuelles aus der Kultur - heute: Ausstellungen

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker
Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt
 
Thema heute: Ausstellungen



Heinrich-Heine-Institut zeigt Dichterinnen in Düsseldorfer Straßennamen
 
Düsseldorf - „Wege der Emanzipation - Dichterinnen in Düsseldorfer Straßennamen“ heißt eine Ausstellung, die seit Samstag im Heinrich-Heine-Institut in der NRW-Landeshauptstadt zu sehen ist. Die bis zum 8. Januar nächsten Jahres angesetzte Schau widmet sich Autorinnen, die mit Straßen in der Stadt Düsseldorf geehrt werden.
Ausgehend von der Geschichte der Straßennamen werden in der Ausstellung die Biographien und Verbindungen zu Düsseldorf von Frauen wie etwa Clara Viebig, Luise Hensel, Anna von Krane, Ricarda Huch, Nelly Sachs, Ingeborg Bachmann, Bertha von Suttner und Rose Ausländer mit ansprechenden Bildern des Kölner Fotografen Patrick Gessler sowie Fotocollagen porträtiert.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr, samstags von 13 bis 17 Uhr geöffnet.
Kontakt: Heinrich-Heine-Institut - Bilker Straße 12 bis 14 - 40213 Düsseldorf - Tel: 0211 - 89 - 95571
 
Ausstellung zum fotografischen Werk von Hans Eijkelboom in Köln
 
Köln - Unter dem Titel „Photographische Konzepte, 1970 bis heute“ zeigt die Photografische Sammlung/SK Stiftung Kultur in Köln ab dem 4. November Arbeiten des Niederländers Hans Eijkelboom. Das künstlerische Werk des 1949 geborenen Eijkelboom verbindet sich insbesondere in seinen Anfängen mit der in den 1970er-Jahren viel diskutierten Konzeptkunst.
In den Bildreihen, die oft in einem von ihm definierten Zeitrahmen umgesetzt werden, nimmt der Mensch eine Hauptrolle ein. Eijkelboom betrachtet den Einzelnen bevorzugt in seinem sozialen und räumlichen Umfeld. Ein zentrales Werk des Künstlers sind die tagebuchartigen Photoprotokolle, die er ab 1979 erstellt hat und zunächst durch eine automatische Kamera zu anonymisieren suchte. Ab 1992 dann schuf er - wieder selbst fotografierend - Photonotizen, die er täglich zu festgesetzten Zeiten in Geschäftsstraßen von über 40 Großstädten wie etwa Arnheim oder Amsterdam aufnahm.

 
Die Ausstellung ist täglich außer mittwochs von 14 bis 19 Uhr geöffnet.
Kontakt: Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur - Im Mediapark 7 - 50670 Köln - Tel: 0221 - 88895-105
 
 
Ludwig Museum Koblenz präsentiert Fotokunst von Jeff Cowen
 
Die bis zum 22. Januar nächsten Jahres angesetzte Schau ist die erste museale Einzelausstellung des aus New York stammenden Künstlers
 
Koblenz - Das Ludwig Museum in Koblenz zeigt seit Sonntag die Ausstellung „Photoworks“ mit Bildern des aus New York stammenden Künstlers Jeff Cowen. Es handelt sich um die die erste museale Einzelausstellung des 1966 geborenen Cowen, der inzwischen in Berlin lebt und arbeitet. Die Schau ist bis zum 22. Januar nächsten Jahres angesetzt.
Cowen nutzt ausschließlich die analoge Fotografie. Alle Abzüge entstehen in seiner Berliner Dunkelkammer. Ein Rückbezug auf die Geschichte der Fotografie steht nicht im Vordergrund, vielmehr geht es dem Photokünstler darum, die Grenzen des Mediums aus zeitgenössischer Perspektive auszuloten und zu erweitern. Die aufgenommenen Fotografien sind nur Ausgangspunkt und Basis des künstlerischen Prozesses.
Mit verschiedenen Chemikalien und anderen Zusätzen agiert Cowen frei auf dem fotografischen Papier, um sich auf diese Weise das Ursprungsmaterial malerisch anzueignen. Andere Werke entstehen ganz ohne zugrunde liegendes Negativ. Sein Hauptaugenmerk gilt weniger der Abbildung als den materiellen, chemischen Voraussetzungen des Fotografischen.
Cowen nimmt mit seiner Arbeit eine zentrale Position in der zeitgenössischen Kunst ein. Seine Bilder wirken wie ein Gemälde oder eine Zeichnung. So erkennen die Betrachter das meist ungenutzte Potential der Fotografie. Die Ausstellung wurde in enger Kooperation mit dem Museum Huis Marseille, Amsterdam konzipiert, wo sie ab März 2017 zu sehen ist.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis samstags von 10.30 bis 17 Uhr sowie sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Kontakt: Ludwig Museum im Deutschherrenhaus - Danziger Freiheit 1 - 56068 Koblenz - Tel: 0261 - 304040
 
 
Ausstellung mit Werken der Künstlergruppe „Blaue Reiter“ in Langenfeld
 
Der Eintritt zu der bis zum 22. Januar nächsten Jahres angesetzten Schau im Stadtmuseum ist kostenlos
 
Langenfeld – „Wegbereiter der Moderne - Der Blaue Reiter“ ist der Titel einer Ausstellung, die bis zum 22. Januar im Stadtmuseum Langenfeld zu
sehen ist. Als „Gruppe“ oder „Künstlervereinigung“ haben die Begründer des „Blauen Reiter“, Franz Marc und Wassily Kandinsky, sich selbst nie gesehen. Die Künstler wollten vielmehr die Vielfalt der künstlerischen Positionen in einem redaktionellen Kontext bündeln. Dazu organisierten sie 1911 und 1912 zwei Ausstellungen in München und brachten zudem den Almanach „Der Blaue Reiter“ heraus. Weitere Künstler des deutschen Expressionismus scharten sich in dieser Zeit um sie, die heute als wichtige Wegbereiter der Moderne gelten.
Gezeigt werden insgesamt 45 Kunstwerke: Federlithographien, Farbholzschnitte, Tusche- und Bleistiftzeichnungen sowie Ölgemälde. Neben Arbeiten von Marc und Kandinsky sind Werke von Heinrich Campendonk, André Derain, Adolf Erbslöh, Paul Klee, Alfred Kubin, August Macke, Maria Marc, Gabriele Münter und Alexej Jawlensky zu sehen.
Die Ausstellung zeigt zudem die Beziehungsnetze der Künstler auf und beleuchtet ihre Werdegänge, erklärte Museumschefin Lange vor der Eröffnung. Die Exponate sind Leihgaben aus der Privatsammlung Brabant, der Graphiksammlung „Mensch und Tod“ der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, der Galerie Ludorff in der NRW-Landeshauptstadt, dem Schlossmuseum Murnau und dem Museum Penzberg.
 
Die Ausstellung ist bei freiem Eintritt täglich außer montags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
Kontakt: Stadtmuseum Langenfeld - Hauptstraße 83 - 40764 Langenfeld - Tel: 02173 - 794-4410
 
 
Ausstellung „Eisblumen und Schneewehen“ im Freilichtmuseum Grefrath
 
Die Schau zeigt Freuden und Leiden der Winterzeit in den vergangenen Jahrhunderten

Grefrath - „Eisblumen und Schneewehen - Freud und Leid im Winter“ ist der Titel einer Ausstellung, die bis zum 29. Januar nächsten Jahres in den Räumen der Dorenburg im Freilichtmuseum Grefrath im Kreis Viersen zu sehen ist. Bis ins 19. Jahrhundert hinein war der Winter auch am Niederrhein eine dunkle und kalte Jahreszeit. Ohne Heizung, Elektrizität und Supermarkt waren die Wintermonate der vergangenen Jahrhunderte häufig von Entbehrungen und Existenzängsten geprägt. Neben nötigen Arbeiten wie dem Einkochen von Lebensmitteln, Reparaturarbeiten auf dem Hof oder dem Ausbessern von Kleidung und anderen Wäschestücken blieb in den dunklen Abendstunden aber auch Zeit für Musik und Gesang.
Dunkelheit, Eis und Schnee konnte man sich nur schwerlich entziehen. Erst mit der Industrialisierung und der damit einhergehenden Modernisierung erhielten viele Häuser elektrisches Licht und verbesserte Heizmöglichkeiten. Der Winter wurde heller und wärmer. Etwa zur gleichen Zeit entdeckte man nach Angaben der Aussteller auch immer mehr die Vorzüge des Winters.
Die Kufen für die Schlittschuhe etwa wurden aus Tierknochen gemacht. Besonders beliebt waren die Unterschenkelknochen vom Schwein. „Deshalb heißen die bis heute auch Eisbein“, erklärt Museumsleiterin Anke Wielebski. Die Ausstellung beleuchtet von Bett- und Stiefelwärmern bis zum Schlachten alle Seiten der kalten Jahreszeit.


Foto © Robert Vietoris
 
Die Ausstellung ist täglich außer montags von 10 bis 16 Uhr geöffnet.
Kontakt: Niederrheinisches Freilichtmuseum Dorenburg - Am Freilichtmuseum 1 (Navigationsadresse: Stadionstraße 145) - 47929 Grefrath -
Telefon: 02158/91730
 
 
Werke der Niederländischen Moderne werden in Aachen gezeigt
 
Aachen - „Niederländische Moderne - Die Sammlung Veendorp aus Groningen“ ist der Titel einer Ausstellung, die bis zum 29. Januar im Aachener Suermondt-Ludwig-Museum zu sehen ist. 72 Gemälde und neun Skulpturen aus der Sammlung des Groninger Architekten Reurt Jan Veendorp (1905-1983) werden gezeigt. Die Ausstellung macht deutlich, daß viele Meister der niederländischen Moderne den Motiven der traditionellen holländischen Malerei - etwa mit Bockwindmühlen oder Blumenstillleben - treu geblieben sind. Freilich haben sie die Motive nach Angaben der Kuratoren neuartig interpretiert. Den Exponaten der Sammlung Veendorp werden Gemälde des 19. und frühen 20. Jahrhunderts aus der städtischen Sammlung Aachens an die Seite gestellt.
Die Bilder der Sammlung Veendorp sind laut Museumsdirektor Peter van den Brink eine hochkarätige Auswahl von Kunstwerken niederländischer Künstler, die einst sehr bekannt waren in Deutschland, dann aber zu Unrecht in Vergessenheit gerieten.


Johan Barthold Jongkind, Landschaft am Abend. 1861 Öl auf Leinwand © Groninger Museum - John Stoel
 
Die Ausstellung ist dienstags, donnerstags und freitags von 12 bis 18 Uhr, mittwochs von 12 bis 20 Uhr und samstags/sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Kontakt: Suermondt-Ludwig-Museum - Wilhelmstraße 18 - 52070 Aachen - Tel: 0241 - 47980-40
 
 
Ausstellung „Der fremde Raum“ in Herford
 
Herford - „Der fremde Raum - Angriffe, Verwandlungen, Explosionen“ ist der Titel einer Ausstellung, die im Museum Marta Herford zu sehen ist. Acht internationale Künstlerinnen und Künstler reagieren mit massiven Eingriffen, Umbauten und „Verletzungen“ auf die eigenwillige Architektur des Museums.
Mit den fließenden und tanzenden Formen ist das von dem Stararchitekten Frank Gehry geschaffene Museum immer wieder ein überraschender Ausstellungsort. Für seine bewegten Raumskulpturen ließ er sich gerne von Künstlern inspirieren. Das nun startende Ausstellungsprojekt kehrt die Beziehung nun um, indem Künstler ihrerseits auf die Architektur reagieren und sie neu erfahrbar machen.
In den vergangenen Wochen haben die ausstellenden Künstlerinnen und Künstler das Museum radikal verwandelt. Mit dem Charakter einer Biennale bedecken wuchernde Formen parasitengleich die Wände, Materialberge docken wie Raumschiffe an, Farben erobern explosionsartig die Oberflächen. „Der fremd gewordene Raum macht die Energie des Schöpferischen erlebbar und entwickelt eine neue Poesie“, so die Kuratoren der bis zum 5. Februar kommenden Jahres angesetzten Schau.
Zu sehen sind Werke der Künstler Anastasia Ax, Peter Buggenhout, Stefan Eberstadt, Monika Grzymala, Henrique Oliveira, Arne Quinze, Esther Stocker und Christoph Weber.
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr sowie jeden 1. Mittwoch/Monat von 11 bis 21 Uhr geöffnet.
 
Museum Marta Herford - Goebenstr. 2-10 - 32052 Herford - 05221 - 993330-27
 
Redaktion: Frank Becker