Ab in den Urlaub!

Bademode im Wandel der Zeit

Red./Are/Bec

Foto: Museum
Ab in den Urlaub!
Bademode im Wandel der Zeit
 
Eine Ausstellung in den Römerthermen Zülpich widmet sich bis zum 25. September mit zahlreichen Exponaten mehr als 100 Jahren Badegeschichte.
 
 „Ab in den Urlaub! Bademode im Wandel der Zeit“ heißt eine Ausstellung, die noch bis zum 25. September in den Römerthermen Zülpich/Museum für Badekultur zu sehen ist. Bademode kann bunt, fransig, grell, knapp, formend sowie funktionell sein und fast immer verbindet man sie mit besonderen Urlaubserinnerungen an Strand und Meer. Exponate aus mehr als 100 Jahren Badegeschichte werden gezeigt – vom hochgeschlossenen Einteiler der Jahrhundertwende bis zum Bi- und Monokini.
Wie entstanden erste Badekostüme und welche Rolle spielte das Reisen bezüglich ihrer Entwicklung? Diesen und weiteren Fragen widmet sich die Ausstellung.

Je häufiger die Badekleidung mit dem Wasser in Berührung kommt (man sollte ja annehmen, daß es so ist, Anm. d. Red.), desto deutlicher wird, daß sie nicht nur chic, sondern auch praktisch sein muß. Entsprechend dessen und auch der sexuellen Befreiung nimmt die Stofffülle im Verlauf des 20. Jahrhunderts erfreulich ab. Spätestens seit den 20ern grenzt sich das Aussehen der Badekleidung deutlich von dem der Alltagskleidung ab. Zu diesem Zeitpunkt setzt die Ausstellung an. Sie zeigt, wie die Badekleidung zur Mode wurde und sich bis heute verändert und entwickelt hat.


Foto: Werbeprospekt Seebad Borkun 1959


Die ausgestellten Exponate präsentieren mehr als 100 Jahre Badegeschichte. Der Bikini, der dieses Jahr bereits seinen 70. Geburtstag feiert, moderne Badeanzüge, die Sportgeschichte geschrieben haben und Rudi Gernreichs Erfindung, der Monokini, der freien Blick auf den Busen gewährt, sind nur ausgewählte Höhepunkte der Präsentation. Da die Badehosen der Herren vergleichsweise uninteressant sind, sehen wir einmal von Borats gewagtem Einteiler ab, ist die Mehrheit der Ausstellungsstücke „Damensache“. Was die Herren freuen wird. Accessoires wie Sonnenbrillen und -hüte, transportable Umkleidekabinen und Campingmodelle zeigen überdies die Urlaubssehnsucht nach Sommer, Sonne und Meer, die 2016 bei etlichen Urlaubern ja sicher viel zu kurz gekommen ist. So einen besch…eidenen Sommer hatten wir wohl noch nie. Schlecht für die Bademoden-Hersteller. Ob letztlich durch den Klimawandel wohl die Badeanzüge wieder stoffreicher werden…? Das wollen wir doch nicht hoffen!


 Foto © Frank Becker
 
Die Ausstellung (24.06. – 25.09.2016) ist dienstags bis freitags von 10 - 17 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 - 18 Uhr geöffnet.
Übrigens: Wer in Badekleidung erscheint, muß keinen Eintritt bezahlen!
Kontakt: Museum für Badekultur/Römerthermen - Andreas-Broicher-Platz 1 - 53909 Zülpich - Tel: 02252 - 83806-100
 
Redaktion: Frank Becker