Aktuelles aus der Kultur NRW

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

www.musenblaetter.de

Aktuelles aus der Kultur NRW

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt



Dortmunder Museum am Ostwall zeigt Malerei von Phil Sims

Dortmund - Mit Dauerleihgaben hat das Dortmunder Museum am Ostwall einen Sammlungsschwerpunkt zur Farbmalerei aufgebaut, der nun um Gemälde des Künstlers Phil Sims erweitert wird. Die Neuerwerbungen zur monochromen Malerei sind vom 7. Februar bis zum 30. März im Studio des Hauses zu sehen, teilte eine Sprecherin am Donnerstag mit. Die sinnliche Wirkung der Arbeiten des 1940 in Kalifornien geborenen Sims ist ihrer besonderen Malweise zu verdanken. Die verschiedenen, lasierend übereinander aufgetragenen Farbschichten gehen eine Verbindung ein, erzeugen Veränderungen auf der Netzhaut und machen eine genaue Benennung der vermeintlich monochromen Farbe unmöglich, hieß es in der Vorankündigung der Schau.
Öffnungszeiten: Di-Mi-Fr-So: 10-17 Uhr, Do: 10-20 Uhr, Sa: 12-17 Uhr
Internet: www.museumamostwall.dortmund.de


Textilmuseum Krefeld präsentiert "Samt und Seide"

Krefeld - Unter dem Titel "Samt und Seide" zeigt das Deutsche Textilmuseum Krefeld vom 27. Januar bis zum 20. April eine Ausstellung mit textilen Schätzen. Darin zeigt das Museum ungefähr 40 Samte und eine etwa gleich große Anzahl von Seiden aus eigener Sammlung, teilte eine Sprecherin am Dienstag mit. Es sind vor allem die großen europäischen Seidenzentren Italien und Frankreich, aus denen die Prachtstücke kommen, daneben einige aus der Türkei und Persien. Bei den Samten sind darüber hinaus solche aus der Zeit des Jugendstils bedeutend, vor allem englische. Eingestreut in diesen Reigen prachtvoller Stoffbahnen sind wunderschöne Kleider vom 18. bis ins 20. Jahrhundert, hergestellt aus Samten und Seiden.
Das Museum will nach eigenen Angaben mit dieser Schau die Besucher auch an die bedeutende Zeit Krefelds erinnern, in der die Stadt durch Samt und Seide groß geworden war. Die gezeigten Exponate stammen aus fünf Jahrhunderten. Ausgestellte Mäntel aus den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts sollen nach Angaben der Kuratoren vom Dienstag verdeutlichen, dass Samte beispielsweise in der Mode "nie wirklich aufgehört haben, die Frauen zu verschönern."
Öffnungszeiten: Di-So: 10-18 Uhr.
Internte: www.krefeld.de


Wuppertal zeigt Expressionisten aus Privatsammlungen


Wuppertal - "Der expressionistische Impuls" lautet der Titel einer Ausstellung im Wuppertaler Von-der-Heydt-Museum, die ab dem 24. Februar Meisterwerke aus großen Privatsammlungen der bergischen Metropole zeigt. Bedeutende Werke, vor allem der expressionistischen Kunst, die im Laufe von rund 100 Jahren gesammelt wurden, sind in der bis zum 18. Mai laufenden Schau erstmals zusammen geführt, teilte ein Sprecher des Museums am Dienstag mit. Zu sehen sind unter anderem Werke von den Künstlern der "Brücke" und des "Blauen Reiter" wie Kirchner, Heckel, Kandinsky, Jawlensky, Marc und Macke.
Auch Exponate von Klee, Beckmann und Dix sollen einen repräsentativen Eindruck von der Größe und Bedeutung ehemaliger und heutiger Privatsammlungen vermitteln, deren Schätze der Öffentlichkeit bisher weitgehend verborgen geblieben seien, hieß es in der Vorankündigung weiter. Das Museum stellt nach eigenen Angaben auch große Wuppertaler Sammlerpersönlichkeiten wie etwa August von der Heydt, Carl Neumann, Carl Ferdinand Holzrichter, Rudolf Ibach und Klaus Gebhard sowie als Vertreter der nach 1945 in Erscheinung getretenen Sammlergeneration etwa Ferdinand Ziersch, Lotte und Rolf Frowein sowie Karl Julius Anselmino vor.
Öffnungszeiten: Die-So: 11-18 Uhr, Do: 11-20 Uhr
Internet: Von-der-Heydt-Museum.de


Buch über die Beziehung von Mode und Film

Bielefeld/Dortmund - "Mode im Film" lautet der Titel eines Buches von Daniel Devoucoux, das jetzt im Verlag transcript in Bielefeld erschienen ist. Film und Mode bilden zwei Ikonen des Jahrhunderts. Der an der Universität Dortmund lehrende, aus Frankreich stammende Autor geht in dem 350 Seiten starken Werk der Frage nach, in welcher Beziehung sie zueinander stehen. Das Buch nimmt diese Beziehung mit ihrem verwirrenden Spiel zwischen Textilien und Zelluloid methodisch unter die Lupe und macht dabei auch die Zuschauer zum Gegenstand seiner Befragung. So wird der Leser nicht nur über Kostüme, Film und Technik informiert, sondern gerät hinein in die Auseinandersetzung über Wahrnehmung, Körper, Gedächtnis oder das Anderssein im Kino.
Die Studie ist nach Angaben des Verlags eine der wenigen Untersuchungen zur Beziehung von Mode und Film im deutschsprachigen Raum, die sich ganz konkret mit kostümbildnerischen Fragen befasst und zugleich ein spannendes Panorama der Kinogeschichte des Unterhaltungsfilms bietet.
Der Band mit zahlreichen Abbildungen kostet 34,80 Euro und ist unter der ISBN-Nummer 978-3-89942-813-1 im Buchhandel erhältlich.

1,76 Millionen Besucher in Museen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe

Münster - Mit 1,76 Millionen Besuchern im vergangenen Jahr haben die insgesamt 17 Museen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe einen neuen Rekord erzielt. Gegenüber 2006 waren dies 470.000 Gäste mehr, teilte Verbandsdirektor Wolfgang Kirsch am Dienstag in Münster mit. Das deutliche Besucher-Plus führte Kirsch vor allem auf die international vielbeachtete Sonderausstellung 'skulptur projekte münster 07' zurück sowie auf die Schau 'Luxus und Dekadenz' im Römermuseum Haltern. Die alle zehn Jahre stattfindende Skulpturausstellung zog knapp 667.000 Besucher an.
In den sieben Monaten nach der Eröffnung des neuen Landesmuseum für Klosterkultur in Dalheim im Mai sahen 61.500 Besucher die Sonderausstellung "Barocke Blütezeit westfälischer Klöster". Das Museum für Naturkunde in Münster steigerte die Besucherzahl von 115.000 auf 130.500.Über gestiegene Besucherzahlen freuten sich im vergangenen Jahr auch die beiden Freilichtmuseen des Landschaftsverbandes.