Dr. Sabine Fehlemann gestorben
Die ehemalige Leiterin des Wuppertaler Von der Heydt-Museums
erlag im Alter von 66 Jahren einer schweren Krankheit. Einundzwanzig Jahre lang hatte Dr. Sabine Fehlemann, die sich mit einem Augenzwinkern stets "Direktor" ihres Museums nennen ließ, mit Durchsetzungsvermögen, Charme und beachtlichem Erfolg die Geschicke des Hauses auch durch stürmische Zeiten geleitet. Anfang 2006 übergab sie das Ruder des Museumsschiffs in bestem Fahrwasser ihrem Nachfolger Dr. Gerhard Finckh.
In die Amtszeit der promovierten und streitbaren Kunstwissenschaftlerin fielen der Umbau des Hauses zu einem lichten, großzügigen Kunstmuseum von internationalem Zuschnitt, die Auseinandersetzung um die Rückgabe von "Beutekunst" durch die Besatzungsmächte der Nachkriegszeit und das Bemühen um Rückgabe von Kunst an die Erben einstmals von den Nazis enteigneter Juden. Schwierige Aufgaben, die Sabine Fehlemann mit Fingerspitzengefühl und Widerstandskraft bewältigte. Die Aussöhnung mit dem Kunst- und Museumsverein, die Sicherung des Bestandes der Kunsthalle Barmen, die Einbringung u.a. der Schenkung Holze, der Brennscheidt- Stiftung und der Jackstädt-Stiftung - Verdienste des zähen, dem Wohl des Museums verpflichteten Engagements von Sabine Fehlemann. Während der Zeit ihres Wirkens organisierte sie 232 Wechselausstellungen, darunter so große und
Nur kurze Zeit konnte sich Sabine Fehlemann nach ihrer Pensionierung auf die neuen Aufgaben vorbereiten, die ihr von der Kunststiftung NRW, Galerien und Hochschulen angetragen wurden. Eine tückische Krebserkrankung versperrte den Weg zum verdienten glücklichen Alter. Sabine Fehlemann wurde nur 66 Jahre alt. Sie war ein liebenswerter, mit tiefem Humor begabter und sympathischer Mensch - zugleich eine Frau von sehr persönlichem Charme und großer Ausstrahlung. Ihr Tod ist ein herber menschlicher Verlust und ein ebensolcher für die Kunstwelt. Der Abschied von ihr fällt schwer. |