Aktuelles aus der Kultur

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt





40. Figuren-Theater-Woche ab 23. Januar in Gelsenkirchen
 
Gelsenkirchen - In der Ruhrgebietsstadt Gelsenkirchen findet vom 23. bis zum 31. Januar die diesjährige Figuren-Theater-Woche statt. Veranstaltungsort ist das Consol Theater. Das 1976 als „Tage des deutschen Puppenspiels“ gestartete Festival feiert 2016 sein 40-jähriges Bestehen. Mittlerweile findet die Veranstaltung im Zwei-Jahres-Rhytmus statt. Im Mittelpunkt steht das moderne Puppenspiel, vom Theater mit der traditionellen Marionette über Handpuppen, Stab- und Klappmalfiguren bis hin zu Tisch- und Schattentheater.
In der diesjährigen Ausgabe des Festivals zeigen elf Bühnen insgesamt 15 Inszenierungen. Darunter sind traditionelle Märchen in „entstaubter“ Version, neuzeitliche Kinderbuchklassiker wie etwa „Der kleine König“ oder „Pettersson und Findus“. Außerdem gibt es spannende Abendinszenierungen für Erwachsene wie etwa den Bühnen-Comic „Pinocchio Sanchez“ des aus Düsseldorf stammenden Künstlerduos „half past selber schuld“, die zur Eröffnung der Figuren-Theater-Woche spielen. Den Namen „Figuren-Theater-Woche“ trägt das Festival seit dem Kulturhauptstadtjahr Ruhr im Jahr 2010.
 
 
 
Ausstellung zeigt künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema Demenz
 
Kevelaer - Unter dem Titel „Wege ins Vergessen“ zeigt das Niederrheinische Museum für Volkskunde und Kulturgeschichte eine Ausstellung zur künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Thema Demenz. “Demenz ist eine Krankheit, die uns betroffen macht, die uns heute mehr denn je beschäftigt und uns immer wieder herausfordert, Wege zu finden mit ihr umzugehen“, hieß es in einer Ankündigung der bis zum 6. März 2016 geplanten Schau.
Ein solcher Weg ist nach Angaben der Veranstalter die in der Ausstellung  realisierte künstlerischen Verarbeitung und Umsetzung des Themas Demenz. Die Exponate stammen von einer Gruppe zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler. Das Ausstellungsthema wird darüber hinaus in begleitenden Einzelveranstaltungen renommierter Wissenschaftler aufgegriffen und der breiten Öffentlichkeit fachspezifisch nahegebracht, hieß es in der Ankündigung weiter.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
Kontakt: Niederrheinisches Museum für Volkskunde und Kulturgeschichte - Hauptstraße 18 - 47623 Kevelaer - Tel: 02832-95410
 
 
Ausstellung „Rock und Pop im Pott“ ab Mai in Essen
 
Essen - „Rock und Pop im Pott“ ist der Titel der nächsten Sonderausstellung im Ruhrmuseum Essen, die am 4. Mai starten soll. Nach Angaben eines Museumssprechers wird die bis zum 28. Februar 2017 geplante Schau 60 Jahre Musikgeschichte im Ruhrgebiet präsentieren. Man plane eine Reise in die Musikszene des Reviers und werde die Stars präsentieren, die diese hervorbrachte, hieß es in der Ankündigung weiter. Unterstützt wird die Ausstellung vom Dortmunder Archiv für populäre Musik.
Der Verein erforscht seit Jahren die regionale Musikszene und steuert als größter Leihgeber Musikinstrumente, historische Plakate, Konzerttickets und Schallplatten zur kommenden Ausstellung bei. Die Exponate sollen unter anderem dazu beitragen, Erinnerungen an die Beatles- und Rolling-Stones-Konzerte der 1960er-Jahre im Ruhrgebiet zu wecken. Konzerte in Dortmund und weiteren Städten sollen die Ausstellung begleiten.
 
Die Ausstellung wird montags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet sein.
Internet: www.ruhrmuseum.de

 
Dortmunder Institut für Zeitungsforschung feiert im Mai sein 90-jähriges Bestehen
 
Dortmund - Das Dortmunder Institut für Zeitungsforschung feiert im kommenden Mai sein 90-jähriges Bestehen. Nach Angaben der Stadt Dortmund besitzt die 1926 gegründete Forschungs- und Bildungseinrichtung eine der größten Zeitungs- und Zeitschriftensammlungen in Deutschland und ist weltweit die einzige Dokumentationsstelle für Medienberichterstattung in der Presse. Wissenschaftler, Studierende und interessierte Bürger nutzen den umfangreichen Bestand historischer und aktueller Medien sowie die Fachliteratur für Recherchen, hieß es weiter.
Anläßlich des Geburtstages ist die Geschichte des Instituts zudem Thema einer Fachtagung, die am 15. und 16. Januar in in der Reviermetropole stattfindet. Unter dem Titel „Entangled history medial gedacht: Internationale und transkulturelle Kommunikationsgeschichte“ wollen rund 50 Wissenschaftler über Journalismus-Geschichte und das Internet als Ort der Erinnerung diskutieren.
 
 
 
Schauspielhaus Bochum startet Themenwoche zum Dialog der Generationen
 
Bochum - Unter dem Titel „Talking 'bout Your Generation“ will das Schauspielhaus Bochum die Generationen in der Reviermetropole zusammen bringen. Dazu startet am 12. Januar eine Themenwoche zum Dialog der Generationen. Gemeinsam mit der Stiftung der Geschichte des Ruhrgebiets, dem Institut für Erziehungswissenschaft der Ruhr-Universität Bochum und dem Kino „Endstation“ will das Theater untersuchen, wie sich Alt und Jung heute gegenseitig bereichern können.
Zudem geht es darum, in Erfahrung zu bringen, welche Kontinuitäten und Einschnitte es im Generationendiskurs gibt und welche Rolle Generationen in den Prozessen gesellschaftlichen und persönlichen Wandels spielen. Auf dem Programm stehen bis zum 17. Januar Filme und Theateraufführungen, Vorträge, Gespräche und Workshops. So stellt etwa der britische Germanist David A. Jackson den Briefwechsel eines Soldaten aus bäuerlichem Umfeld mit seinen Eltern im ersten Weltkrieg vor und ein Tanz-Workshop soll Großeltern und Enkel in Bewegung bringen.
Dabei sollen ausschnitthaft die großen paradigmatischen Generationswechsel der letzten hundert Jahre in den Blick genommen werden. Von den historischen Perspektiven der „Verlorenen Generation“ des Ersten Weltkriegs bis hin zur „68er“ und der „iGeneration“ der Gegenwart, so das Theater. Abgerundet wird die Woche mit einem interaktiven „Tag der Generationen für Jung und Alt“ und einer Sonntagsmatinee über die ewig neue Frage, wie Erziehung und familiärer Austausch denn nun eigentlich gelingen können.
 
 
 
Ausstellung „Des Deutschen Feind“ in Neuss
 
Neuss – „Des Deutschen Feind“ ist der Titel einer Ausstellung, die seit Freitag in der Volkshochschule in Neuss zu sehen ist. Die Schau informiert über Freund- und Feindbilder entlang der bei­den Weltkriege des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung gibt illustrierte Einblicke in die Propaganda und Kriegsberichtserstattung mit Original-Plakaten, Karikaturen in Zeitungen und Broschüren, Feld­post­karten sowie Filmprogrammen und demonstriert, wie Bilder von „Freund“ und „Feind“ in medialen Abbildungen auf­gebaut und polarisiert wurden.
Sie gibt zudem Aufschluß darüber, wie die Deutschen sich und ihre Kampfbereitschaft inszenierten. Die Meinungsbildung über „feindliche“ Nachbarn wie Frankreich, England, Russland, Polen und Tschechien ist ebenso Thema, wie die entsprechenden Kampagnen der damaligen deutschen Gegner. Auch heute noch werden nach Angaben der Aussteller Feindbilder produziert und können unheilbringende Prozesse in Gang setzen. Somit gewinne die Ausstellung auch aktuelle Bri­sanz, hieß es zum Auftakt weiter.
 
Die Ausstellung ist montags und dienstags von 08.30 bis 15.30 Uhr sowie mittwochs von 08.30 bis 12.00 Uhr und donnerstags von 08.30 bis 18.00 Uhr geöffnet.
Kontakt: Volkshochschule Neuss - Brückstraße 1 - 41460 Neuss - Tel: 02131 - 904151
 
 
Jubiläums-Ausstellung zum 50. Geburtstag des Museums Abtei Liesborn 
 
Weitere Schauen im Jahresverlauf beschäftigen sich mit den Alpen, mit Heimat und dem Christusbild im 20. Jahrhundert
 
Wadersloh-Liesborn - Unter dem Titel „Glückwunsch, altes Haus!“ zeigt das Museum Abtei Liesborn im Kreis Warendorf seit Freitag eine Jubiläumsausstellung zum 50. Geburtstag des Museums. Auf originelle Art und Weise treten je zwei Objekte oder Objektgruppen in Dialog miteinander und eröffnen eine völlig neue Perspektive auf vertraute Kunstwerke, hieß es zum Start der bis zum 31. Dezember geplanten Schau. Insgesamt sind 25 Ausstellungsstationen mit Exponaten der großen und kleinen Kunst über das ganze Haus verteilt, die ein halbes Jahrhundert Museumsgeschichte Revue passieren lassen.
Viele der gezeigten Stücke befinden sich sonst im Depot und werden teilweise zum ersten Mal ausgestellt, hieß es weiter. Als Begleitprogramm zur Jubiläumsschau finden an 25 Sonntagen Führungen statt, die je eine Station der Ausstellung in den Blick nehmen. Eine besondere Note erhalten diese Führungen dadurch, daß sie teilweise von ehrenamtlichen Paten übernommen werden, die fachliche Laien sind und einen besonderen persönlichen Bezug zu den ausgewählten Ausstellungsstücken haben.
Parallel zur Jubiläumsausstellung präsentiert das Museum im Verlauf des Jahres zahlreiche kleine und große Ausstellungen, Konzerte und Veranstaltungen. Ende Januar wird zudem die Ausstellung „Schöne Aussichten mit Jungfrau - Die Alpen als Motiv in der Malerei des 19. Jahrhunderts“ eröffnet. Es handelt sich überwiegend um Arbeiten von Malern der renommierten Düsseldorfer Akademie. Unter dem Titel „My Heimat: Ankommen - Suche nach Heimat“ gibt es in den Sommerwochen eine Schau des Kreiskunstvereins Beckum-Warendorf mit Arbeiten von Künstlern aus der Region.
Im September schließlich gibt es im Museum Abtei Liesborn noch die Ausstellung „Jesus Reloaded - Das Christusbild im 20. Jahrhundert“. Diese Ausstellung vereint nach Museumsangaben Werke der Moderne von Künstlern wie etwa Paul Gauguin, Oskar Kokoschka, Otto Dix, Georg Baselitz, Joseph Beuys, Robert Rauschenberg oder Keith Haring. Ab Ende November stellt sich dann die Künstlerin Alice Musiol mit ihrer Ausstellung „Country“ vor.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 9 bis 12 und von 14 bis 17 Uhr sowie samstags/sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet 
Kontakt: Museum Abtei-Liesborn - Abteiring 8 - 59329 Wadersloh - Tel: 02523-98240