Naturschutzbund empfiehlt Weihnachtsbäume ohne Chemie

von Andreas Rehnolt

Naturschutzbund empfiehlt
Weihnachtsbäume ohne Chemie
 
Düsseldorf - Zwei Wochen vor Weihnachten hat der Landesverband NRW des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) an die Verbraucher appelliert, nur chemisch unbelastete Weihnachtsbäume zu kaufen. In diesem Jahr werden wieder rund 30 Millionen Christbäume in deutschen Wohnzimmern aufgestellt, so der NABU am Freitag in Düsseldorf. Jeder dritte Baum stamme dabei aus Weihnachtsbaumkulturen im Sauerland. Infolge des massiven Einsatzes von Düngern und Pestiziden in diesen Monokulturen würden nicht nur Boden und Grundwasser, sondern auch die Menschen in der Region belastet.
 
Deshalb empfahl der Naturschutzbund den Kauf von Fichten, Kiefern oder Tannen aus Durchforstung oder von Weihnachtsbaumkulturen, die nach ökologischen Kriterien bewirtschaftet werden. Dabei sollten Verbraucher darauf achten, daß die Bäume mit dem FSC-Siegel oder den Labeln der ökologischen Anbauverbände Bioland oder Naturland gekennzeichnet sind. Das garantierte, daß die zur Neupflanzung vorgesehenen Flächen für Weihnachtsbaumkulturen, nicht mit Herbiziden kahlgespritzt, sondern mechanisch von Aufwuchs befreit werden. Auch dem Käufer bleibe eine mögliche Belastung der Raumluft durch ausgedünstete Pestizide während der Weihnachtszeit erspart.
 
Die steigende Nachfrage nach ökologisch produzierten Weihnachtsbäumen schlägt sich mittlerweile auch in einem deutlich höheren Angebot nieder. So gibt es in NRW laut der von Robin Wood jährlich aktualisierten Liste zurzeit 49 ökologisch wirtschaftende Land- und Forstbetriebe die Öko-Weihnachtsbäume im Angebot führen. Fündig wird man beispielsweise in Aachen, Bielefeld, Bonn, Duisburg, Dortmund, Köln-Höhenberg, Münster, Kaarst bei Neuss, in Ennepetal oder bei Schmallenberg im Sauerland. Hinzu kommen Betriebe, die neben landwirtschaftlichen Erzeugnissen auch wenige Weihnachtsbäume nach ökologischen Gesichtspunkten produzieren.
 
Internet: www.nrw.nabu.de