Aktuelles aus der Kultur - heute: Ausstellungen

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt
 
Thema heute: Ausstellungen



Weihnachtsausstellung „Wintervergnügen“ in Dortmund 
 
Dortmund - Unter dem Titel „Wintervergnügen“ präsentiert das Museum für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund seit dem 21.11. die diesjährige Weihnachtsausstellung. Die bis zum 31. Januar kommenden Jahres geplante Schau widme sich der schönsten Seite der kalten Jahreszeit, hieß es in einer Ankündigung. Die Ausstellung zeigt unter anderem, wie sich die Wintersportarten über die Jahrhunderte entwickelt und verändert haben.
Die Schau findet in Zusammenarbeit mit dem Westdeutschen Wintersport Museum in Winterberg statt. Zu bestaunen sind unter anderem ein Schlitten aus dem beginnenden 18. Jahrhundert neben einem modernen Wettkampf-Bob, oder auch „Schlittknochen“ aus vorchristlicher Zeit im Vergleich zum heutigen Eishockey-Schlittschuh. Zudem geht es um wilde Schneeballschlachten, Schneemänner mit Korotten-Nase, Skiern und Schlittschuhen.
 
Die Ausstellung ist dienstags, mittwochs, freitags und sonntags von 10 bis 17 Uhr, donnerstags von 10 bis 20 Uhr sowie samstags von 12 bis 17 Uhr geöffnet.
Kontakt: Museum für Kunst und Kulturgeschichte - Hansastraße 3 - 44137 Dortmund - Tel: 0231-50-25522
 
 
Kölner Stadtmuseum zeigt Fotoausstellung „Köln ungeschönt“
 
Köln - Unter dem Titel „Köln ungeschönt“ präsentiert das Stadtmuseum in der Domstadt bis zum 24. April eine Ausstellung zum Werk des Fotografen Wilhelm Scheiner. Der Fotograf (1852-1922), der auch als Maler Kölner Idyllen des ausgehenden 19. Jahrhunderts schuf, zog zwischen 1880 und 1914 zu Fuß mit seiner Plattenkamera durch Köln. Dabei war Scheiner immer auf der Suche nach Szenen, die er malerisch umsetzen konnte. Die Themen bei seinen Streifzügen waren nicht die berühmten Bauten wie der Dom oder die romanischen Kirchen und nur ganz gelegentlich die Rheinfront.
Er spürte vielmehr „der typischen Kölner Atmosphäre“ nach. Seine bevorzugten Motive waren Straßenszenen aus der engen Altstadt zwischen Mauerring und Zollhafen. „Er hielt das Alltags- und Arbeitsleben fest, ungestellt und ohne Filter“, so die Kuratoren der Schau. Auch die Veränderungen im Stadtbild wie etwa der Abbruch der Stadtmauer wurden von ihm fotografisch dokumentiert. Anders als seine Aquarelle, die das Kölner Leben nahezu kleinstädtisch, in hellen Farben – und vor allem ohne Armut – zeigen, geben Scheiners Fotografien das „normale“ Köln wieder. Die Enge der Altstadt, die dicht neben- und übereinander lebenden Menschen, die Kinder, die sich aufgrund des beengten Wohnraums tagsüber auf der Straße tummelten. 
 
Die Ausstellung ist dienstags von 10 bis 20 Uhr, mittwochs bis sonntags von 10 bis 17 Uhr und jeden 1. Donnerstag/Monat von 10 bis 22 Uhr geöffnet.
Kontakt: Kölnisches Stadtmuseum - Zeughausstraße 1–3 - 50667 Köln - Telefon: 0221/221-25789
 
 
Ludwig Museum Koblenz zeigt Arbeiten von Delson Uchoa und José Bechara
 
Koblenz - „Sqares and patterns“ ist der Titel einer Ausstellung, die bis zum 20. Januar Arbeiten der brasilianischen Künstler Delson Uchoa und José Bechara präsentiert. Uchôa, der für seine farbenfrohen, geradezu bunten Farben bekannt geworden ist, verarbeitet diese anhand von Stoffen, Plastikmaterialien, vernäht, verspannt und bestickt sie, so daß sich Muster und Ornament zusammenfügen. Bereits 2009 vertrat er Brasilien auf der Biennale in Venedig und ist in zahlreichen Sammlungen vertreten. 
Bechara befaßt sich in seiner Malerei mit strengen Strukturen, die an Werke der amerikanischen Minimal-Künstler erinnern. Anhand seiner vielfach an Corten-Stahl erinnernden Farboberflächen gewinnt er diesen jedoch eine malerische, sich in den Nuancen des Lichtes stets verändernden Erscheinungsweise ab. Seine Skulpturen, seine Installationen und neuesten Glasarbeiten thematisieren Fläche, Leere und Raum. Die Ausstellung im Ludwig Museum ist für beide Künstler die erste monographische Ausstellung in Deutschland.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis samstags von 10.30 bis 17 Uhr sowie sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Kontakt: Ludwig Museum - Danziger Freiheit 1 - 56068 Koblenz - Tel: 0261-304040
 
 
Ausstellung in Düsseldorf zeigt Bühnenkunst in Japan
 
Düsseldorf - „Bühnenkunst in Japan“ ist der Titel einer Ausstellung im Eko-Haus der Japanischen Kultur in Düsseldorf eröffnet. Die bis zum 13. Dezember geplante Schau zeigt Fotografien von Takehiko Hashimoto. In Japan gibt es verschiedenartige Theaterbühnen. Insbesondere seit den 1990er Jahren wurden im ganzen Land zahlreiche Theaterhäuser errichtet. 
Neben den neuesten Mehrzweckhallen gigantischer Größe und den Freilichtbühnen sind aber auch Bühnen im Stil der klassischen Nō-Bühnen seit Zeami erhalten geblieben. Die gezeigten Aufnahmen konzentrieren sich auf Inszenierungen des berühmten, 1939 geborenen Theaterregisseurs Tadashi Suzuki, den eine enge Freundschaft mit dem deutschen Regisseur Heiner Müller (1929-1995) verband, einem vom Brecht’schen Theater geprägten deutschen Bühnenautor.
 
Die Ausstellung ist bei freiem Eintritt dienstags bis sonntags von 13 bis 17 Uhr geöffnet.
Internet: www.eko-haus.de
Kontakt: Eko-Haus der Japanischen Kultur - Brüggener Weg 6 - 40547 Düsseldorf - Tel: 0211-577918-0
 
 
Hetjens-Museum zeigt zeitgenössische Keramik von Fonatana bis Uecker
 
Düsseldorf – „Zeitgenössische Keramik von Fontana bis Uecker“ ist der Titel einer Ausstellung im Düsseldorfer Hetjens-Museum/Deutsches Keramikmuseum. Präsentiert werden bis zum 21. Februar nächsten Jahres rund 80 Werke, die dank der Stiftung des Keramiksammlers Günter Lontzen seit 2009 neu erworben werden konnten. Unter den Exponaten der internationalen Keramikkunst der Gegenwart befindet sich unter anderem ein Nagelrelief aus Biskuitporzellan des Düsseldorfer Künstlers Günther Uecker.
Die Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern aus Deutschland, Japan, Korea, Großbritannien, Dänemark, Italien, Ungarn, Spanien, der Schweiz, den Niederlanden, Australien, den USA und Mexiko werden im gesamten Museum in Interaktion mit der Dauerausstellung präsentiert. Dies eröffnet neue Blickwinkel und Bezüge für die Neuzugänge, aber auch für die bestehende Sammlung.
 
Die Ausstellung ist dienstags sowie donnerstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr, mittwochs von 11 bis 21 Uhr geöffnet.
Kontakt: Hetjens-Museum - Schulstraße 4 - 40213 Düsseldorf - Tel: 0211-89-94210
 
 
Ausstellung „Leben - zeitlos“ in der Evangelischen Lutherkirche Düsseldorf
 
Düsseldorf - Leben - zeitlos“ ist der Titel einer Ausstellung, die bis zum 5. Januar in der evangelischen Lutherkirche in Düsseldorf zu sehen ist. Die Schau zeigt Arbeiten der Künstlerin Gepa Klinkmüller. Hinter dem Thema verbirgt sich die Auseinandersetzung mit der Vielfalt des Lebens, mit dem Menschen im Werden und Vergehen, in Geburt und Tod, Krieg und Frieden, Hoffnung und Enttäuschen, Religion und Wissenschaft.
Klinkmüller verwendet Wasser- und Acrylfarben, Buntstifte und Kreiden, Textilien und Erden sowie Abrisse farbiger Drucke und Zeitschriften und Collagen bei ihren Arbeiten. Sie absolvierte ein Studium an der Kunstakademie Düsseldorf. Heute arbeitet sie als freischaffende Künstlerin.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 13 bis 18 Uhr geöffnet.
Kontakt: Evangelische Lutherkirche - Kopernikusstraße 9 - 40223 Düsseldorf - Tel: 0211-934430
 
 
Stifts-Museum Xanten zeigt die Ausstellung „Fromme Sachen“
 
Für die Sonderschau waren religiöse Kultgegenstände aus den privaten Beständen von Bürgern gesucht worden
 
Xanten - „Fromme Sachen“ ist der Titel einer Ausstellung, die im Stifts-Museum im niederrheinischen  Xanten zu sehen ist. Die bis zum 28. März kommenden Jahres geplante Schau zeigt nach Museumsangaben vom Montag eine verborgene, private Seite religiöser Kultur am Niederrhein. Insgesamt etwa 150 religiöse Kultgegenstände aus niederrheinischen Privathäusern wurden den Ausstellern zur Verfügung gestellt und in 13 thematischen Installationen in Szene gesetzt. Der Besucher begegnet diesen Inszenierungen inmitten der ständigen Ausstellung des Museums.
Die Exponate wurden dem Museum von etwa 70 Leihgebern für die Dauer der Ausstellung anvertraut: Heiligenbilder, Weihwasserbecken, Kreuze, Marienstatuen, Rosenkränze, Bücher und individuelle Einzelobjekte. Ihren Wert erhalten sie nicht aufgrund von kostbarem Material oder künstlerischem Anspruch, sondern vielmehr aus der emotionalen Bindung ihrer heutigen oder einstigen Besitzer. Jedes Ausstellungsstück erzählt auch eine Geschichte. Einige dieser Geschichten sind vergnüglich, andere leidvoll und wieder andere beispielhaft für Menschen mit ähnlichen Erlebnissen, so die Kuratoren der Schau.
Das Museum baut mit dieser Sonderausstellung Brücken: Von den sakralen Kultgegenständen der Dauerausstellung zu den individuellen „Frommen Sachen“ der Leihgeber. Vom  Museum in den Alltag. Von der Vergangenheit in die Gegenwart. Kostbare Museumsstücke begegnen dem, was den Menschen „heilig“, hieß es im Vorfeld der Ausstellungseröffnung weiter. Die Sonderausstellung ist ein Beitrag zur Veranstaltungsreihe „Himmelwärts – Religiöses Leben an Rhein und Maas“ des Kulturgeschichtlichen Museumsnetzwerks Niederrhein.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis samstags von 10 bis 17 Uhr sowie sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Kontakt: Stifts-Museum Xanten - Kapitel 31 - 46509 Xanten - Tel: 02801-9877-820
 
 
Ausstellung zur Geschichte des Weihnachtsbaumschmucks in Köln
 
Köln - Unter dem Titel „Früher war mehr Lametta“ zeigt das Domforum in Köln eine Ausstellung zur Geschichte des Weihnachtsbaums und seines Schmucks. Christbaumschmuck sei nicht nur Dekoration, sondern auch Kultur“, hieß es in der Ankündigung der bis zum 10. Januar geplanten Schau. „Von Deutschland aus eroberte der Christbaumschmuck die Welt“, betonten die Aussteller.
Die Zeitreise in der Schau beleuchtet die Entwicklung vom einfachen Lichterbaum zum Prunkbaum der Gründerzeit, beschäftigt sich und zeigt eßbaren Baumbehang und widmet sich zudem auch noch dem zeitgeschichtlich-politischen Baumbehang. Egal, ob Weihnachtsbäume schlicht in Natur oder aber grell und knallbunt mit den jeweiligen vermeintlichen Anhängseln, ob Tradition oder Mode: Christbaumschmuck steckt voller Symbole, in immer neuen Variationen von Farbe, Form, Dekor und Material – und eben auch voller Zeitgeschichte, betonten die Aussteller.
Im Rahmen der Ausstellung gibt es am 2. Dezember eine „Stern-Bastel-Zeit“ sowie eine Talkrunde zum Thema „Sehnsucht Weihnachten“, die sich dem Spannungsfeld zwischen christlich überlieferten und „real existierenden“ Advents- und Weihnachtsbräuchen in unserer Gesellschaft widmet.
 
Die Ausstellung ist montags bis freitags von 10 bis 18.30 Uhr, samstags von 10 bis 17 Uhr und sonntags von 13 bis 17 Uhr geöffnet.
Internet: www.domforum.de
Kontakt: Domforum - Domkloster 3 - 50667 Köln - Tel: 0221-92584720
 
Redaktion: Frank Becker