Großes Elgar-Programm in Wuppertal Musikalischer Adel
Das 5. Konzert der Saison des Sinfonieorchesters Wuppertal hatte den Titel „Königliche Audienz“. Allerdings waren keine Adligen, schon überhaupt kein König, anwesend. Und so fragte ich mich einmal mehr, wer eigentlich diese meistens unsäglich stümperhaften Titel für die immer sehr guten Konzerte macht? Soll das vielleicht Sabotage sein? Ein exzellentes Sinfonieorchester mit einem wirklich großartigen Chef hat doch solche, nun ja, sagen wir es ruhig mal: blöden Titel wirklich nicht verdient. Nun, das ist sicher ein anderes Thema. Am Anfang stand Edward Elgars Cellokonzert e-moll. Dieses Konzert ist den meisten noch von der legendären Jaqueline Dupré bekannt, und viele Menschen schwören auf diese alten Aufnahmen als
Diesen Tiefgang hätte man dem Dirigenten auch gewünscht, aber leider war mit Niksa Bareza ein Gast eingeladen worden, der aus einer anderen Zeit stammt. Und so blieb Elgars 1. Sinfonie leider im Erklären des Werkes stecken. Ja, der Dirigent kannte das Werk wohl, und er führte das Sinfonieorchester Wuppertal recht sicher durch die Partitur. Aber er blieb ein kühler Fremdkörper auf dem Podium und war Solist und Orchester kein echter Partner. Aber dieses Orchester! Was ist bloß in die gefahren? Die werden immer noch besser und besser. Solche leisen schönen Klänge gab es früher nie ... wunderbar! |