Aktuelles aus der Kultur - heute: Ausstellungen

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt
 
Thema heute: Ausstellungen


Ausstellung in Bochum zeigt Ästhetik des Verfalls
 
Bochum - Verlassene Orte und verfallene Gebäude stehen im Mittelpunkt einer Fotoausstellung, die vom 31. Juli bis zum 30. August im Schlegel-Haus in Bochum zu sehen sein wird. Die Schau zeige die Ästhetik des Verfalls, hieß es in der Ankündigung. Zu sehen sind im Rahmen der „urbEXPO“ Aufnahmen von 22 Fotografen, die ihre Werke zu den Themen „Lost Places“ und „Ästhetik des Verfalls“ präsentieren werden. Begleitet wird die Schau von einer Sonderausstellung, in der die Preisträger des Europäischen Architekturfotografie-Preises vorgestellt werden.
Beim Urban Exploring werden nach Angaben der Veranstalter stillgelegte Industriehallen, Bunker oder verlassene Hotels zum Ausflugsziel für Fotografen und Abenteurer. Mit der Ausstellung „urbEXPO“ wollen die Organisatoren auf bedeutsame Orte der Vergangenheit Aufmerksam machen und sie vor dem Vergessen bewahren.
 
Kontakt: urbExpo - Telefon: 0162 - 7664989 
 
 
Kunstsammlung NRW präsentiert Gemälde, Zeichnungen und Malerbücher von Joan Miró
 
Düsseldorf - Die Kunstsammlung NRW K20 in Düsseldorf zeigt ab dem 13. Juni die Ausstellung „Miró und die Malerei als Poesie“. Wie das Museum mitteilte, zählt der Spanier Joan Miró (1893-1983) zu beliebtesten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Nur wenig bekannt sei sein lebenslanges Interesse an der Literatur und der Poesie. Bis zum 27. September widmet sich das Haus dem Verhältnis des Künstlers zur Dichtung und eröffnet mit etwa 110 Gemälden, Zeichnungen und Malerbüchern aus allen Schaffensphasen des Künstlers neue Blickwinkel auf sein Werk.
Mitte der 1920er Jahre entwickelte Miró in seiner Serie von „Bild-Gedichten“ eine spezifische malerische Methode, in der Bilder und Worte vieldeutige Verbindungen auf den Leinwänden eingehen. Zunehmend näherte sich die Bildsprache des Künstlers dem Zeichenhaften. So wie sich Miró von der Literatur inspirieren ließ, gaben seine Werke wiederum den Dichtern seiner Zeit kreative Impulse. So entstanden unter anderem zahlreiche Gemeinschaftsprojekte mit seinen Schriftstellerfreunden, die in aufwendig gestalteten Künstlerbüchern Ausdruck fanden und die nun in Düsseldorf zu sehen sein werden.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 10 bis 18 Uhr sowie samstags/sonntags von 11 bis 18 Uhr und jeden 1. Mittwoch/Monat von 10 bis 22 Uhr geöffnet.
Kontakt: Kunstsammlung NRW K20 - Grabbeplatz 5 - 40213 Düsseldorf - Tel: 0211-8381-204
 
 
Posterausstellung „Chinas Metropolen im Wandel“ in Siegen
 
Siegen - „Chinas Metropolen im Wandel“ ist der Titel einer Ausstellung, die seit dem Wochenende in der Volkshochschule in Siegen zu sehen ist. Die bis zum 30. Juni geplante Schau zeigt zahlreiche Plakate. Die hochdynamischen Veränderungen der Volksrepublik China spiegeln sich nach Angaben der Veranstalter nirgendwo so deutlich wieder, wie in ihren  Metropolen. Hier zeige sich die ganze Vielschichtigkeit des seit Ende der 1970er Jahre eingeleiteten Transformationsprozesses wie in einem Brennglas.
 
Die Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft zeigt die Poster- und Fotoausstellung in Kooperation mit Kultur Siegen. Die Ausstellung wurde vom Institut für Geographie der Universität Hamburg und von der Arbeitsgemeinschaft für Pazifische Studien kreiert und unterstützt. In Chinas Metropolen findet Auf- und Umbruch statt, brachliegende Fabrikareale in Beijing, Shanghai und Shenzhen haben sich zu Zentren der sogenannten Kreativindustrie entwickelt. 
 
Die Ausstellung ist montags bis freitags von 8 bis 21 Uhr sowie samstags von 9 bis 14 Uhr geöffnet.
Kontakt: Volkshochschule Siegen - Markt 25 - 57072 Siegen - 0271-404-3055
 
 
Ausstellung in Bonn zeigt Sexualmoral im Wandel
 
Bonn - „Schamlos? Sexualmoral im Wandel“ ist der Titel einer Ausstellung, die derzeit im Bonner Haus der Geschichte zu sehen ist. Mit rund 900 Exponaten beleuchtet die bis zum 14. Februar nächsten Jahres geplante Schau Veränderungen gesellschaftlicher Leitbilder und moralischer Normen. Partnerschaft und Sexualität gehören zum Intimsten des Menschen und unterliegen gleichwohl  gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und sind damit auch Spiegel der Zeit, hieß es zum Start der Ausstellung.
Sexualmoral und Geschlechterbeziehungen haben sich seit 1945 stark verändert. Den damit verbundenen Wertewandel beklagen die einen als Verlust von Moral und sittlicher Ordnung, andere begrüßen ihn als Ausdruck zeitgemäßer Liberalisierung und Pluralisierung der Lebensformen. In der Bundesrepublik Deutschland sind Sexualität und Moral häufig Gegenstand öffentlicher Debatten. Beispiele wie der Kampf gegen den vermeintlichen „Schmutz und Schund“ in den 1950er Jahren, der Streit um die Reform des „Abtreibungsparagraphen“ 218 in den 1970er Jahren oder bis in jüngste Zeit geführte Diskussionen um Formen der Sexualaufklärung im Unterricht zeigen, daß bei diesen Themen um soziale Ordnungsvorstellungen und das Selbstverständnis der Gesellschaft gerungen wird.
Die Trennung von Sexualität und Fortpflanzung, die Änderung von Rollenbildern sowie die zunehmende Kommerzialisierung von Erotik und Sexualität sind nur einige Aspekte der Ausstellung. Film- und Tondokumente, Plakate und Objekte sind zu sehen. Etwa ein Notizbuch der Prostituierten Rosemarie Nitribitt, ein als Geheimversteck für einen Sex-Katalog umgebautes Buch, die lila Latzhose der Frauenbewegung, Sexspielzeug oder ein in der DDR ausschließlich für den Export produziertes erotisches Kartenspiel.
 
Die Ausstellung ist bei freiem Eintritt dienstags bis freitags von 9 bis 19 Uhr sowie samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Internet: www.hdg.de
Kontakt: Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland - Willy-Brandt-Allee 14 - 53113 Bonn - Museumsmeile - Tel: 0228-9165-0
 
 
Ausstellung „Konsum Wandel“ in der Duisburger Salvatorkirche
 
Die Schau findet im Rahmen der Duisburger Umwelttage statt
 
Duisburg - Im Rahmen der Duisburger Umwelttage 2015 ist seit dem Wochenende in der Evangelischen Salvatorkirche die Ausstellung „Konsum Wandel: Wir können auch anders!“ zu sehen. Die von Vamos e.V. Münster konzipierte Wanderausstellung wirft einen Blick auf unseren gegenwärtigen Lebensstil, zieht Bilanz und fordert zum Wandel auf, hieß es zum Start der bis zum 25. Juni geplanten Schau. Die will mit Praxisbeispielen zu alternativem Handeln anregen und auch Erwartungen an Politik und Wirtschaft formulieren.
Die Themen Wachstum, Fleisch und IT-Geräte sind nach Veranstalterangaben Schwerpunkte der Ausstellung. Großflächige Grafiken, Multimediaelemente und eine Workstation ermöglichen vielfältige Zugänge zu einem komplexen und drängenden Thema, hieß es weiter. Vamos stellt immer wieder die Zusammenhänge der Themen mit dem Rohstoffabbau und den Herstellungsbedingungen zu unserem Konsum her und, fragt danach, wie wir vorhandene Ressourcen global gerechter verteilen könnten, Wachstum begrenzen sollten und was die Menschen heute eigentlich glücklich macht. 
Vier reale Persönlichkeiten sind als Aufstell-Figuren in der Ausstellung integriert. Jede dieser Personen hat aus ihrer Sicht etwas zu den Themen zu sagen. Der urugayische Präsident José Mujica etwa läßt die Besucher an seiner Konsumkritik teilhaben und fordert die Politik zum Handeln auf. Die Aktivistin Vandana Shiva aus Indien schlägt dezentrale Strukturen als Alternative zu multinationalen Konzernen vor. Jasmin Geisler aus Dortmund berichtet, warum sie das 'Fairphone' gekauft hat. Der Visionär Belsol Bachmann aus dem Jahr 2048 schließlich schwärmt vom Rotwein, der im milden ostwestfälischen Kontinentalklima wunderbar gedeihen wird.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis samstags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
Internet: www.duisburg.de
Kontakt: Salvatorkirche Duisburg - Burgplatz - 47051 Duisburg - 0203-370304
 
 
Ausstellung mit Werken der kolumbianischen Künstlerin Catalina Pabón in Bochum
 
Bochum - „Erstarrte Wirklichkeiten“ ist der Titel einer Ausstellung mit Werken der kolumbianischen Künstlerin Catalina Pabón, die seit Samstag im Kunstmuseum Bochum zu sehen ist. Die 1979 in Bogotá geborene und heute in Berlin lebende Künstlerin malt und zeichnet Landschaften, hieß es zum Auftakt der bis zum 8. August geplanten Schau. Dabei handelt es sich um mächtige, weite, finstere, karge und üppige Landschaften oder Landschaftsausschnitte.
Die Künstlerin arbeitet in Grenzbereichen: Sowohl im Medium, zwischen Malerei und Zeichnung, als auch in der Darstellung, die zwischen realer und fiktiver Welt changiert, so die Aussteller. Mit weichen, feinen Strichen führt Pabón Pastellkreiden über Leinwände oder dunkle Papiere und schraffiert energisch mit Filzschreibern auf dem Malgrund, auf dem erstaunlich harte und kalte „Szenen“ entstehen.
Die Künstlerin spielt dabei mit romantisierenden Vorstellungen, gestattet allerdings dem Betrachter keine llusionen. Meist zeigt sie vielmehr eine unwirtliche und unwirkliche Welt, in der Leben kaum vorstellbar ist, hieß es vor dem Start der Ausstellung weiter, die als erste große Übersichtsausstellung zum Werk von Pabón in Kooperation mit dem Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern und der Kunsthalle Rostock entstanden ist.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr sowie mittwochs von 10 bis 20 Uhr geöffnet ist. Jeden 1. Mittwoch/Monat ist der Eintritt frei.
Internet: www:kunstmuseumbochum.de
Kontakt: Kunstmuseum Bochum - Kortumstraße 147 - 44787 Bochum - Tel: 0234-9104210
 
 
Emschertal-Museum zeigt Glanzstücke seiner Glas- und Keramiksammlung
 
Herne - „Ausgepackt“ ist der Titel einer Ausstellung, die ab 21. Juni im Emschertal-Museum der Stadt Herne Schloß Strünkede gezeigt wird. Die bis zum 17. Januar kommenden Jahres geplante Schau zeigt nach Angaben des Museums vom Samstag Höhepunkte aus der Glas- und Keramiksammlung des Hauses. Diese verfügt über Exponate aus rund 7.000 Jahren Keramik- und Glasherstellung. Die Stücke zeugen von der Kunstfertigkeit unserer Vorfahren. Von der Jungsteinzeit über Bronzezeit, Antike und Mittelalter spannt sich der Bogen der Ausstellungs-Exponate bis in die späten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts.
Die Ausstellung zeige auch, wie viel die einzelnen Gefäße und Zierobjekte über die Menschen ihrer Zeit erzählen. Die Gefäße waren stets viel mehr, als nur Behältnisse, hieß es in der Ankündigung weiter. Sie verwiesen auch immer auf den sozialen Status, waren ein Ausdruck von Persönlichkeit, Glaube und Gruppenzugehörigkeit der jeweiligen Besitzer. Glas und Keramik werden in der Schau nicht getrennt betrachtet, sondern es wird die gegenseitige Beeinflussung der beiden Gewerke in den Blick genommen.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 10 - 13 Uhr sowie von 14 - 17 Uhr, samstags von 14 bis 17 Uhr und sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
Kontakt: Emschertal-Museum der Stadt Herne - Schloß Strünkede - Karl-Brandt-Weg 5 - 44629 Herne - Tel: 02323-16-2611
 
Redaktion: Frank Becker