Aktuelles aus der Kultur

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt
 




„ExtraSchicht“ im Ruhrgebiet feiert mit 500 Veranstaltungen den 15. Geburtstag
 
Bochum - Das Kulturfest „ExtraSchicht“ feiert nach Veranstalterangaben am 20. Juni mit 500 Veranstaltungen in 19 teilnehmenden Ruhrgebietsstädten seinen 15. Geburtstag. Insgesamt sind etwa 2.000 Künstler dabei, hieß es in einer Mitteilung. In der Langen Nacht der Industriekultur sind unter anderem der Kabarettist und Schriftsteller Torsten Sträter, der Chinesische Nationalcircus, die preisgekrönten firedancer, der Liedermacher Stoppok, das Rock Orchester Ruhrgebeat, der Comedian Abdelkarim und die Klangkünstler Christof Schläger dabei.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Jungen Szene Ruhr und den Akteuren der Kreativ.Quartiere, so die Veranstalter. So präsentiert das junge Kreativ.Quartier-Künstlernetzwerk Insane Urban Cowboys in einer Show-Collage im Nordsternpark Gelsenkirchen Action Painting, Fashion Design, Poetry Slam, DJing und Tanzakrobatik. Die jungen Kreativen in Dortmund bieten das ultimative Retrogaming an der Fassade des Dortmunder U, und das Künstler- und Musiker-Kollektiv MASCHINERIE liefert dazu DJ-Sets und Visuals.
An der Tetraeder-Halde in Bottrop sorgt die Folkwang Universität der Künste für Furore, im Museum der Deutschen Binnenschifffahrt in Duisburg drängen die Ruhrorter Hafenkids und die Galaxy Dancers mit alten neuen Klängen auf die Bildfläche. Ihr beflügeltes Talent bringen die Newcomer des Klavier-Festivals Ruhr wieder an zwei Spielorten zu Gehör, in der Henrichshütte Hattingen und in der Jahrhunderthalle Bochum.
 
Kontakt: Ruhr Tourismus GmbH - Johanna Kuhlmann - Telefon: 0208/89959134
 
 
Westfälisches Landestheater sichert Dokumente für Forschung
 
Castrop-Rauxel - Das Westfälische Landestheater mit Sitz in Castrop-Rauxel gibt Texte und Bilder aus seiner Geschichte in das Archivamt Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe. Nach Angaben des Verbandes werden die Materialien in Münster unter professionellen Bedingungen dauerhaft aufbewahrt und Forschern zur Verfügung gestellt. Die Dokumente geben Einblick in den Theaterbetrieb und seine Entwicklung seit der Gründung im Jahr 1933. Spielpläne, Plakate und Aufführungskritiken zeigen unter anderem, welche Stücke gespielt wurden, welche Schauspieler die Bühne hervorgebracht hat und wie die Inszenierungen von Publikum und Presse aufgenommen wurden.
Als „Theater auf Reisen“ spielt das Westfälische Landestheater seine Stüchck nicht nur am Standort Castrop-Rauxel, sondern auch in zahlreichen Städten und Gemeinden Westfalens, die über kein eigenes Theater verfügen. Der Landschaftsverband unterstützt diese Arbeit finanziell im Rahmen seiner Kulturförderung. Das Archivamt des Verbandes hat bereits Erfahrung mit Dokumenten bedeutender westfälischer Kulturorganisationen. Gleichzeitig ist es auch Sitz des Westfälischen Literaturarchivs. Bei der Zusammenarbeit mit dem Theater handelt es sich nicht um eine einmalige Übernahme, hieß es. Auch in Zukunft werden im LWL-Archivamt regelmäßig Materialen des Westfälischen Landestheaters gesichtet, bewertet und übernommen.
 
 
Berthold Schneider wird neuer Opernintendant in Wuppertal
 
Wuppertal - Der zukünftige Wuppertaler Opernintendant heißt Berthold Schneider. Eine entsprechende Entscheidung hat nach Angaben der Stadt die  Findungskommission entschieden. Schneider setzte sich unter 54 Bewerbern durch, hieß es. Er wird ab der Spielzeit 2016/17 für die Oper verantwortlich zeichnen. „Ich freue mich, daß wir mit Herrn Schneider eine hervorragende künstlerische Leitung für die Oper verpflichten können“, sagte Oberbürgermeister Peter Jung.
Schneider vereinige fundierte Kenntnisse über das deutsche Stadttheater mit der Opernsparte und habe jahrelange Erfahrungen mit großen Häusern, zuletzt als Operndirektor in Darmstadt, so Jung weiter. Er werde der Oper in der bergischen Metropole mit einem Ensemble eine neue Prägung geben. Schneider wurde 1965 in Marburg an der Lahn geboren. In den 80er Jahren absolvierte er eine Ausbildung zum Pianisten an der Musikakademie Kassel und setzte seine Studien an der University of Iowa (USA) fort, die er 1991 mit dem Master of Arts der Opernregie abschloss.
Es folgten Engagements in der Dramaturgie der Hamburgischen Staatsoper, am Staatstheater Braunschweig, den Städtischen Bühnen Münster und dem Nationaltheater Mannheim. Von 1999 bis 2005 war er Künstlerischer Leiter der „staatsbankberlin“, einem interdisziplinären Aufführungsort am Berliner Gendarmenmarkt. Hier wurden unter seiner Leitung Konzerte, Ausstellungen, Opern und Diskussionsreihen realisiert. Seit 2001 tritt Berthold Schneider vermehrt als Regisseur meist spartenübergreifender Musiktheater-Produktionen in Erscheinung.
In der Spielzeit 2005/06 war Schneider als Chefdramaturg der Oper Dortmund tätig, um im Sommer 2006 als Operndirektor an das Saarländische Staatstheater zu wechseln. Unter seiner Leitung erhielt die Saarbrücker Oper den „Preis der Deutschen Theaterverlage“ für das beste Opernprogramm. Von 2012 bis 2014 war Schneider als Referent für internationale Kooperationen an der English National Opera, London, tätig, bevor er als Operndirektor an das Hessische Staatstheater Darmstadt wechselte.
 
 
Literatur- und Musikfest „Wege durch das Land“ startet heute
 
Detmold - Heute startet das inzwischen 16. Literatur- und Musikfest „Wege durch das Land“ in Ostwestfalen-Lippe. Bis zum 8. August führt das traditionsreiche Festival an insgesamt 23 verschiedene Renaissanceschlösser, barocke Herrenhäuser, in Klöster und auf Deelen sowie in die freie Natur unter den blauen Himmel.
Auch ein ganzes Dorf spielt mit. Die Künstler Robert Stadlober und Andreas Spechtl verlegen Anfang Juli für zwei Wochen ihren Lebensmittelpunkt in das kleine Dorf Heimsen an der Weser, um Verbindungen zwischen dem Ortsteil von Petershagen und dem Rest der Welt aufzuspüren und nachzuzeichnen. Die Ergebnisse präsentieren sie am 11. und 12. Juli in Text und Musik.
Auch acht neue Orte sind beim diesjährigen Fest dabei. Viele vertraute Bekannte lesen, und sieben prominente Schauspieler geben ihr Debüt, so die Veranstalter. Insgesamt sind 185 Künstler aus 19 Ländern beteiligt. Das Programm glänzt mit großen Namen und Entdeckungen, es entwickelt aus der inhaltlichen Verknüpfung von Ort, Text und Musik neue, aufregende, unerwartete Konzepte mit 5 Uraufführungen, Eigenproduktionen und Auftragsarbeiten, es vertraut unbedingt dem Wort und darauf, daß die Zukunft der Güte gehört.
Die Unesco-Welterbestätte Schloss Corvey bildet am 25. Juli den Rahmen für eine Lesung von Katharina, Anna und Nellie Thalbach. Zum Finale wird eine Wanderung von Musikern, Schriftstellern und Biologen begleitet.
 
Kontakt: Wege durch das Land - Tel: 05231/30 802-0