Aktuelles aus der Kultur - heute: Ausstellungen

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt
 
Thema heute: Ausstellungen



Ausstellung „On Display“ in den Kunstsammlungen der Ruhr-Universität Bochum
 
Bochum - 40 Jahre nach Eröffnung der Kunstsammlungen der Ruhr-Universität zeigt die Universität unter dem Titel „On Display“ die Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunst erstmals an zwei Orten gleichzeitig. Die Ausstellung im Campusmuseum richtet den Blick nach Angaben der Hochschule auf die Anfänge. Zu sehen sind bis zum 30. August die Gründungsschenkung des Kunstkritikers Albert Schulze Vellinghausen sowie Objekte und Skulpturen, die Mitte der 1970er Jahre erworben werden konnten. Darunter Werke unter anderem von Josef Albers, Emil Schumacher, Joseph Beuys, Frank Stella und Richard Serra.
Im Kubus der „Situation Kunst“, in direkter Nachbarschaft zur Dauerausstellung werden bis zum 23. August weitere Schwerpunkte der Sammlung präsentiert. Darunter Fotografien der Düsseldorfer Schule sowie Arbeiten etwa von Donald Judd, Bruce Naumann, Gerhard Richter, Imi Knoebel, Georg Baselitz und vielen anderen. Die Exponate zeigen nach Angaben der Kuratoren mit welchen Akzentsetzungen die Sammlung seit den 1980er Jahren fortgeschrieben und erweitert worden ist. 
 
Die Ausstellung im Campusmuseum ist dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Die Ausstellung im Kubus der Situation Kunst ist mittwochs bis freitags von 14 bis 18 Uhr und samstags/sonntags von 12 bis 18 Uhr geöffnet.
Kontakt: Campusmuseum - Universitätsstraße 150/Forumsplatz - 44801 Bochum und Situation Kunst - Nevelstraße 29c-d/Schloßstraße 13 - 44795 Bochum - Tel: 0234 - 3226782
 
 
Arp Museum in Remagen zeigt „Des Königs Traum“
 
Die Schau konzentriert sich auf den Preußen-König Friedrich Wilhelm IV.
 
Remagen - „Des Königs Traum. Friedrich Wilhelm IV. und der romantische Rhein“ ist der Titel einer Ausstellung, die seit Freitag im Arp Museum Bahnhof Rolandseck in Remagen zu sehen ist. Die bis zum 16. August geplante Schau findet anläßlich der Inbesitznahme des Rheinlandes durch die Preußenkönige vor 200 Jahren statt und konzentriert sich auf König Friedrich Wilhelm IV. Der habe die preußische Denkmalpflege im Rheinland entscheidend mitbestimmt und sich aktiv an der neugotischen Durchgestaltung der Rheinprovinz beteiligt, hieß es zum Auftakt der Ausstellung.
Ausgehend von der englischen „Castlegothic“ des 18. Jahrhunderts habe König Friedrich Wilhelm IV. in ersten architektonischen Skizzen seine gestalterischen Ideen fixiert, die eng an die Rhein- und Burgenlandschaft gekoppelt waren, so die Aussteller. Zusammen mit dem Architekten und Stadtplaner Karl Friedrich Schinkel und dem Architekten und Dombaumeister Ernst Friedrich Schinkel setzte er sie tatkräftig um. Bis heute sind die architektonischen Denkmäler, die aus des Königs romantischen Träumen erwuchsen, wichtige touristische Wahrzeichen der Rheinlandschaft. Vom Kölner Dom bis hin zum Schloß Stolzenfels, so die Kuratoren der Schau.
Anhand von etwa 80 Exponaten präsentiert das Arp-Museum jene preußischen „Sehnsuchtsorte“, in denen der König seine Ideale, seine Staatsvisionen entwickeln konnte. Neben Zeichnungen gibt es auch Modelle, Gemälde, Skulpturen und kunsthandwerkliche Zeitzeugnisse zu sehen. Die Ausstellung findet in Zusammenarbeit mit dem Museum LA 8 in Baden-Baden statt. Dort wird sie unter dem Titel „Das ganze Deutschland soll es sein. Die Preußen im Westen im 19. Jahrundert“ vom 19. September bis zum 28. Februar kommenden Jahres präsentiert.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Kontakt: Arp Museum Bahnhof Rolandseck - Hans-Arp-Allee 1 - 53424 Remagen - Tel: 02228-9425-0
 
 
Kunsthalle Recklinghausen zeigt Werke von Daniel Buren
 
Recklinghausen - Die Kunsthalle Recklinghausen präsentiert seit Freitag aus Anlaß der Ruhrfestspiele eine Kunstausstellung mit zwei neuen Werken des französischen Künstlers Daniel Buren. Der 1938 geborene Buren ist als „Streifenmaler“ berühmt geworden. Die 8,7 Zentimeter breiten Streifen auf unterschiedlichsten Materialien sind sein Markenzeichen, hieß es bei der Präsentation der bis zum 26. Juli geplanten Schau. Der 1938 nahe Paris geborene Maler und Bildhauer gilt als Vertreter der analytischen Malerei und der Konzeptkunst.
In Recklinghausen hat Buren die großflächige Glasfassade des Festspielhauses gestaltet und fängt das einfallende Licht mit direkt auf die Verglasung aufgebrachten farbigen Folien ein. Die farbigen Flächen spiegeln sich auf den gegenüberliegenden Wänden und dem Boden wider - je nach Wetter oder Tageszeit ergeben sich andere Stimmungen, so die Aussteller. Die zweite Arbeit des zu den renommiertesten französischen Künstlern der Gegenwart zählenden Buren gilt dem großen Glasfenster der Kunsthalle, dessen Scheiben er mit transluzenten Farbfolien belegt und von Innen hinterleuchtet.
Dieses Werk kann nur von außen betrachtet werden und entfaltet bei Dunkelheit seine eigentliche Wirkung. Im Zusammenspiel mit der Fassade des Festspielhauses wiederholt der Künstler sein Kompositionsprinzip: Ein Farbenspiel, das nichts bedeuten will und doch bedeutsam ist, das einen Erlebnisraum schafft und den Ort verwandelt, für den es geschaffen wurde.
Die Kunstausstellungen der traditionellen, am Tag der Arbeit startenden Ruhrfestspiele blicken inzwischen auf eine mehr als 60jährige Geschichte zurück. Seit Anfang der 1990er Jahre widmen sie sich monographisch vor allem international arbeitenden Künstlern der Gegenwart wie Jannis Kounellis, Per Kirkeby, Tadashi Kawamata oder Jan Fabre.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Kontakt: Kunsthalle Recklinghausen - Große-Perdekamp-Straße 25–27 - 45657 Recklinghausen - Tel: 02361-501935 | Telefax +49(0)2361-50-1932
 
 
„Art of Eden“ im Botanischen Garten Krefeld
 
Krefeld - Bis zum kommenden Sonntag findet im Botanischen Garten der Stadt Krefeld die Ausstellung „Art of Eden“ statt. Gartenfreunde haben hier Gelegenheit, neue Ideen und künstlerische Einzelstücke für Garten, Terrasse oder Balkon zu bekommen. Zu sehen sind Kunst- und Designobjekte aus unterschiedlichen Materialien, die dem Thema „Garten und Landschaft“ gerecht werden, so die Veranstalter weiter. 
Eine einzigartige Atmosphäre entsteht während der „Art of Eden“ in Krefelds „grüner Oase“, wenn rund 40 Künstler jeweils von 10 bis 19 Uhr in der Parkanlage ihre Kunstobjekte für den Außenbereich präsentieren. Seit über 20 Jahren lebt das Konzept dieser Veranstaltung durch die freie Entfaltung der Objekte im Raum Natur. Ein Mix aus kleinen und großen, bunten und schlichten Kunstwerken läßt für jeden Geschmack etwas finden, so die Veranstalter.
 
Internet: www.artofeden.de.
 
 
Ausstellung in Duisburg über „Neofaschisten in Deutschland“
 
Duisburg - „Neofaschisten in Deutschland“ ist der Titel einer Ausstellung, die bis zum 21. Mai im Evangelischen Bildungswerk Duisburg-Duissern zu sehen ist. In Deutschland werden Menschen beschimpft, geschlagen oder ermordet, weil sie aufgrund ihrer Herkunft, ihres Aussehens oder ihrer Lebensweise nicht in das Bild passen, das Nazis vom „Deutschen“ haben, hieß es zum Auftakt. Die Ausstellung, 2013 mit dem Hans-Frankenthal-Preis der Stiftung Auschwitz-Komitee ausgezeichnet, will dazu beitragen, daß Neofaschismus nicht auf Dauer zum Alltag gehört.
21 Tafeln informieren über Ideologie und Praxis des Neofaschismus und benennen Ursachen für die Ausbreitung rassistischen, nationalistischen und militärischen Denkens und Handelns. Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten e.V. (VVN–BdA), bietet kostenfreie Führungen an, die im Bildungswerk angemeldet werden können.
 
Die Ausstellung ist montags bis donnerstags von 9 bis 20 Uhr und freitags von 9 bis 12 Uhr geöffnet.
Kontakt: Ev. Bildungswerk Duisburg in Duissern - Hinter der Kirche 34 - Tel: 0203 - 29512820
 
Redaktion: Frank Becker