Aktuelles aus der Kultur - heute: Ausstellungen

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt
 
Thema heute: Ausstellungen



Bunkerkirche in Düsseldorf zeigt Ausstellung zu Person und Werk von Otto Pankok
 
Düsseldorf - Unter dem Titel „Maler der Verfolgten“ zeigt die Bunkerkirche St. Sakrament im Düsseldorfer Stadtteil Heerdt eine Ausstellung zu Person und Werk des Künstlers Otto Pankok. Die bis zum 17. Mai geplante Schau präsentiert Kohlezeichnungen und Holzschnitte von Pankok (1893-1966) sowie Dokumentationstafeln über die Verfolgung der Düsseldorfer Sinti. Pankok, Mitglied der Künstlervereinigung Rheinische Sezession und ab 1947 Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie, begann in den 1930er Jahren, das Leben der Düsseldorfer Sinti zu zeichnen.
Zeitlebens setzte er sich für deren Integration ein. Die Initiative Friedensort Bunkerkirche zeigt die Ausstellung in Kooperation mit der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf und dem Otto-Pankok-Museum Hünxe. Die Tochter des Künstlers, Eva Pankok, wird bei der Ausstellungseröffnung anwesend sein. Das Hauptmotiv des Malers, Grafikers und Bildhauers Pankok war der erniedrigte und leidende Mensch. 1931 widmete sich der Künstler intensiver der Plastik und als Zeichner begann er zudem, beeindruckt vom Leben des fahrenden Volkes, sein zyklisches Schaffen mit Zigeuner-Motiven, gefolgt von „Die Passion“, einer Reihe von 60 Zeichnungen.
Diesen Themen blieb der Künstler auch in seinem druckgrafischen Werk treu, als ihn ab 1936 die Nationalsozialisten diffamieren und viele seiner als „entartet“ geltenden Werke beschlagnahmen. Er arbeitete illegal und lebte während dieser Zeit in Gildehaus, im Bourtanger Moor und im Emsland. Die meisten seiner Bilder hielt er bei Soest in Westfalen versteckt.
 
Die Ausstellung ist bei freiem Eintritt samstags und sonntags von 15 bis 17 Uhr und für Gruppenführungen nach Vereinbarung geöffnet.
Kontakt: Bunkerkirche St. Sakrament - Pastor-Klinkhammer-Platz - Düsseldorf-Heerdt -
 
 
Ausstellung zur „Kunst der Klinke“ in Bielefeld
 
Bielefeld - „Kunst der Klinke“ ist der Titel einer Ausstellung, die von morgen an bis zum 21. Juni in der Bielefelder Kunsthalle zu sehen ist. Zu sehen sind Modelle aus 400 Jahren Klinkengeschichte, darunter Entwürfe von Ludwig Wittgenstein, Antonio Gaudi und Mies van der Rohe. Zahlreiche Ausstellungsstücke stammen aus dem Archiv des ostwestfälischen Klinkenherstellers FSB.
Das Brakeler Unternehmen hat sich bereits in den 1990er Jahren in einer Buchedition mit den kulturellen, gesellschaftlichen und technischen Aspekten von „Werkzeugen zur Verlängerung der Hand“ beschäftigt, hieß es in der Ankündigung weiter. Die Schau wurde von dem renommierten Architekten Rem Koolhaas kuratiert und war bereits auf der Architekturbiennale in Venedig zu sehen.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 11 bis 18 Uhr, mittwochs von 11 bis 21 Uhr, samstags von 10 bis 18 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Kontakt: Kunsthalle Bielefeld - Artur-Ladebeck-Straße 5 - 3602 Bielefeld - Tel: 0521-32999500
 
 
Stiftung Insel Hombroich bei Neuss zeigt Werke von Souto de Moura
 
Neuss - Die Stiftung Insel Hombroich bei Neuss präsentiert seit Samstag Arbeiten des portugiesischen Künstlers Eduardo Souto de Moura. Der ist nach Angaben der Stiftung einer der wesentlichen Vertreter der zeitgenössischen portugiesischen Architektur. 2011 wurde der Künstler mit der weltweit wichtigsten und mit rund 70.000 Euro dotierten Auszeichnung in der Architektur, dem Pritzker-Preis, geehrt. Während andere Architekten eine Globalisierung der architektonischen Ausdrucksformen proklamieren, hat Souto de Moura eine zeitgenössische Sprache mit einer starken örtlichen Bindung entwickelt, hieß es zum Auftakt der bis zum 23. August geplanten Schau.
Die Bauten des 1952 in Porto geborenen Architekten sind herausragende Lehrbeispiele für die Entwicklung moderner, regionaler Bauformen. Mit Modellen, Plänen, Skizzen und Fotografien zeigt die Stiftung Insel Hombroich gemeinsam mit dem Bund Deutscher Architekten (BDA) Entstehungsprozesse und Realisierungen zwischen 1980 und 2015. Der Baustil des 62jährigen wird häufig als stimmungsvoll und gleichzeitig reduziert auf die notwendigen Elemente beschrieben. 
Souto de Moura ist einer der wichtigsten zeitgenössischen portugiesischen Vertreter der Stil-Bewegung „Escola do Porto“, die an der Architektur-Fakultät der Universität Porto entstand. Bereits als Student arbeitete er als Architekt und erhielt kurz nach seinem Abschluß im Jahr 1980 seinen ersten Großauftrag für ein Kulturzentrum in seiner Heimatstadt. Bekannt wurde er zunächst aber nicht mit Großprojekten, sondern mit Einfamilienhäusern. Mauern sind zentrale Elemente, Stein der wichtigste Baustoff -- sowohl als Naturstein wie Marmor und Granit oder auch als künstlicher Stein in Form von Beton. Zu seinen bekanntesten Projekten gehört 1997 der Umbau des alten Franziskaner-Klosters Santa Maria do Bouro, das Fußballstadion „Estádio Municipal“ in Braga zur Fußball-EM 2004 in Portugal oder ein Museumsbau in Cascais aus dem Jahre 2009. 
 
Die Ausstellung ist täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet.
Kontakt: Stiftung Insel Hombroich - Raketenstation Hombroich 4 - 41472 Neuss - Tel: 02182-887-4003
 
 
Ausstellung mit Werken von Hans-Joachim Uthke in Hilden
 
Hilden - Unter dem Titel „Jazz-Improvisationen“ zeigt das Fabry-Museum in Hilden seit Sonntag eine Ausstellung mit Kaltnadel-Radierungen von Hans-Joachim Uthke. Die Musik alter Jazztitel diente dem Hildener Maler und Aphoristiker als Vorlage, um mit außergewöhnlichen künstlerischen Materialien, Farben und Drucktechniken zu improvisieren. Die Musik sei bei diesem Schaffensprozeß für den Künstler der Rhythmusgeber gewesen, hieß es zum Auftakt der bis zum 7. Juni geplanten Schau.
Die präsentierten Arbeiten tragen u.a. Titel wie „St. Louis Blues“, für den Uthke seine Platten auf alte Buchseiten druckte oder „Basin' Street Blues“, für den der Künstler eine alte kleine CD als Druckträger nutzte. Zur Vervollständigung der Ausstellung wurden Holzschnitte, Alugraphien, eine mit Radierlack getränkte Zeitung und andere Materialien für Überzeichnungen verarbeitet.

Die Ausstellung ist dienstags, mittwochs und freitags von 15 bis 17 Uhr, donnerstags von 15 bis 20 Uhr, samstags von 14 bis 17 Uhr sowie sonntags von 11 bis 13 und von 14 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Museum für Lackkunst in Münster zeigt Arbeiten von Gérard Dagly
 
Münster - Das Museum für Lackkunst im westfälischen Münster zeigt seit Sonntag die Ausstellung „Gérard Dagly und die Berliner Hofwerkstatt“. Die im Jahre 1687 mit der Bestallung Daglys zum Kammerkünstler gegründete Berliner Werkstatt war nach Angaben der Aussteller die erste ihrer Art in Europa. Unter Dagly (1660-1715) entstanden in den 26 Jahren ihres Bestehens Lackmöbel und-vertäfelungen, Gefäße und Zierobjekte von herausragender Bedeutung. Und zwar in einem Stil, der in seiner Umsetzung ostasiatischer Vorbilder „wegweisend“ war, hieß es zum Auftakt der bis zum 26. Juli geplanten Schau.
Über die Anverwandlung von Motiven und Techniken hinaus zeichnete Dagly sich durch tiefere Einfühlung vor allem in die japanische Ästhetik aus und sei darin seiner Zeit weit voraus gewesen, heißt es. Die Schau sowie das dazu gehörige Katalogbuch nehmen das 300. Todesjahr des Künstlers zum Anlaß, sein Werk sowie den Archivbestand des Museums gesamthaft zu erschließen, betonte die Direktorin des Museums für Lackkunst, Monika Kopplin beim Start der Ausstellung.
 
Die Ausstellung ist dienstags bei freiem Eintritt von 12 bis 20 Uhr sowie mittwochs bis sonntags von 12 bis 18 Uhr geöffnet.
Kontakt: Museum für Lackkunst - Windthorststraße 26 - 48143 Münster - Tel: 0251-41851-0
 
 
Museum Kunstpalast in Düsseldorf zeigt Werke von Bernard Schultze
 
Düsseldorf - Das Museum Kunstpalast in Düsseldorf zeigt seit dem Wochenende Werke des Künstlers Bernard Schultze. Die Exponate in der bis zum 30. August geplanten Schau stammen aus der Sammlung Kemp. Schultze (1915-2005), der in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden wäre, gilt als einer der wichtigsten Vertreter der deutschen Nachkriegs-Avantgarde und zählt zu den Pionieren des Deutschen Informel. Er entwickelte eine eigenwillige, zeichnerische Bildsprache, in denen immer wieder figurative Elemente auftauchen.
Seine Kunst steckt voller surrealer und literarischer Anspielungen, so die Aussteller. Die Schau legt ein besonderes Gewicht auf die Zeichnungen des Künstlers, in denen er seine unverwechselbare Meisterschaft gefunden hat. Schultzes Malerei griff schon früh auch in den plastischen Raum hinein. Der Künstler entwickelte seine eigenwilligen „Migofs“, organisch wirkende Mischwesen aus pflanzlichen und organischen Formen.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr, donnerstags von 11 bis 21 Uhr geöffnet.
Internet: www.smkp.de
Kontakt: Museum Kunstpalast - Kulturzentrum Ehrenhof - Ehrenhof 4-5 - 40479 Düssseldorf - Tel: 0211-56642100
 
 
Mehrere tausend Besucher beim Start der Fotoausstellung von Wim Wenders in Düsseldorf
 
Museum Kunstpalast zeigt rund 80 großformatige Orts- und Landschaftsaufnahmen des international renommierten Filmemachers
 
Düsseldorf - Mehrere tausend Besucher haben am Eröffnungswochenende die Ausstellung mit Fotografien des renommierten Filmemachers Wim Wenders im Museum Kunstpalast in Düsseldorf besucht. Alleine beim Start der Schau mit dem Titel „4 Real & True 2“ am Freitagabend bildeten sich lange Schlangen vor dem Museum und den beiden Ausstellungsräumen. Die Schau mit den großformatigen Orts- und Landschaftsaufnahmen ist bis zum 16. August geplant. Anlaß für die Ausstellung ist der 70. Geburtstag des im August 1945 in Düsseldorf geborenen Wenders. Der betonte im Vorfeld der Schau, daß die photographische Arbeit „die andere Hälfte“ seines Lebens sei.  
Bereits seit Jahrzehnten entsteht ein von Wenders‘ filmischen Arbeiten unabhängiges fotografisches Werk. Das sind vor allem Aufnahmen von einsamen, manchmal skurril wirkenden Orten und Land­schaften, „Schau-Plätze“ mit eigenen Geschichten. Das Spektrum der Aufnahmen reicht von den frühen Schwarz-Weiß-Fotografien über die monumentalen Landschafts­panoramen bis hin zu erst im vergangenen Jahr entstandenen Fotografien. Zu sehen sind unter anderem das Bild eines rosigen Riesenrads auf einer leeren Wiese in Armenien und ein verfallenes Haus im ehemaligen jüdischen Viertel von Berlin.
Wenders fotografiert stets analog, ohne Kunstlicht und ohne Stativ. Photographien seien für ihn die Möglichkeit, mit einem Bild einen einzigartigen Moment in der Zeit einzufangen. Wunderbar eine abendliche Aufnahme mit dem schlichten Titel „Der Weg nach Emmaus“ in der Nähe von Jerusalem. Der Apostel Lukas berichtet in der Bibel ausführlich, wie Kleopas und ein weiterer Jünger am Tag nach Pessach von Jerusalem nach Emmaus gingen und dabei dem auferstandenen Jesus begegneten, ohne ihn zuerst zu erkennen. 
Auch das Filmmuseum in der NRW-Landeshauptstadt würdigt Wenders seit Sonntag mit einer bis zum 25. August geplanten Film-Retrospektive. Zum Auftakt gibt es eine Werkschau mit der neu restaurierten Fassung des Films „Alice in den Städten“. Ab August ergänzen dann auch die Düsseldorfer Filmkunstkinos die Retrospektive. Gezeigt werden unter dem Motto „Wenders Encore“ fünf Filme. Darunter auch „Der Himmel über Berlin“ und „Der amerikanische Freund“.
 
Die Ausstellung im Museum Kunstpalast st dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr, donnerstags von 11 bis 21 Uhr geöffnet. 
Kontakt: Museum Kunstpalast - Kulturzentrum Ehrenhof - Ehrenhof 4-5 - 40479 Düsseldorf - Tel: 0211-56642500
 

Werke von Merja Herzog-Hellstén in Gelsenkirchen
 
Gelsenkirchen - Das Kunstmuseum Gelsenkirchen zeigt ab dem kommenden Sonntag eine Ausstellung mit Werken der Künstlerin Merja Herzog-Hellstén. Die bis zum 7. Juni geplante Schau bildet den Auftakt der neuen Ausstellungsreihe „open up – Kunst, Technologie, Innovation“, so der Kunstverein Gelsenkirchen am Dienstag, der die Ausstellung konzipiert hat. Die in Hanau lebende, gebürtige Finnin Herzog-Hellsten fertigte für die Schau eine begehbare Rauminstallation mit dem Titel „PARADISE supreme - Paradies finden oder erfinden?“
Die Künstlerin, die an der Northern Arizona Universität im amerikanischen Flagstaff bildende Kunst studiert hat, schrieb dazu: „Der Mensch schafft sich aus Natur Kunststoff, um wiederum daraus Dinge entstehen zu lassen. Sind solche Innovationen Teil eines von Menschen geschaffenen Bauplans fürs Paradies, wie der anthropozäne Traum?“
 
Die Ausstellung im Kunstraum des Museums ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Kontakt: Kunstmuseum Gelsenkirchen - Horster Straße 5-7 - 45897 Gelsenkirchen - Telefon: 0209-169 43 61
 
 
Ausstellung in Köln zeigt Käthe Kollwitz in Photographien und Selbstzeugnissen
 
Die Schau wird am morgigen Mittwoch - dem 70. Todestag der Künstlerin eröffnet
 
Köln - Aus Anlaß des 70. Todestages der Künstlerin Käthe Kollwitz zeigt das Kollwitz-Museum Köln ab heute die Ausstellung „Wie war mein Leben stark in Leidenschaft“. Die bis zum 28. Juni geplante Schau zeigt die Malerin und Bildhauerin in Photographien und Selbstzeugnissen. Das Museum, das zugleich mit der Ausstellung auch seinen 30. Geburtstag feiert, präsentiert zum Teil noch nie gezeigte Aufnahmen, eigenhändige Briefe, historische Dokumente und Filmaufnahmen zu Kollwitz (1867 bis 1945).
Die von Sonya und Yury Winterberg kuratierte Ausstellung will „eine andere, private und wenig bekannte Seite der Künstlerin“ zeigen. Wie keine Zweite hat Kollwitz dem menschlichen Leben und leiden eine zeitlose künstlerische Form gegeben. Noch heute ist die Annahme weit verbreitet, daß aufgrund der bitteren Töne in ihrem Werk auch das Leben der Künstlerin von Trauer und von Bitterkeit geprägt war. Ein Vorurteil, mit dem die Ausstellung im Kollwitz-Museum aufräumen will.
Tatsächlich nämlich sei das Leben der Künstlerin reich an Leidenschaft gewesen. Zwar hat sie sich mit den schwierigen Lebensumständen ihrer Mitmenschen und mit persönlichen Schicksalsschlägen, vor allem mit dem frühen Tod ihres jüngeren Sohnes Peter, intensiv künstlerisch auseinandergesetzt. Kaum bekannt ist jedoch jene andere Käthe Kollwitz, die von sich sagte, „immer verliebt“ zu sein, und die auch als Bohemien das Leben in all seinen schillernden Facetten genoß.
Kollwitz besuchte unter anderem die französische Kunstmetropole Paris 1901 und 1904. Die lichte und leichte Welt der Pariser Nachtlokale, Liebespaare, Aktdarstellungen und Straßensujets waren während dieser Aufenthalte auch Themen der Künstlerin. Angeregt von den Pariser Zeitgenossen habe sich die Künstlerin zu großer Experimentierfreude mit Farbe, Fläche, Linie und Komposition inspirieren lassen und schuf während dieser Aufenthalte in Paris fast alle ihrer schönsten farbigen Lithographien.
 
Eine Kollwitz, die als Mutter und Großmutter liebevoll auf ihre Kinder und später ihre Enkelkinder blickte. Eine Kollwitz, die sich danach sehnte, aus bürgerlichen Konventionen auszubrechen, Ehe und Treue in Frage stellte, aber letztlich ein Leben lang ihrem Mann Karl, vor allem im Alter, tief verbunden war. Ergänzt wird die Schau durch neue, spektakuläre und noch nie ausgestellte Entdeckungen aus dem Frühwerk der Künstlerin. Weitere Glanzlichter sind die Neuerwerbungen der Kölner Kollwitz Sammlung aus den letzten fünf Jahren. Aus Anlaß der Ausstellung wird zudem eine neue Biografie über Kollwitz vorgestellt, die die beiden Kuratoren im Berteslmann-Verlag herausgebracht haben.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 10 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Internet: www.kollwitz.de
 
 
Ausstellung „Ärger im Paradies“ auf dem Dach der Bundeskunsthalle
 
Bonn - Unter dem Titel „Ärger im Paradies“ startet am kommenden Freitag auf dem Dach der Bundeskunsthalle in Bonn eine Ausstellung mit Werken von 14 zeitgenössischen Künstlern. Diese setzen sich nach Angaben des Museums mit den Themen „Garten“ und „Natur“ auseinander und erforschen auch die Gegensätzlichkeit von Natur und Kunst beziehungsweise von Natürlichkeit und Künstlichkeit. Der Garten steht symbolisch für die Kultivierung und Gestaltung von Natur, für die Zähmung wilden Wuchses und die urbane Sehnsucht nach bepflanzter Idylle, so die Kuratoren der bis zum 11. Oktober geplanten Schau in einer Ankündigung am Dienstag.
Seit dem 20. Jahrhundert ist der Garten auch ein zentrales Element moderner Städteplanung, sei es in Form von botanischen Gärten, Parkanlagen, Grünflächen im öffentlichen Raum und Naherholungsgebieten oder auch im privaten Bereich. Das Ausstellungsprojekt mit zeitgenössischer Kunst läßt auf dem Dach der Bundeskunsthalle eine heterogene Landschaft mit eigens von Künstlern gestalteten (Garten-)Räumen in situ, aber auch bereits existierenden Kunstwerken entstehen.
Dabei ist sowohl der Raum, den sie einnehmen, als auch der Raum, der sie umgibt von Bedeutung, hieß es vor dem Start der Schau. Themen wie öffentlicher und privater Raum, Landschaft und Grenzen, räumliche Inbesitznahmen sowie Begriffe wie Arkadien, hortus conclusus, Idylle oder Lustgarten werden ebenso reflektiert wie offensichtliche oder subtile Irritation, Zerstörung, Verfremdung, Umformung, Kontextverschiebung und Veränderung von Natur/Umgebung/Lebensräumen, sei es durch Naturgewalten, Krieg oder veränderte persönliche und gesellschaftliche Anliegen. 
Die ausstellenden Künstler sind: Michael Beutler, Vajiko Chachkhiani, Thea Djordjadze, Petrit Halilaj, Maria Loboda, Christian-Philipp Müller, Olaf Nicolai, Tobias Rehberger, Natascha Sadr Haghighian, Michael Sailstorfer, Tino Sehgal, Rirkrit Tiravanija, Alvaro Urbano und Ina Weber.
 
Die Ausstellung ist dienstags und mittwochs von 10 bis 21 Uhr sowie donnerstags bis sonntags von 10 bis 19 Uhr geöffnet.
Kontakt: Bundeskunsthalle - Friedrich-Ebert-Allee 4 - 53113 Bonn - Tel: 0228-9171-0
 
Redaktion: Frank Becker