Aktuelles aus der Kultur

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt
 





Insgesamt 132 Filme in den Wettbewerben der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen
 
Oberhausen - Insgesamt 132 Filme aus 41 Ländern nehmen in diesem Jahr an den fünf Wettbewerben der Internationalen Kurzfilmtage in Oberhausen teil. Wie eine Sprecherin der Kurzfilmtage mitteilte, wählten die Jurys allein für den Internationalen Wettbewerb 59 Filme aus. 19 Filme laufen im Deutschen Wettbewerb, je elf im NRW-Wettbewerb und im Wettbewerb um Musik-Videos. Schließlich laufen im Kinder- und Jugendfilmwettbewerb 35 Produktionen.
Die diesjährigen, inzwischen 61. Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen finden vom 30. April bis zum 5. Mai statt. Insgesamt verleihen die Kurzfilmtage in diesem Jahr in allen fünf Wettbewerben Preise im Gesamtwert von 41.250 Euro. Knapp 6.000 Filme aus 98 Ländern waren für die Kurzfilmtage eingereicht worden - beinahe 1.000 mehr als im Jahr 2014.
 
 
 
Glashülle schützt Shoah-Mahnmal in Herne vor Vandalismus
 
Herne - Das Shoah-Mahnmal der Stadt Herne wird künftig mit einer Glashülle vor Vandalismus, Beschädigungen und Verunreinigungen geschützt. Einen entsprechenden Beschluß hat jetzt der Rat der Stadt gefällt. Das Denkmal für jüdische Opfer des Nationalsozialismus auf dem Willi-Pohlmann-Platz war im Frühjahr 2014 mehrmals stark beschädigt worden. Einige der charakteristischen Glassteine wurden zerstört. Nach einer Sanierung ist das Mahnmal derzeit eingezäunt.
Tagsüber können die Glastüren geöffnet werden, so daß das Denkmal für Besucher zugänglich ist und optisch wie haptisch erfahren werden kann, betonte ein Sprecher der Ruhrgebietskommune. Nachts soll der Glaskasten geschlossen bleiben. Bei Anschlägen auf die Hülle wird ein stiller Alarm ausgelöst, hieß es weiter.
Das Shoah-Mahnmal wurde nach einem Entwurf von Gabriele Graffunder und Winfried Venne in Herne errichtet und im Januar 2010 eingeweiht. Über eine schwarze Rampe gelangen Besucher zu einer Wand mit 400 Glasokularen, in denen die Namen von 400 Opfern des Nationalsozialismus aus Herne und dem benachbarten Wanne-Eickel eingelassen sind.
 
 
Künstler Stefan Elfert aus Menden sammelt ausrangierte Kreuze
 
Menden - Der Mendener Künstler Mirko Stefan Elfert sammelt ausrangierte Kreuze, die niemand mehr haben möchte. In Ahlen, Menden und Hamm sammeln Gemeinden im Auftrag des Künstlers Altkreuze aus allen Materialien. In Münster und Essen wurden bereits jeweils rund 200 Stück zusammengetragen, so die Organisatoren der Aktion. Aus den christlichen Symbolen will der Bildhauer in den nächsten Monaten Kunstwerke fertigen, zudem werden die gespendeten Kreuze fotografisch dokumentiert.
Für Elfert, einen Stipendiaten der Hammer Otmar-Alt-Stiftung, steht sein Projekt „Altkreuz Abgabestelle“ für den gesellschaftlichen Wandel. Zudem hat der Künstler erfahren, daß er mit seiner Aktion Menschen  helfen kann. „Viele Leute erben Kreuze von den Eltern oder Großeltern. Doch sie haben keinen persönlichen Bezug zu dem christlichen Symbol oder es paßt einfach nicht zur Einrichtung. Dann stehen sie vor dem Problem, was sie damit tun sollen. Sie sind erleichtert, wenn sie es in gute Hände geben können“, erklärte der Künstler.
 
 
 
Krefelder Puppentheatertage starten am 15. April
 
Krefeld - Die diesjährigen Krefelder Puppentheatertage starten am 15. April in der Fabrik Heeder. Nach Angaben der Veranstalter zeigt das Figurentheater Winter aus Cronskamp an diesem Tag das 50-minütige Stück „Eine Handvoll Drachenfeuer“ für Kinder ab fünf Jahren. Das Stück erzählt von einem Drachen in einem sehr weit entfernten Land, der sich mit seinem Drachenfeuer in eine Höhle zurückzieht, weil die Menschen ihn vergessen haben.
Außerdem ist da die Prinzessin Misunde, die wie alle anderen Menschen jämmerlich friert, weil es nun immer kälter wird. Auch in einigen Stadtteilen sind die Puppentheatertage vertreten. Im Klöske in Uerdingen spielt das Figurentheater Seifenblasen aus Meerbusch am 21. April „Frau Holle“. In Fischeln am Theater am Marienplatz gastiert das Figurentheater Neumond aus Hannover am 19. April, mit „Großer Wolf und kleiner Wolf“ für Kinder ab vier Jahren.
In dem Stück nach dem gleichnamigen Buch von Nadine Brun-Cosme geht es mit viel Live-Musik um Freundschaft und Beziehung, wie sie wachsen und die Menschen verändern können. Im Theater Blaues Haus in Hüls zeigt das Theater Zitadelle aus Berlin am 5. Mai „Die gestiefelte Katze“. Hier erleben Kinder ab fünf Jahren eine Überraschung: Der Kater, den der Müllerssohn geerbt hat, ist eine Katze. Das sagt sie selbst, denn die Katze spricht.
Insgesamt gibt es bis zum 21. Mai zehn Aufführungen von zehn Puppentheatern aus ganz Deutschland. Das Programm zu den Puppentheatertagen liegt in vielen öffentlichen Gebäuden und im Rathaus aus. Für alle Vorstellungen der Krefelder Puppentheatertage sind die Karten im Kulturbüro der Stadt Krefeld, Friedrich-Ebert-Straße 42, erhältlich.
 
 
 
Lehmbruck-Museum erhält 100.000 Euro von Stiftung Denkmalschutz
 
Duisburg - Das Duisburger Lehmbruck-Museum erhält für Sanierungsarbeiten erneut 100.000 Euro an Fördergeldern von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Das Museum in der Revierstadt ist vor allem wegen seiner in Europa einmaligen Sammlung internationaler Skulptur der Modere sowie seiner Gemäldesammlung des Expressionismus berühmt. Außerdem steht das Haus seit dem Jahr 2000 unter Denkmalschutz. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Stiftung die Dachsanierung des Museums mit 100.000 Euro gefördert.
In allen Gebäudeteilen des Museums sind aufgrund von Materialalterung und Änderungen der Bauvorschriften Sanierungsmaßnahmen notwendig. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Sitz in Bonn ist nach eigenen Angaben inzwischen zur größten Bürgerinitiative in Sachen Denkmalschutz in Deutschland geworden. Die Stiftung hilft vor allem dort, wo öffentliche Mittel nicht ausreichend zur Verfügung stehen. So konnten viele fast verloren geglaubte Kulturschätze in ganz Deutschland bewahrt werden.
 
 
Kunststation St. Peter zeigt Skulpturen von Jesse Magee
 
Köln - Die Kunststation Sankt Peter in Köln zeigt seit Ostersonntag eine Ausstellung mit Skulpturen des US-amerikanischen Künstlers Jesse Magee. Für seine Installation hat Magee neun Tonnen Mutterboden bei 1.200 Grad Celsius zu quaderförmigen Skulpturen verschmolzen. Es entstanden massive Plastiken aus gebrannter Erde, deren Oberfläche an erstarrte Lava erinnert und die im weiten Sakralraum eine beeindruckende Wirkung erzeugen.
Als Naturressource ist Mutterboden die Grundlage für menschliches Leben und gesellschaftliche Entwicklungsprozesse, hieß es zum Start der bis zum 6. Juni geplanten Schau. Bezeichnungen wie „Muttererde“ oder „Mutterboden“ verdeutlichen nach Ansicht des 1981 geborenen Künstlers die kulturelle Wertschätzung des Bodens. In seinen Installationen, Objekten oder Videoarbeiten verbinden sich Ansätze der Arte Povera und der Konzeptkunst mit materialen Aspekten und Fragen nach produktiven und destruktiven Prozessen und Funktionen von Kunst.
Magee studierte Kunst an der School of Art and Design der Alfred University in New York, am schottischen Edinburgh College of the Arts und am Institut für Keramik und Glas der Hochschule Koblenz in Höhr-Grenzhausen.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis samstags von 11 bis 17 Uhr und sonntags von 13 bis 17 Uhr geöffnet.
Kontakt: Kunst-Station Sankt Peter Köln - Jabachstraße 1 - 50676 Köln
 
 
Ausstellung zum westfälischen Lyriker Frantz Wittkamp in Oelde
 
Oelde - Das Kulturhaus Gut Nottbeck in Oelde-Stromberg zeigt ab dem 12. April eine Ausstellung über den westfälischen Lyriker Frantz Wittkamp. Die Gedichte des 72-jährigen Autoren aus Lüdinghausen seien geprägt von Wortwitz, Scharfsinn und Leichtigkeit, hieß es am Osterwochenende in der Ankündigung der bis zum 21. Juni geplanten Schau. Die Ausstellung findet unter dem Titel „Ich freue mich, wenn ich dich seh“ statt. Die eingängigen Vierzeiler des Dichters seien Tröster oder Mutmacher und transportierten kleine Weisheiten.
Objekte und Gedichte für Kinder jeden Alters aus dem Atelier des 72-jährigen Wortkünstlers stellt die Sonderausstellung vor. Wittkamp sammelt im Alltag kleine Kuriositäten und formt daraus präzise Schüttelreime, die er mitunter in Objekten anschaulich präsentiert. 1995 wurde der Dichter für seine Arbeit bereits mit dem Österreichischen Staatspreis für Kinderlyrik ausgezeichnet.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 14 bis 18 Uhr sowie samstags/sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Kontakt: Kulturhaus Gut Nottbeck - Museum für Westfälische Literatur - Stromberg - Landrat-Predeick-Allee 1 - 59302 Oelde - Tel: 02529-94 55 90
 
Redaktion: Frank Becker