Adieu Tristesse!

Vorhang auf für junge Kunst!

von Frank Becker

v.l.: Dr. Barbara Könches, Stephanie Seodel, Dr. Beate Eickhoff, Dr. Gerhard Finckh - Foto © Frank Becker

Adieu Tristesse!
Vorhang auf für junge Kunst!
 
Im Rahmen der groß angelegten dezentralen Ausstellungsinitiative „25/25/25“ bringt die Kunststiftung NRW aus Anlaß ihres 25-jährigen Bestehens 25 internationale Künstlerinnen und Künstler mit 25 städtischen Museen des Landes zusammen, um die Öffentlichkeit neu für die einzigartige kulturelle Bedeutung der Museen in Nordrhein-Westfalen zu sensibilisieren.
 
Im Auftrag der Kunststiftung NRW und des Wuppertaler Von der Heydt-Museums hat die in Paris lebende französische Bildhauerin Ingrid Luche (43) hat eine Installation geschaffen, mit der das Museum an prominenter Stelle, nämlich im Eingangsbereich, dem Forum des Erdgeschosses fortan großflächig eine neue, nachgerade goldene Präsenz zeigt: „The Gold, The Night & The Noon“. Ingrid Luche hat die bisherige, einem eher schäbig-farblosen Vorhang geschuldete Tristesse des Museums-Foyers radikal beseitigt, indem sie an nämlicher Stelle einen neuen, 22 Meter breiten und knapp 5 Meter hohen, golden glänzenden Vorhang aus feuersicherem Industriegewebe gehängt hat, der mit seinen 100 m² dem Forum einen Hauch großen Theaters, den Schimmer der Ewigkeit verleiht, mit dem der Begriff „Gold“ verbunden ist.
Sie nimmt damit nicht nur vordergründig bekannte Impulse zur Arbeit des legendären Verhüllungskünstlers Christo auf, sondern legt vor allem Spuren zur in der Kunstgeschichte bekannten und biblisch manifestierten Symbolik des Vorhangs in der Malerei. Ingrid Luches „The Gold, The Night & The Noon“, dauerhaft installiert, wird damit zur Visitenkarte dieses schönen Hauses, so, wie es vor dem letzten großen Umbau vor Jahrzehnten für lange Zeit an gleicher Stelle das herrliche Mobile Alexander Calders war.
 
Die offizielle Vorstellung des Kunstwerks durch Von der Heydt-Museum und Kunststiftung NRW findet heute, Samstag, 23. August, um 15 Uhr, statt. Es sprechen Museumsdirektor Dr. Gerhard Finckh und Dr. Fritz Behrens, Präsident der Kunststiftung NRW. Eine Diskussion mit Dr. Barbara Könches (Projektleitung der Kunststiftung) über Perspektiven des Sammelns schließt sich an. Ingrid Luche, die zu einem Podiumsgespräch erwartet wurde, kann nicht kommen – sie liegt mit einem Beinbruch in einem französischen Krankenhaus. Wir wünschen ihr gute Besserung!
 
Weitere Informationen:  www.von-der-heydt-museum.de


Foto © Frank Becker