Aktuelles aus der Kultur - heute: Ausstellungen

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt
 
Thema heute: Ausstellungen



Toulouse-Lautrec-Ausstellung ab 31. August im Schumacher-Museum in Hagen
 
Hagen - Zum fünfjährigen Bestehen des Emil-Schumacher-Museums in Hagen präsentiert das Haus ab dem 31. August eine umfangreiche Werkschau des französischen Malers und Graphikers Henri de Toulouse-Lautrec (1864-1901). Bis zum 25. Januar bietet die Werkschau aus der Sammlung Gerstenberg einen Überblick über das druckgraphische Gesamtwerk eines der bedeutendsten Künstler der Belle Epoque, hieß es in einer Vorankündigung.
Der Künstler revolutionierte das Werbeplakat sowie die Technik der Lithographie, betonten die Aussteller weiter. Wie ein Reporter schilderte der Maler mit seinem „photographischen Pinsel“ das Pariser Leben um die Jahrhundertwende. Nicht nur die Reichen und Schönen finden sich in seinen Bildern wieder. Sein Hauptaugenmerk galt vor allem den Cabarets und Bordellen, die ihn nicht nur als Künstler reizten. Mit der Schau erinnert das Schumacher-Museum auch daran, daß vor 105 Jahren die erste Ausstellung Toulouse-Lautrecs im damaligen Hagener Folkwang Museum zu sehen war.
 
Die Ausstellung ist dienstags, mittwochs und freitags von 10 bis 17 Uhr, donnerstags von 13 bis 20 Uhr sowie samstags/sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Internet: www.esmh.de
 
 
Gregor Schneider realisiert für Ruhrtriennale die Arbeit „Kunstmuseum“
 
Die neue Ausstellung in Bochum soll am 29. August eröffnet werden
 
Gelsenkirchen/Bochum - Nach der Absage seines Ruhrtriennale-Kunstprojekts „totlast“ für das Lehmbruck-Museum in Duisburg realisiert Gregor Schneider nun für das Kunstmuseum in Bochum seine neue Arbeit mit dem Titel „Kunstmuseum“. Nach Angaben eines Sprechers des Kulturfestivals in Gelsenkirche soll die Arbeit bereits am 29. August eröffnet werden. In „Kunstmuseum“ setzt sich Schneider mit dem Ort und der Funktion des Kunstmuseums auseinander. Die Ausstellung startet zwar erst zwei Wochen nach Beginn des Festivals, soll dann aber bis in den Oktober hinein geöffnet bleiben.
Schneider setzt für sein Projekt einen neuen Baukörper in das Bochumer Museum und verändert das Gebäude in Form, Funktion und Aussehen vollständig. Der Besucher geht während der Ausstellungslaufzeit durch einen neuen Eingang, ein „Abflußrohr“ in das Museum. Durch diese „Hintertür“ werden für die Besucher bestehende Funktionsräume zugänglich, die ihnen gewöhnlich nicht offen stehen. Die Abfolge der Räume schafft laut Triennale „einen buchstäblich umgestülpten architektonischen Parcours“ durch ein Museum im Museum.
Den Künstler interessiert die Wirkung gesellschaftlich relevanter Orte - das, was sie über das Sichtbare hinaus transportieren. Seine Räume sind Nachbauten vorhandener Räume, bei denen der Betrachter kaum die Möglichkeit hat, das Werk in seiner Gesamtheit zu erkennen. Wände sind vor Wände gebaut, Räume in Räume, Objekte sind nicht sichtbar eingemauert, oder Teile des Raumes bewegen sich unmerklich. Das hermetisch Geschlossene, das Unterirdische, das Verborgene spielt in Schneiders Arbeiten eine zentrale Rolle.
 
Schon erworbene Tickets für das Lehmbruck Museum behalten ihre Gültigkeit für die Bochumer Arbeit. Alternativ können solche Tickets ab sofort zurückgegeben werden. Besucher können bereits erworbene Tickets über ein auf der Homepage der Ruhrtriennale verfügbares Formular erstatten lassen.
 
Tickets für die Bochumer Ausstellung „Kunstwerk“ sind ab sofort online unter www.ruhrtriennale.de oder über die weiteren Vorverkaufsstellen der Ruhrtriennale erhältlich.
 
 
Zentralbibliothek Duisburg zeigt „Brücken der Welt“
 
Duisburg - „Brücken der Welt“ ist der Titel einer Ausstellung, die ab dem 1. September in der Zentralbibliothek Duisburg zu sehen sein wird. Die bis zum 4. Oktober geplante Schau zeigt zahlreiche Fotografien von Brücken, die der in Duisburg geborene Fotograf Karl Lang seit 1993 in aller Welt gemacht hat, hieß es in einer Ankündigung. Schon vor Jahrtausenden nutzten die Menschen Brücken, um von einem Ufer ans andere zu gelangen und begannen mit dem Bau von Übergängen, damals mit einfachsten Mitteln, so die Veranstalter.
Heute sind Brücken oft das Ergebnis einer technischen Meisterleistung und verbinden Stadtteile, Inseln und Länder. Weltweit gibt es eine große Bandbreite unterschiedlicher Typen. Sie stellen Rekorde auf, sind von historischer Bedeutung, zeigen den Entwicklungsstand der Technik und haben nicht nur einen hohen symbolischen Gehalt, der in Kunst und Literatur thematisiert wird, sondern bringen die Menschen näher zueinander. Seit 25 Jahren arbeitet Karl Lang an seinem Lebensprojekt und hat dafür über tausend Brücken auf allen Kontinenten photographiert.
In seinem 2013 erschienen Panorama-Bildband „Brücken der Welt“ präsentiert er 120 Brücken - von kleinen und historischen Steinbrücken bis hin zu zart anmutenden Stahlgitterbrücken und modernen Hängebrücken. In der Ausstellung zeigt er eine beeindruckende Auswahl der schönsten Fotos aus dem Bildband. Der 1932 geborene Lang arbeitet seit 1993 freiberuflich als Fotograf mit dem Schwerpunkt Panorama-Fotografie „Architektur und Landschaften“. Seit 1991 hat er zahlreiche Bildbände und Kalender veröffentlicht, wofür er unter anderem mit dem „World Press Award“, dem „RED DOT Award“ und dem „Internationalen Kodak Foto Kalender Award“ ausgezeichnet wurde.
 
Die Ausstellung ist montags von 14 bis 19 Uhr, dienstags bis freitags von 11 bis 19 Uhr sowie samstags von 11 bis 16 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet.
 
 
Ausstellung in Krefeld zeigt „Geschichten aus dem Untergrund“
 
Krefeld - “Bodenschätze – Geschichte(n) aus dem Untergrund“ ist der Titel einer neuen Erlebnisausstellung für Kinder und Familien, die das Museum Burg Linn in Krefeld vom 31. August bis zum 30. November präsentiert. Die Schau zeigt den Boden als größtes Museum der Welt und bietet die Möglichkeit, den Zusammenhang von Bodenbeschaffenheit und archäologischen Erkenntnissen interaktiv zu erforschen und zu verstehen, hieß es in einer Ankündigung. 
Mit Hilfe kleiner Ausgrabungsstätten, mit Forscherstationen, Experimentiertischen, Rätseln und Spielen können die Besucher den Geheimnissen des Bodens spielerisch, aber fundiert auf den Grund gehen.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Internet: www.krefeld.de
 
 
Ausstellung „Das Auge des Arbeiters“ in Köln
 
Die Schau im Käthe Kollwitz Museum zeigt Alltag und Arbeiterkultur der 1920er und 1930er Jahre
 
Köln - „Das Auge des Arbeiters“ ist der Titel einer Ausstellung, die im Käthe Kollwitz Museum in Köln zu sehen ist. Sie gestattet einen Blick auf Alltag und Arbeiterkultur der 1920er und 1930er Jahre. Dabei werden nicht nur private Fotografien, sondern auch die in der Presse gezielt eingesetzten Aufnahmen gezeigt, hieß es zum Auftakt der bis zum 12. Oktober geplanten Schau. Neben den Bildern von proletarischen Amateuren sind vor allem ästhetisch anspruchsvolle, künstlerische Fotografien von Walter Ballhause, Albert Hennig oder politische Fotomontagen von John Heartfield zu sehen.
Die Bilder erzählen durch ihren spezifischen „Blick von unten“ in eigener Weise von den Verhältnissen in der Weimarer Republik bis zu den Kriegsjahren. Die Ausstellung spiegelt die Ergebnisse des Forschungsprojekts „Das Auge des Arbeiters. Untersuchungen zur proletarischen Amateurfotografie der Weimarer Republik am Beispiel Sachsens“ wieder, in dem von 2009 bis 2012 am Dresdner Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde etwa 5.000 Fotografien aus Archiven und Museen erschlossen wurden.
Dabei lag der Fokus aufgrund der Überlieferungsbildung in der DDR auf der kommunistisch inspirierten und von Willi Münzenberg aufgebauten Vereinigung der Arbeiter-Fotografen Deutschlands. Die Ausstellung wird bis 2015 auch noch in den Kunstsammlungen Zwickau und im Stadtmuseum Dresden gezeigt. Die in sechs Kapitel gegliederte Schau bietet nicht nur einen Blick auf den deutschen Alltag und die Arbeiterkultur der 1920er Jahre. Die Fotografien werden so angeordnet, daß das Sehen der Amateure thematisiert und nachvollziehbar wird. In Köln werden die Arbeiterfotografien zudem in einen Bezug zu einer weiteren Bildwelt der Weimarer Republik gesetzt – den Zeichnungen und Druckgrafiken der Künstlerin Käthe Kollwitz.

Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 10 bis 18 Uhr sowie samstags/sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Internet: www.kollwitz.de
 
 
Von der Heydt-Kunsthalle präsentiert Arbeiten von Heike Kati Barath
 
Wuppertal - Unter dem Titel „Du auch hier“ präsentiert die Von der Heydt-Kunsthalle in Wuppertal-Barmen ab dem 7. September eine Ausstellung mit Arbeiten der 1966 geborenen Künstlerin Heike Kati Barath. „Selbst im großen Potpourri der Kunstmessen und Gruppenausstellungen würden sich ihre Teenager-Porträts frisch und frech heraus heben, hieß es in der Vorankündigung der bis zum 25. Januar nächsten Jahres geplanten Schau.
Gezeigt wird eine retrospektiv angelegte Ausstellung mit insgesamt etwa 50 Bildern, Skulpturen und Installationen. Ihre teils skurrilen Porträts, die sich auf dem schmalen Grat von Science-Fiction, Horror und Comic bewegen, sind laut Museum mal komisch, mal grotesk, mal abgründig. Der Künstlerin gelinge der Spagat zwischen einer publikumsnahen, frechen und verständlichen Kunst und anspruchsvoller, qualitativ überzeugender Malerie, so die Kuratoren weiter.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung mit Skulpturen von Aron Demetz im Arp-Museum
 
Remagen - „I am“ ist der schlichte Titel einer Ausstellung im Arp-Museum Bahnhof Rolandseck in Remagen, die seit dem 22. August Skulpturen des Südtiroler Künstlers Aron Demetz präsentiert. Es handelt sich um die erste umfassende Museumswürtigung des Künstlers in Deutschland, hieß es in der Ankündigung der bis zum 11. Januar nächsten Jahres geplanten Schau. Der 1972 geborene Aron Demetz setzt sich in seinen Arbeiten mit dem menschlichen Körper und seiner Verletzlichkeit auseinander.
Figurativ arbeitend folgt er dabei der Tradition der Bildschnitzkunst, bearbeitet seine aus unterschiedlichsten Holzarten bestehenden Skulpturen aber in einem ganz eigenen künstlerischen Stil, der Überlieferung und Moderne vereint. Scharfe Einschnitte mit Motorsäge, Stemmeisen und Beil treffen auf maschinelle Fräsvorgange. Manche Figuren übergießt er mit Naturharz oder läßt rauhe Holzfäden aus den Körperoberflächen wachsen. Die Themen Verletzung, Heilung und Metamorphose bestimmen fast alle seine Arbeiten. Neben seinen Holzskulpturen zeigt die Ausstellung auch Bronze-, Marmor-, und Glasarbeiten des Künstlers.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung mit Arbeiten von Fred Sandback in Bottrop
 
Bottrop - Das Josef Albers Museum Quadrat-Bottrop zeigt seit dem 24. August eine Ausstellung mit Zeichnungen und Skulpturen des 2003 verstorbenen amerikanischen Künstlers Fred Sandback. Der 1943 geborene Sandback betrachtete die Zeichnung von Anfang an als einen essentiellen Zweig seiner Arbeit. Dabei schuf er im Unterschied zu manchen Zeitgenossen nicht Entwürfe für Skulpturen, sondern betrieb die Zeichnung um ihrer selbst willen, als ein Nachdenken über ihre eigenen ästhetischen Möglichkeiten, hieß es im Vorfeld der bis zum 9. November geplanten Schau.
Bei der Ausstellung handelt es sich um die erste Retrospektive der Zeichnungen des Künstlers. Sie wird vom Josef Albers Museum gemeinsam mit dem Kunstmuseum Winterthur und dem Museum Wiesbaden veranstaltet. Zu sehen sind insgesamt über 140 Arbeiten aus den Jahren 1967 bis 2000. Neben den Zeichnungen sind auch einige charakteristische Skulpturen Sandbacks ausgestellt, die er aus Acrylfäden oder Gummibändern schuf. 
 
Die Ausstellung ist dienstags bis samstags von 11 bis 17 Uhr sowie sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
Kunsthalle Düsseldorf zeigt Arbeiten von Thomas Ruff
 
Düsseldorf - Unter dem Titel „Lichten“ präsentiert die Kunsthalle Düsseldorf ab dem 20. September eine Ausstellung mit Wer­ken des Fotografen Tho­mas Ruff. Der 1958 in Zell am Har­mers­bach geborene Ruff, der vor al­lem durch sei­ne sta­tisch in­sze­nier­ten Por­träts be­kannt wur­de, ist ei­ner der füh­ren­den Ver­tre­ter der Düs­sel­dor­fer Fo­to­schu­le, hieß es in der Ankündigung der bis zum 11. Januar nächsten Jahres geplanten Schau. In deren Mit­tel­punkt steht der grund­le­gen­de Wan­del, der die Fo­to­gra­fie in den ver­gan­ge­nen 30 Jah­ren ge­prägt hat: Das all­mäh­li­che Ver­schwin­den des Lichts wäh­rend der Wen­de von der ana­lo­gen zur di­gi­ta­len Fo­to­gra­fie.
Ne­ben der Se­rie „Pho­to­gram­me“ (2012 bis heu­te), in der Ruff das his­to­ri­sche Gen­re nach­ahmt, um­faßt die Aus­stel­lung un­ter an­de­rem auch die Serie „Ster­ne“ (1989-1992), „Näch­te“ (1992-1996) und sei­ne ers­te Fo­to­rei­he mit dem Titel „In­te­ri­eurs“ (1979-1983). In nächt­li­chen Auf­nah­men des Ster­nen­him­mels, In­fra­rot-Bil­dern von Vor­städ­ten und hei­mi­schen Still­le­ben kom­men tech­ni­sche Über­le­gun­gen zum Tragen, die ei­ne po­li­ti­sche und so­zia­le Sicht auf den Stel­len­wert von Bil­dern eröffnen.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Jeden letzten Donnerstag/Monat ist von 18 bis 20 Uhr der Eintritt frei.
 
 
Ausstellung mit Bildern des Malers Erwin Bowien im Kunstmuseum Solingen 
 
Solingen - Das Kunstmuseum Solingen präsentiert noch bis zum 14. September eine Ausstellung mit rund 80 Bildern des Malers Erwin Bowien. Der 1899 in Mülheim/Ruhr geborene Bowien wuchs in Berlin und Neuchâtel auf und nahm ein Jahr als Dolmetscher am Ersten Weltkrieg teil wobei er auch Zeichnungen von seinen Front-Eindrücken machte, hieß es zum Start der Schau. 1921/22 studierte der Künstler an der Staatlichen Kunstakademie in München, dann in Dresden und wurde schließlich Kunstlehrer an einem Solinger Gymnasium (1925-31). Einer seiner Zeichenschüler war der spätere Bundespräsident Walter Scheel. Die Ausstellung zeigt rund 80 Bilder von Bowien.
Bowien malte und zeichnete in dieser Zeit Arbeitsvorgänge im der Industrie, Familienbildnisse, Wupperlandschaften sowie Solinger Stadtansichten. Ab 1932 lebte er als freier Künstler in Nordholland in Egmond aan den Hoef im Hause des Philosophen René Descartes. Er malte Seestücke und Dünenbilder, Bauern, Handwerker und Städteansichten. Die Gemeinde Egmond beauftragte ihn anläßlich der Geburt der Prinzessin Beatrix mit Zeichnungen der gleichzeitig in Egmond geborenen Kinder. Nach einer Nordafrikareise kehrte er in die von den Deutschen besetzten Niederlande zurück, half Bedrängten und befreite unter Lebensgefahr eine holländische Geisel.
Vor dem Militärdienst floh er nach Solingen, wo er 1942 Stadtansichten malte, die laut Museumsdirektor Rolf Jessewitsch die schönsten Darstellungen Solingens vor der Zerstörungen Weltkrieg sind. In Augsburg wurden seine Bilder in einer Galerie beschlagnahmt. Der Künstler fand Unterschlupf im Allgäu, wo er Landschaften malte und seine Erinnerungen schrieb. Nach dem Krieg kehrte er 1945 nach Solingen zurück. 30 Bilder waren durch den Krieg zerstört worden. 
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung „Kohle und Gras“ im Marler Rathaus
 
Marl - „Kohle und Gras“ ist der Titel einer Ausstellung, die noch bis zum 9. Oktober in der Rathauseingangshalle in Marl zu sehen ist. Die Schau bildet den Auftakt zum Werkblock Ruhrgebiet, der in den kommenden Jahren in anderen Städten des Reviers fortgeführt werden soll, hieß es zum Start. Im Rahmen der Projektreihe „Die Elemente im Revier“, die in vier Ruhrgebietsstädten von 1980 bis 1982 durchgeführt wurde, realisierte der Künstler Will Brands seinerzeit das „Kohlefeld“ auf der Wiese neben dem Marler Rathaus.
Den Auftakt dieser Projektreihe bildeten 1980 die „Eisenkonstruktion“ in der Essener Gruga und die „Trilogie Steine“ in der Freilichtbühne in Mülheim an der Ruhr. Mit dem „Glaskubus“ in der Kunstsammlung Gelsenkirchen fand diese Projektreihe 1982 ihren vorläufigen Abschluß. Jetzt, nach über 30 Jahren, reflektiert Brands über die vergangene Zeit und seine frühen Arbeiten im Revier und präsentiert die halb künstlerisch, halb dokumentarischen Ergebnisse.
Ergänzt werden diese Untersuchungen mit aktuellen Beiträgen. So fügt der Künstler seiner großformatigen Arbeit „Triptychon Kohlefeld“ Glasbilder hinzu, die unter dem Titel „Das Gras wachsen hören“ die unterschiedlichen Farbklänge zum Schwingen bringen. Hinzu kommen weitere frühe Arbeiten zum Thema Gras.
 
Die Ausstellung ist montags und dienstags von 8 bis 16 Uur, donnerstags von 8 bis 18 Uhr sowie mittwochs und freitags von 8 bis 12.30 Uhr geöffnet.
Internet: www.marl.de
 
 
Ausstellung „Avantgarde aus Westfalen“ im Schloß Corvey
 
Höxter - “Avantgarde aus Westfalen - die Konrad-von-Soest-Preisträger“ ist der Titel einer Ausstellung, die im Schloß Corvey im westfälischen Höxter zu sehen ist. Wichtige Exponate der bis zum 2. November geplanten Schau in enger Zusammenarbeit mit einer überregionalen Versicherungsgesellschaft und dem Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe zusammengetragen. Die beteiligten Institutionen begannen schon Mitte der 1980er Jahre mit dem Aufbau einer Kunstsammlung, deren Exponate von Anfang an auf der Grundlage einer besonderen Philosophie ausgewählt und erworben wurden, hieß es zum Start der Ausstellung. 
Das Herzstück der Sammlung liegt in Werken der Träger des Konrad-von-Soest-Preises, des wohl bedeutendsten westfälischen Kunstpreises. Die Sammlung umfasst neben den abstrakten Arbeiten der Bauhaus-Erben Fritz Winter und Josef Albers über den Zero-Künstler Otto Piene Werke bis hin zur Selbstinszenierung der „wilden“ Generation Martin Kippenbergers. Auf diese Weise wird in der Ausstellung im Barocksaal vom Schloß Corvey ein hochwertiger Querschnitt durch mehr als fünfzig Jahre westfälischer Kunst aufgezeigt, die weit über die Grenzen Westfalens hinaus Beachtung findet.
 
Die Ausstellung ist montags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Stadtmuseum Beckum zeigt Arbeiten von Hubertus Brouwer
 
Beckum - Das Stadtmuseum Beckum im historischen Rathaus der Stadt zeigt seit dem 17.8. eine Ausstellung mit Werken des Künstlers Hubertus Brouwer. Die bis zum 21. September geplante Schau präsentiert Gemälde und Zeichnungen des Künstlers. Die Ausstellung zeigt in einer umfangreichen Retrospektive den 1919 im niederländischen Scheveningen geborenen und 1980 in Ochtrup verstorbenen Maler und Zeichner. Seine Werke befinden sich im gesamten Münsterland und weit darüber hinaus, erklärte Museumsleiter Martin Gesing zum Start der Schau.
Bekannt wurde Brouwer vor allem durch seine Wandbilder, Mosaike und Glasfenster, die noch heute Kirchen, Kapellen und öffentliche Gebäude zieren. Der Künstler und sein Werk bedürfen nach Angaben des Museums einer Neu- oder Wiederentdeckung, ist sein Oeuvre - abgesehen von einer Präsentation in Krefeld im Jahr 2010 - in den letzten Jahren nicht mehr öffentlich ausgestellt worden. Grund genug, diesen bedeutenden Künstler, der sich insbesondere als Gestalter von Kirchenfenstern und mit wichtigen Werken im Rahmen von „Kunst am Bau“ überregional einen Namen erworben hatte, wieder verstärkt ins Bewußtsein der Öffentlichkeit zu rücken, so Gesing weiter.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags sowie sonntags von 9.30 bis 12.30 und von 15 bis 17 Uhr sowie samstags von 15 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung zeigt Kevelaer im Spiegel alter Postkarten
 
Kevelaer - Das Niederrheinische Museum Kevelaer präsentiert ab dem 20. September eine Ausstellung, die den Wallfahrtsort im Spiegel alter Postkarten zeigt. Die bis zum 16. November geplante Schau zeige aus den reichen Beständen des Museums eine repräsentative Auswahl alter Ansichtskarten vom Ende des 19. bis zum Ende des vergangenen Jahrhunderts, hieß es jetzt in einer Ankündigung. Die Postkarte, die zunächst 1869 in Österreich/Ungarn, dann 1870 auch in den deutschen Ländern postamtlich eingeführt wurde, entwickelte sich neben dem Brief rasch zu einem Massenkommunikationsmedium und wurde durch die illustrierte Rückseite zur Ansichtskarte als einer besonderen Form der zunächst noch als „Correspondenzkarte“ geläufigen Postkarte, so das Museum.
Gerade als Wallfahrtsort und Touristenziel geriet Kevelaer in einzigartiger Weise zum Motivfundus zahlreicher Ansichtskarten, die in dieser reizvollen Ausstellung nicht nur historische Rückblicke auf topographische Sehenswürdigkeiten erlauben, sondern auch Personen abbilden, die von Besuchern vielleicht als Verwandte, Bekannte oder Freunde identifiziert werden können. So sind die ausgestellten Ansichtskarten auch beeindruckende Dokumente der Lokalhistorie, des kulturellen Wandels und der Genealogie. Integriert in die Ausstellung ist eine Würdigung des 150jährigen Jubiläums der Marien-Basilika, die als Ansichtskartenmotiv im Gesamtbestand des Museums eine dominierende Rolle spielt.

 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung „Zeichen gegen den Krieg“ ab 11. September in Duisburg
 
Duisburg - Das Wilhelm Lehmbruck Museum in Duisburg zeigt vom 11. September bis zum 7. Dezember die Ausstellung „Zeichen gegen den Krieg“. Nach Angaben des Museums zeigt die Schau Werke von insgesamt 21 Künstlerinnen und Künstlern, die sich mit unterschiedlichen Erscheinungsformen und Begleiterscheinungen kriegerischer Konflikte beschäftigen. „Die Werke der Ausstellung machen in unterschiedlicher Weise unsere eigene Verletzlichkeit spürbar“, hieß es weiter. Das Spektrum der künstlerischen Ausdrucksformen ist demnach vielfältig.
Zu sehen sind Skulpturen, Installationen, Rauminszenierungen, Wandarbeiten, Video- und Fotoarbeiten von Künstlerinnen und Künstlern aus Ländern wie etwa dem Libanon, Israel, den USA, Deutschland, Chile, Bosnien und Herzegowina, England, Peru, Serbien, Spanien, Tschechien oder Vietnam. Die Ausstellung im Lehmbruck Museum ist Teil des Verbundprojekts „1914 – Mitten in Europa. Das Rheinland und der Erste Weltkrieg“, mit dem der Landschaftsverband Rheinland (LVR) noch bis Mitte 2015 an die geschichtsträchtige Epoche vor rund 100 Jahren erinnert. Die Ausstellung wird von der Kulturstiftung des Bundes, dem NRW-Kulturministerium und der Kunststiftung NRW gefördert.
 
Die Ausstellung ist mittwochs, freitags und samstags von 12 bis 18 Uhr, donnerstags von 12 bis 21 Uhr, sonntags von 11 bis 18 Uhr sowie montags/dienstags nach Absprache geöffnet.
 
 
Ausstellung „Das Kinderbuch erklärt den Krieg“ in Troisdorf
 
Troisdorf - „Das Kinderbuch erklärt den Krieg“ ist der Titel einer Ausstellung, die noch bis zum 12. Oktober im Bilderbuchmuseum der Stadt Troisdorf in der Burg Wissem zu sehen ist. Die Schau widmet sich dem 1. Weltkrieg in Kinder- und Jugendbüchern. Die Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit der Staatsbibliothek Berlin/Preußischer Kulturbesitz und dem Kinderbuchforscher Friedrich C. Heller erarbeitet wurde, thematisiert die ideologische Kriegsvorbereitung durch das Kinderbuch, durch die das Denken ganzer Generationen beeinflußt wurde.
Deshalb beschränkt sich die Schau auch nicht allein auf Kinder- und Jugendbücher aus der unmittelbaren Kriegszeit. Vielmehr werden auch die Vorläufer mit militaristischen und chauvinistischen Darstellungen seit 1870 mit einbezogen. Zudem wird auch die Fortsetzung von Kriegsverherrlichung und Nationalismus in Büchern der Weimarer Zeit und in der Zeit des Nationalsozialismus gezeigt, erklärte Museumsleiterin Maria Linsmann-Dege. Ein Kapitel der Schau ist zudem dem Pazifismus im Kinderbuch gewidmet.
Gezeigt werden Beispiele aus Deutschland und Österreich, aber auch Bücher aus Großbritannien, Frankreich, Rußland und Italien. Damit zeigt die Ausstellung die europäische Dimension der Kriegspropaganda sowie die Spezifika in den einzelnen Ländern. Weiter werden auch Bilderbögen, Originalillustrationen, Dokumente und Spiele präsentiert. Eine kleine Ausstellung in Kooperation mit dem Tintentinker-Verlag aus Köln zeigt zudem Originalzeichnungen und Drucke aus der Graphic-Novel „Tagebuch 14/18“ des französischen Illustrators Jörg Mailliet, der authentische Tagebuchaufzeichnungen von vier jungen deutschen und französischen Zeitzeugen in eine moderne Bildsprache übersetzte.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
 
Redaktion: Frank Becker