Internationale Tanzmesse NRW

mit Projekt zum Thema Wasser

von Andreas Rehnolt

Foto: Veranstalter © Jesus Robisco

Internationale Tanzmesse NRW
mit Projekt zum Thema Wasser
 
Kulturministerium fördert die am 27. August startende
20. Ausgabe der Tanzmesse mit insgesamt 215.000 Euro
 
Düsseldorf/Krefeld/Leverkusen - 4 Tage, 11 Spielorte, 60 Kompanien auf der Bühne, 160 Messestände aus 40 Ländern, die mehr als 400 Tanzkompanien vertreten - vom 27. Bis zum 30 August trifft sich die Tanzwelt zur inzwischen 20. Ausgabe der Internationalen Tanzmesse in Düsseldorf, Leverkusen und Krefeld. Nach Angaben der Veranstalter kommen alleine zur Messe insgesamt 145 Aussteller aus 40 Ländern. Dazu bietet das Performance-Programm mit rund 60 Kompanien aus aller Welt auf elf Bühnen über 35 Vorstellungen in den drei beteiligten Städten. NRW-Kulturministerin Ute Schäfer (SPD), deren Ministerium die Veranstaltung in diesem Jahr mit 215.000 Euro fördert, betonte im Vorfeld der Veranstaltung, NRW sei „in Deutschland mittlerweile zum Tanzland Nummer eins geworden“.
Die Internationale Tanzmesse NRW ist laut Schäfer „immer ein Highlight für die Ensembles, die hier arbeiten und das tanzinteressierte Publikum“ und zudem „eine der wichtigsten Veranstaltungen für den zeitgenössischen Tan“. Sie habe nicht nur deutschlandweit, sondern international großes Renommee erlangt, lobte die Ministerin. Die Kunststiftung NRW fördert die Internationale Tanzmesse nach den Worten ihrer Generalsekretärin Ursula Sinnreich in diesem Jahr mit 80.000 Euro. Zusätzlich fördert die Stiftung zwei Auftragsproduktionen mit insgesamt 170.000 Euro.
 
Eine der Produktionen trägt den Titel „Aquamarin.40213“ und stellt nach den Worten der Choreografin Angie Hiesl „eine ästhetische Auseinandersetzung mit dem Element Wasser“ dar. Das Performance- und Installationsprojekt findet auf einem zentralen Platz am Rheinufer der NRW-Landeshauptstadt statt. Beteiligt sind sechs Tänzerinnen und ein Klangkünstler. Mitwirken werden zudem insgesamt 4.000 Flaschen mit Trinkwasser, erklärte Hiesl im Vorfeld. Die zweite Auftragsproduktion stammt von der Kompanie Ben J. Riepe und trägt den Titel „Der letzte Schrei“. Sie wird am 28. August in der Kunsthalle in Düsseldorf zur Aufführung kommen und zeichnet sich laut Riepe „durch provokative Poetik zwischen Dramatik und Ironie aus“.
Eröffnet wird die Tanzmesse am 27. August im Capitol-Theater in Düsseldorf mit der Deutschlandpremiere „Empty Moves (part 1,2 & 3)“ des französischen Balletts Preljocaj". Neben den zahlreichen Düsseldorfer Bühnen nutzt die Tanzmesse in diesem Jahr auch Spielstätten in Leverkusen (Forum) und in Krefeld (Fabrik Heeder). Ministerin Schäfer lobte die Tanzmesse auch für ihre „wichtige Mittlerfunktion für die Weiterentwicklung und Internationalisierung des Tanzes in NRW“. Die Messe lade zudem ein, „neue künstlerische Entwicklungen im Bereich Tanz im In- und Ausland“ kennen zu lernen.
 
Erstmals wird es auf der Internationalen Tanzmesse auch ein Programm für junges Publikum ab zwei Jahren geben. Unter anderem versetzt sich die deutsche Kompanie „tanzfuchs-Produktion“ am 29. August im Forum Freies Theater (FFT) in Düsseldorf in die Welt kindlicher Emotionen. Bei dieser Uraufführung mit dem Titel „Alles im Eimer!“ mobilisieren zwei Tänzerinnen mittels schlichter Eimer die Gefühlswelt der kleinen Zuschauer und spiegeln sie. Ursula Sinnreich von der Kunststiftung NRW wies im Vorfeld der Internationalen Tanzmesse darauf hin, daß die Veranstaltung seit 20 Jahren auch ein „renommierter Ort für Austausch und Diskussion über Tanz“ ist. Es gehe dabei nicht nur um Inszenierungen und Produktionsbedingungen, sondern vor allem auch um „ästhetische Perspektiven“ des Tanzes.

 
Foto: Veranstalter © Klaartje Lambrechts