„Maus--Zeichner“ Friedrich Streich wurde 80

von Andreas Rehnolt

© WDR / Friedrich Streich
WDR gratuliert dem „Maus- und Elefanten-Zeichner“
Friedrich Streich zum 80. Geburtstag
 
Köln/Zürich - Der Intendant des Westdeutschen Rundfunks, Tom Buhrow, hat am vergangenen Dienstag dem Zeichner der weltweit berühmten Figuren aus der „Sendung mit der Maus“ zu seinem 80. Geburtstag gratuliert. „Ohne Friedrich Streich würde es die Maus, so wie wir sie kennen, nicht geben. Schließlich hat er ihr das Laufen beigebracht und mit Elefant und Ente zwei unzertrennliche Freunde zur Seite gestellt“, erklärte Buhrow in Köln. „Die Kinder lieben die Drei seit mehr als vier Jahrzehnten. Aus dem Westdeutschen Rundfunk sind sie nicht wegzudenken und sind längst ein Markenzeichen für Qualität bei uns. Wir gratulieren Friedrich Streich ganz herzlich zu seinem 80. Geburtstag“, so der WDR-Chef.

Friedrich Streich, der eigentlich lieber „Stre“ genannt werden möchte, wurde am 17. Juni 1934 in Zürich geboren. Als die „Lach- und Sachgeschichten“ 1971 erstmals über die Fernsehschirme flimmerten, nahm die Laufbahn des Zeichners eine entscheidende Wendung. „Angeblich geht die Maus wie ich“, sagte der Trickfilmer einmal in einem Interview. Im Auftrag des WDR-Kinderfernsehens animierte Streich die Titelfigur aus der Bildergeschichte „Maus im Laden“ von Isolde Schmitt-Menzel.
Er verschaffte der Maus durch besondere Geräusche (wie das berühmte „Klack-Klack“ beim Augenaufschlag) und neue Fähigkeiten (wie das Ein- und Ausfahren der Beine) mehr Eigenständigkeit. Am 7. März 1971 feierte die Maus Fernsehpremiere bei den neuen „Lach- und Sachgeschichten“ in der ARD. Sie schrieb fortan Fernsehgeschichte und gab der Sendung 1972 ihren jetzigen Namen „Die Sendung mit der Maus“. Mit m Erfolg der Sendung stieg auch der Bedarf an den sogenannten „Maus-Spots“. Streich hat rund 333 der etwa 30-sekündigen Trickfilme produziert.
Seit 1975 gehört auch der von Streich erfundene „kleinste blaue Elefant der Welt“ zur Maus, und die kleine gelbe Ente machte 1987 das Trio komplett. Mit der vor sieben Jahren entwickelten und vielfach ausgezeichneten „Sendung mit dem Elefanten“ machen zudem Vorschulkinder ihre ersten Schritte in die Medienwelt. Bevor Streich zur „Maus“ kam, war er auch als Schauspieler, Journalist und Karikaturist aktiv. Veröffentlichungen seiner Cartoons erschienen unter anderem im Tagesanzeiger Zürich, im Nebelspalter, in der Süddeutschen Zeitung und in der Münchner Abendzeitung. Ab 1960 arbeitete der im Deutschen Institut für Filme und Fernsehen ausgebildete Dramaturg und Regisseur als Trickfilmer. Er lebt in München.