Wurde aber auch Zeit!

Tina Teubner – „Männer brauchen Grenzen“

Red./Bec.

Wurde aber auch Zeit!
 
Tina Teubner packt aus.
 
Rummachen ist Nächstenliebe und Engagement.
Lassen ist Kälte und Ignoranz.
Der Grat ist schmal.
(Tina Teubner)
 
Tina Teubner, bekennende „alleinerziehende Ehefrau“, weiß, wovon sie spricht: „Dieses Werk setzt da an, wo die Wurzel des Übels liegt: beim Mann.“ „Warum soll das, was für die Kinder gut ist, nicht auch für den Mann gut sein?“, fragt sie und gibt handfeste Tips für die richtige Wortwahl: „Nein. Das ist nicht deine Frau, laß die mal schön liegen. Die auch nicht. Auch nicht kurz auf den Popo.“
 
„Natürlich ist dieses Buch politisch unkorrekt. Sehr sogar. Aber es haben einfach zu viele Freundinnen in meiner Küche gesessen, kluge, tolle Frauen, die sich aufrichtig darum bemühen, Konflikte mit ihren geliebten Männern zu lösen – und die lassen sie auflaufen und tun so, als wäre ihre Ehe ein Fall für Amnesty International. All diesen Freundinnen mußte ich einfach mal gute Laune bereiten. Und wenn es nur für einen Abend ist.“ (Tina Teubner über ihr Buch „Männer brauchen Grenzen. Ein Erziehungsratgeber“)
 
Wer in diesem Buch das übliche, allzu bekannte Mann-Frau-Geplänkel oder gar simples Männer-Bashing erwartet, wird auf das Königlichste enttäuscht. Teubner gelingt es immer wieder, ihre Leser mit Bekanntem zu überraschen und die fundamentalen Fragen nach Liebe und Glück höchst aktuell zu betrachten:
„Warum haben wir Frauen immer das Gefühl: Indem man ein Problem ausspricht, ist es AUS der Welt – und warum gebt ihr Männer uns immer das Gefühl: Erst indem man ein Problem ausspricht, ist es IN der Welt?“ Tina Teubner nimmt sich den „therapierten Mann“ vor. Den „Mann als Pullunder“, den „sportlichen“ oder den „gebärenden Mann“ („Die Geburt war so anstrengend – ich war unheimlich froh, daß meine Frau dabei war.“). Aber sie kann auch böse, z. B. wenn sie dem „verthorbten Mann“, dem chronisch unzufriedenen rät: „Versuch es doch mal mit 'nem Selbstmordversuch, bei Frauen kommt Selbstmord gut an.“ Zu klären wäre noch, „ob es juristisch möglich ist, auch als Außenstehender für fremde Paare die Scheidung einzureichen. Einfach damit man das Elend nicht mehr sehen muß.“
 
Daß das Buch auch absolut männertauglich ist, hat damit zu tun, daß Frau Teubner nicht nur in eine Richtung schießt (jedenfalls nicht immer):
„Frauen haben Angst vor Kohlenhydraten
Frauen haben Angst vor Kontrollverlust
Deshalb reißen die euphorisch erst mal alles an sich
Und dann sagen sie: ‚Daß man immer alles selber machen muß!‘“
Wahrheit, die trifft. Denn Tina Teubners Buch „Männer brauchen Grenzen“ ist ein vehementes Plädoyer für die Liebe, das Leben und das (gemeinsame!) Glück.
 
Tina Teubner, studierte Geigerin, bezeichnet sich selbst als begnadete Melancholikerin mit ausgeprägter Tendenz zu humorvollen Lösungen. Als Musikkabarettistin tritt sie regelmäßig im Fernsehen und im Radio auf und bereist seit vielen Jahren den gesamten deutschen Sprachraum, fest entschlossen, ihr Publikum mit Liedern, Kabarett und Unfug zu beglücken. Und wachzurütteln (Tut sie, Anm.d.Red.). Ihre exzessiven emotionalen Ausbrüche, die ihren Programmen die einzigartige Prägnanz verleihen, hat sie alle an ihrem Mann getestet. Sie ist der festen Überzeugung, daß sie nur deshalb mit Preisen überschüttet wurde: u. a. mit dem Deutschen Kleinkunstpreis (1999 und 2010) sowie dem Deutschen Kabarettpreis (2001)
Nach erfolgreichen Studienjahren in einer harmonischen Künstlerehe, der bereits u.a. die Programme „Das Tagebuch meines Mannes“, „Glücksgalopp“ und „Aufstand im Doppelbett“ zu verdanken sind, sind nun (endlich) Tinas Erkenntnisse in Buchform zu haben.  
 
Frauen und Männer sind im Großen und Ganzen gleich doof.
Die Männer haben es nur noch nicht gemerkt.
Wir Frauen auch nicht.
Und falls Ihr Männer es doch gemerkt haben solltet,
können wir Frauen es nicht wissen – denn Ihr Männer sagt ja immer nix.
(Tina Teubner)
 
Tina Teubner – „Männer brauchen Grenzen“
© 2014 Lappan Verlag, 125 Seiten, gebunden - ISBN 978-3-8303-3355-5
9,95 €
(Gibt es auch als E-Buch: ISBN : 978-3-8303-5504-5)

Weitere Informationen: www.lappan.de