Aktuelles aus der Kultur - heute: Ausstellungen

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt
 
Thema heute: Ausstellungen



Ausstellung über Sammelleidenschaft im Ziegeleimuseum in Lage
 
Lage - „Gesammelte Leidenschaften - Von Kunst bis Krempel“ lautet der Titel einer Ausstellung, die am Sonntag im Ziegeleimuseum im westfälischen Lage eröffnet wurde. Wie der Landschaftsverband Westfalen-Lippe als Träger des Museums mitteilte, werden in der bis zum 23. März geplanten Schau Objekte von drei passionierten Sammlern vorgestellt. Spruchtücher, technische Haushaltsgegenstände und Gebrauchsglas aus den Sammlungen von Willemina Krüger-Nijenhuis, Hans Krüger und Albert Schwiezer sind zu sehen.
Die Gründe für eine ausgeprägte Sammelleidenschaft sind nach Angaben der Aussteller so vielfältig wie die Sammlungsobjekte selbst. Manche Sammler verspüren eine Lust am Jagen, Entdecken und Besitzen, andere verarbeiten mit dem Sammeln Sehnsüchte, Ängste oder Verluste, wieder andere streben nach Prestige. Sammeln sei “identitätsbildend und entsteht oft aus einem irrationalen Impuls“, hieß es in der Ankündigung weiter. Meist geben die gesammelten Objekte auch Rückschlüsse auf die Persönlichkeit des Sammlers.
Krüge-Nijenhuis aus Lemgo sammelte insgesamt 130 Spruchtücher verschiedener Formen. Ihrem Ehemann Hans Krüger hatten es technische Alltagsgegenstände angetan. Entstanden ist so eine Sammlung von über 300 Föhnen, über 120 Höhensonnen und elf Staubsaugern. Der Sammler Schwiezer aus Hessisch Oldendorf hat mit etwa 30.000 Objekten von Gebrauchsglas die wohl umfangreichste Sammlung in dieses Genres. Die Hälfte davon hat er 1994 dem Industriemuseum des Verbandes vermacht. Ein Großteil dieser Sammlung ist in der Glashütte Gernheim in Petershagen ausgestellt.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung „Du Flasche!“ im Kreismuseum Zons
 
Zons - „Du Flasche! Deine Vergangenheit - Deine Zukunft“ lautet der Titel einer Ausstellung, die seit dem 19. Januar im Kreismuseum Zons präsentiert wird. Die bis zum 21. April geplante Schau zeigt historische Bierflaschen, visionäre Entwürfe und neue Funktionen, hieß es in einer Ankündigung. Die Ausstellung findet im Rahmen der Ausstellungsreihe „Al'tbier. Niederrheinisch-limburgische ALTernativen“ des Museumsnetzwerks Niederrhein statt.
Die Bierflasche aus Glas ist nach Angaben der Aussteller noch recht jung. Es sei zudem nicht einfach gewesen, sie im Gegensatz zu dem im Faß gelagerten Bier an den Mann oder die Frau zu bringen, hieß es weiter. Darüber berichten die Veteranen unter den Flaschen, bevor EU- oder NRW-Normen alles gleich aussehen ließ. Die historischen Bierflaschen stammen aus der umfangreichen und bedeutenden Sammlung Heinrich Becker aus Köln.
Im Mittelpunkt der Präsentation stehen jedoch ungewöhnliche Entwürfe von Auszubildenden des Berufskollegs für Glas, Keramik und Gestaltung Rheinbach, Schwerpunkt Grafik und Objektdesign. Die Entwürfe reichen von „Knallern“ in griffiger Handgranatenform für Männer bis hin zur „Pretty in Pink – Flasche im Handtaschenformat für die Dame“. Als Beispiel für eine glamourösere Flasche wird in Zons unter anderem eine mit tausenden von Glitzersteinen versehene Normflasche für den Gerstensaft gezeigt. Einen spannungsreichen Bogen schlagen in der Ausstellung zudem Objekte von Künstlern, Kunsthandwerkern und Designern mit eigenen Entwürfen, aus Flaschen gebauten Leuchtern oder Tempeln.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 14 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Artothek des Kölner Stadtmuseums zeigt Arbeiten von Michael Jäger
 
Köln - Einszumanderen lautet der Titel einer Ausstellung, die seit Donnerstag vergangener Woche in der Artothek des Kölner Stadtmuseums zu sehen ist. Die bis zum 22. Februar geplante Schau präsentiert eine Serie großformatiger, eigens für den Ausstellungsraum geschaffener Bilder des 1956 in Düsseldorf geborenen Künstlers Michael Jäger. Dabei handelt es sich um farbige Acrylmalerei auf Plexiglas, die, abgesehen von ihrem ungewöhnlichen Träger eine weitere Besonderheit aufweist. Das, was zunächst sichtbar ist, wurde auch zuerst gemalt. Es ist sozusagen das ‚untere zu oberst’ gewendet, denn die Malerei verbirgt sich hinter dem Glas. In der Polarität von Reflexion und Transparenz, von Spiegelung und Durchsicht, vermittelt diese zeitgemäße Form von Hinterglasmalerei Distanz und Tiefe zugleich.
 
Die Ausstellung ist montags bis donnerstags von 13 bis 19 Uhr sowie freitags von 10 bis 17 Uhr zu sehen.
 
 
Ausstellung „Refugium“ in Düsseldorfer Bunkerkirche
 
Düsseldorf - „Refugium“ lautet der Titel einer Ausstellung, die am 17. Januar in der bundesweit einzigen Bunkerkirche Sankt Sakrament im Düsseldorfer Stadtteil Heerdt eröffnet wird. Die bis zum 23. Februar geplante Schau wird vom Verein Düsseldorfer Künstlerinnen gestaltet, hieß es in einer Ankündigung. Der seit über 100 Jahren bestehende Verein nimmt in der Ausstellung den Friedensort Bunkerkirche in den Fokus. Dabei wird der Titel der Schau als Zufluchts- oder Rückzugsort verstanden und schließlich auch als Ort der Ruhe und des Friedens in einer geistigen Welt. Zu sehen sein werden Gemälde, Grafiken, Skulpturen, Installationen, Fotografien und Videos, die die Besucher auf eine Gedankenreise einladen wollen.
 
Die Ausstellung ist samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr sowie nach Absprache unter 0176-31583325 geöffnet.
 
 
Naturkundemuseum Paderborn präsentiert fotografische „Glanzlichter 2013“

Eichelhäher, Foto © Csaba Daróczi, Ungarn
 
Paderborn - „Glanzlichter 2013“ lautet der Titel einer Sonderausstellung im Naturkundemuseum Paderborn-Schloss Neuhaus, die ab dem 17. Januar Aufnahmen des Naturfoto-Wettbewerbs „Glanzlichter“ aus dem vergangenen Jahr präsentiert. Gezeigt werden bis zum 30. März die prämierten Bilder des internationalen Wettbewerbs, hieß es in der Ankündigung der Schau. Die Jury hatte es im Jahr 2013 mit insgesamt 18.450 eingereichten Bildern von 1.149 Fotografen aus 35 Ländern zu tun. Ausgestellt werden davon 87 grandiose Naturaufnahmen auf höchstem Niveau, so die Aussteller.
Bereits seit dem Jahr 2003 werden die jeweils aktuellen Siegerfotos des „Glanzlichter“-Wettbewerbs zu Jahresbeginn mit großem Erfolg im Marstall präsentiert. In einer eher publikumsarmen Zeit der Marstall-Museen motivieren die faszinierenden Naturfotos sehr viele Menschen zum Ausstellungsbesuch, hieß es weiter. Wettbewerbs-Kategorien der „Glanzlichter 2013“ waren unter anderem: Prächtige Wildnis, die Schönheit der Pflanzen, Natur als Kunst, Künstler auf Flügeln und Bewegte Natur.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung „Die Welt auf Papier“ in Lemgo
 
Lemgo - Das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake in Lemgo zeigt ab dem 26. Januar die Ausstellung “Die Welt auf Papier“. Nach Angaben des Museums präsentiert die bis zum 1. Juni geplante Kabinettsausstellung Kartenschätze aus den eigenen Beständen sowie aus der Lippischen Landesbibliothek. Die Karten und Atlanten spiegeln das geographische Wissen der Renaissance, das sich vor dem Hintergrund neuer Entdeckungen, astronomischer Erkenntnisse und perfektionierter Vermessungsmethoden entwickelte. 
Kostbare Drucke aus der Bibliothek Graf Simons VI. zur Lippe geben in der Ausstellung einen Eindruck von den Quellen, die einem gebildeten Menschen um das Jahr 1600 für die Formung seines Weltbildes zur Verfügung standen. Ebenfalls zu sehen ist eine Neuerwerbung des Museums. Dabei handelt es sich um eine Weltkarte mit den in der Antike bekannten Kontinenten Europa, Asien und Afrika. Sie stammt von 1590 und damit aus einer Zeit, in der Amerika längst bekannt war.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung über den expressionistischen Künstler Ernst Moritz Engert in Bonn
 
Bonn - „Bohemien, Silhouettist und Schattenspieler“ lautet der Titel einer Ausstellung im Bonner August Macke Haus, die ab dem 30. Januar Person und Werk des expressionistischen Künstlers Ernst Moritz Engert beleuchtet. Das bevorzugte Medium von Engert (1892-1986) war der Scherenschnitt beziehungsweise das Schattenbild, hieß es in der Ankündigung der bis zum 18. Mai geplanten Schau. Der Künstler befreite es nach Angaben der Aussteller stilistisch wie thematisch gründlich von seinem biedermeierlich-hausbackenen Beigeschmack und führte es zu neuer künstlerischer Bedeutung.
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die ersten drei Jahrzehnte von Engerts Schaffen, in denen sich der virtuose Scherenschneider vor allem in den Bohème-Zirkeln Münchens und Berlins bewegte und sich intensiv auch dem Schattenspiel widmete. Es werden neben zahlreichen Scherenschnitten auch Sequenzen aus dem 1923 entstandenen Stummfilm „Schatten“ gezeigt, in dem Engert mit von ihm selbst gefertigten Figuren Schattentheater spielt, wie auch einige solcher Figuren aus den 1920'er Jahren, die das August Macke Haus unlängst erwerben konnte.
Engert inszenierte zudem eine Reihe literarischer Stücke für das Schattentheater und fertigte die von ihm dazu entworfenen Bühnenbilder und von ihm selbst gespielten Figuren auch eigens an. Die Ausstellung zeigt zudem Porträt-Silhoutetten, die den Freundes- und Bekanntenkreis des Künstlers widerspiegeln.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 14.30 bis 18 Uhr, samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung zu „Entarteter Musik“ im NS-Staat in Düsseldorf eröffnet
 
Düsseldorf - In der Düsseldorfer Tonhalle ist am vergangenen Montagabend die Ausstellung „Das verdächtige Saxophon - 'Entartete
Musik' im NS-Staat“ eröffnet worden. Die bis zum 23. Januar eingerichtete Schau erinnert an die Ausstellung der Nationalsozialisten von 1938, die unter dem Titel „Entartete Musik“ während der sogenannten Reichsmusiktage in Düsseldorf stattfand. Darin wurde damals gegen Jazz, Neue Musik und jüdische Künstler und Komponisten polemisiert und deren Enfernung aus dem deutschen Musikleben gefordert.
Die Düsseldorfer Propaganda-Ausstellung, die sogenannte abschreckende Beispiele des „Undeutschen“ an den Pranger stellte sowie jüdische Operetten und Schlagerkomponisten, atonale Werke wie auch den Jazz als „artfremd“ einstufte, war von dem damaligen Staatsrat Hans Severus Ziegler initiiert worden. Unter den verfemten Künstlern fanden sich zahlreiche international anerkannte Komponisten wie Paul Hindemith, Arnold Schönberg, Kurt Weill, Hanns Eisler, Anton Webern, Alban Berg, Leo Fall, Paul Abraham und Victor Hollaender. Die Ausstellung wird bei freiem Eintritt auch für alle Besucher von Konzerten und Gruppen nach Vereinbarung zugänglich sein.
 
Internet: www.tonhalle.de
 
 
Ausstellung mit Werken von Thomas Bayrle in Kunst-Station Sankt Peter
 
Köln - Die Kunst-Station Sankt Peter in Köln zeigt ab dem 16. Januar eine Ausstellung mit Werken des Künstlers Thomas Bayrle. Der langjährige Professor an der Städelschule in Frankfurt/Main setzt sich in seiner Raumintervention in Sankt Peter mit der Funktion der Religion, Themen des Christlichen und im Besonderen des Katholischen auseinander. Die Ausstellung ist bis zum 23. Februarzu sehen, hieß es in einer Ankündigung.
Im Zentrum steht ein Christusleib, den Bayrle aus 950 Fragmenten eines aus der Luft fotografierten Autobahnkreuzes zusammensetzte und ihn graphisch mit stilisierten Bildern einer Großstadt kombinierte. Bayrles Arbeiten basieren auf einem graphischen Grundprinzip. Ausgehend von traditionellen Techniken gehörte er zu den ersten deutschen Künstlern, die computergenerierte und animierte Kunst produzierten.
Wesentliches ästhetisches Element seiner Arbeit ist das Prinzip des Seriellen. Seine bildnerischen Themen entnimmt Bayrle vielfach aus der Welt der Konsumgüter. Das spiegelt sich unter anderem in seinen 14 Kreuzwegstationen wider, die auf der Empore der Kirche zu sehen sein werden. Mit der Reflexion auf eine Warenwelt als Anhäufung von multiplizierbaren, wiederholbaren Formen und Piktogrammen liefert Bayrle nicht nur einen Kommentar zur Gesellschaft, sondern verweist auf seine eigenen künstlerischen Mittel.

Die Ausstellung ist dienstags bis samstags von 11 bis 17 Uhr sowie sonntags von 13 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung „Seenlandschaft mit Pocahontas“ in Duisburg
 

Arno Schmidt - © Felix Scheinberger
Duisburg - Der Verein für Literatur und Kunst Duisburg zeigt seit einer Woche und noch bis zum 8. Februar in der Treppenhausgalerie der Zentralbibliothek Illustrationen von Felix Scheinberger zu Arno Schmidts „Seelandschaft mit Pocahontas“ sowie weitere Illustrationen Scheinbergers zur Literatur. Der in Berlin lebende Zeichner und Illustrator ist neben seinen Kinderbuchillustrationen vor allem durch Illustrationen im Bereich der Erwachsenenliteratur, unter anderem mit „Im Land der letzten Dinge“ von Paul Auster, „Der Tod in Venedig“ von Thomas Mann und „Homo Faber“ von Max Frisch bekannt geworden. Seit 2012 ist er Professor für Zeichnung und Illustration an der Fachhochschule in Münster. 
 
Die Ausstellung ist montags von 14 bis 19 Uhr, dienstags bis freitags von 11 bis 19 Uhr und samstags von 11 bis 16 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung über bibliophile Bücher der Romantik bis 26. Januar verlängert
 
Düsseldorf - Die Ausstellung „Verwilderte Romane – Gehegte Bücher. Bibliophile Wanderungen durch die Romantik“ im Düsseldorfer Goethe-Museum ist nach Angaben des Museums wegen des großen Besucherinteresses um zwei Wochen bis zum 26. Januar verlängert worden. Die Schau widmet sich dem „schönen Buch“. Zu sehen sind 50 ausgewählte, wertvolle Erstdrucke aus der Früh- und Hochromantik, die zugleich das Buch als Kunstgegenstand zeigen.
Gezeigt werden unter anderem Werke von Achim von Arnim, Clemens Brentano, Chamisso, Tieck, Wackenroder, Grimm und Görres. Wertvolle Informationen über das Buch, seine Entstehung, Materialität und Pflege ergänzen die Schau in Bild und Text. 
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags sowie sonntags von 11 bis 17 Uhr und samstags von 13 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung mit Fotografien von Mark Riboud in Köln
 
Köln - Die In Focus Galerie in Köln präsentiert seit Samstag eine Ausstellung mit Fotografien von Mark Riboud. Einige der wichtigsten Arbeiten des 1923 im französischen Lyon geborenen Riboud entstanden in China während der Tage hinter dem eisernen Vorhang, hieß es vor dem Start der bis zum 26. Februar geplanten Schau. Die Fotos zeigen das Leben unter der Herrschaft der geschlossenen kommunistischen Gesellschaft von Mao Zedong.
Eine weitere Reihe von wunderbaren Riboud Fotografien entführt die Besucher der Ausstellung in das Japan der Nachkriegsjahre und dokumentiert, wie Japans Kultur, im Gegensatz zu China, aufgrund seiner westlichen Orientierung eine gänzlich andere Entwicklung nahm. Riboud war einer der ersten westlichen Fotografen in China nach der Kulturrevolution und fuhr in Nordamerika mit dem Auto von Alaska bis Mexiko. Ab 1975 war er für zwei Jahre Vize-Präsident von Fotoagentur Magnum in Paris. 1979 verließ er die Agentur und ging wieder in den Nahen und Fernen Osten.
Heute gehört Riboud zu jenen Vertretern seines Fachs, die ihre Fotos neben der publizistischen Tätigkeit für Zeitungen und Zeitschriften weltweit in unzähligen Ausstellungen in Museen und Galerien präsentieren konnten. Darüber hinaus hat der weltberühmte Fotograf mehr als ein Dutzend Bücher veröffentlicht, die von etlichen Kritikern als Klassiker des künstlerischen Fotojournalismus angesehen werden. Heute lebt er wieder in Paris. Marc Riboud ist einer der letzten lebenden, großen französischen Meister des Fotojournalismus.


Peking, 1965 - Foto © Marc Riboud
 
Die Ausstellung ist bis zum 8. Februar dienstags bis freitags von 16 bis 19 Uhr und samstags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Ab dem 9. Februar ist die Schau nach telefonischer Vereinbarung (0177-3202913) geöffnet.
 
 
Ausstellung „typisch deutsch?“ mit Arbeiten von Rolf Sachs in Köln
 
Eine Schau zur Auseinandersetzung mit Eigenschaften und Klischees im Museum für Angewandte Kunst
 
Köln - „Typisch deutsch?“ lautet der Titel einer Ausstellung, die ab heute im Museum für Angewandte Kunst (MAK) in Köln zu sehen ist. Die bis zum 21. April geplante Schau will nach Angaben der Kuratoren zur Auseinandersetzung mit Eigenschaften und Klischees anregen. Zu sehen sind Arbeiten des in London lebenden Künstlers Rolf Sachs, der sich von der Vielfältigkeit der deutschen Kultur und den damit verknüpften Besonderheiten und Klischees zu Objekten und Installationen inspirieren ließ.
Die ausgewählten Arbeiten umgibt ein feinfühliges Netz assoziativer Verbindungen, die mit Begrifflichkeiten wie Fleiß, Reinlichkeit, Gemütlichkeit wie auch Angst, Sehnsucht und Wanderlust spielen und von der Vielfältigkeit der deutschen Kultur erzählen. Unter den Exponaten ist etwa ein Gartenzwerg in Bergmannskluft der aus Anthrazitkohle gemeißelt und und die vermeintlich deutsche Tugend „Fleiß“ verkörpert. Ebenfalls zu sehen: Ein über vier Meter hoher, aus Bronze gegossener Bücherturm mit dem Titel „Der unendliche Geist“, der aus Werken deutscher Geistes- und Naturwissenschaftler besteht und Symbol für das Kulturerbe der letzten Jahrhunderte ist.
Außerdem hat Sachs eigens für die Kölner Ausstellung ein mehrfach vergrößertes Messing-Lot geschaffen, das für die angebliche „Genauigkeit“ der Deutschen steht. Weitere Kunstwerke sind den Begriffen Reinlichkeit, Bodenständigkeit, Schwermut oder Gemütlichkeit gewidmet. Der Künstler hat die Begriffe, die für „typisch deutsch?“ stehen auf teilweise subtile und humorvolle Weise interpretiert, die dazu anregen, über die deutsche Mentalität und ihre Eigenheiten nachzudenken.
Der 1955 in der Schweiz geborene Sachs ist Sohn eines Deutschen und einer Französin. Er lebt mit seiner iranischen Frau in London. Aus diesem multinationalen Kontext heraus setzt sich der Künstler seit einigen Jahren immer stärker mit seinen sprachlichen und kulturellen Ursprüngen auseinander. Die Kölner Schau ist die erste Einzelausstellung von Sachs in einem deutschen Museum.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr sowie jeden 1. Donnerstag/Monat von 11 bis 22 Uhr geöffnet.

 
Ausstellung zum druckgrafischen Werk von Christian Rohlfs in Hagen

Hagen - Das Osthaus-Museum im westfälischen Hagen zeigt ab dem 25. Januar druckgrafische Arbeiten des Künstlers Christian Rohlfs. Der Künstler (1849-1938) gestaltete 185 Druckplatten, in deren Abzügen mit ihren malerischen und zeichnerischen Bearbeitungen sich thematisch wie stilistisch ein ungeheurer Facettenreichtum entfaltet, heißt es in einer Ankündigung des Museums. Von schlicht bis elaboriert, von heiter bis traurig, von verhalten bis überbordend, von monochrom bis leuchtend bunt reiche die Palette der Drucke und ihrer Variationen, so die Aussteller in der Ankündigung der bis zum 4. Mai angesetzten Schau.
Das Museum präsentiert in der Ausstellung unter dem Titel „Das sind so neue, kühne, ernste Sachen, diese Schnitte!“ die größte Privatsammlung druckgrafischer Arbeiten von Rohlfs. Sein exquisites druckgrafisches Werk beschränkt sich auf die beiden Jahrzehnte zwischen 1908 und 1926. Rohlfs kam auf Initiative von Karl Ernst Osthaus 1901 nach Hagen, und bis zu seinem Tod im Jahre 1938 hatte er im dortigen Museum Folkwang sein Atelier, auch nach dem Verkauf der Sammlung im Jahre 1922 nach Essen.

Die Ausstellung ist dienstags, mittwochs und freitags von 11 bis 17 Uhr, donnerstags von 13 bis 20 Uhr sowie samstags/sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.

Redaktion: Frank Becker