Aktuelles aus der Kultur - heute: Ausstellungen

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt
 
Thema heute: Ausstellungen


Ausstellung "52 Wochen, 52 Städte" im Museum Marta in Herford
 
Die Schau präsentiert Fotos außergewöhnlicher Bauten und ihre soziale Nutzung von Iwan Baan
 
Herford - "52 Wochen, 52 Städte" lautet der Titel einer Ausstellung im Museum Marta in Herford, die ab dem 8. Dezember Fotografien von Iwan Baan präsentiert. Von Slums bis hin zu hypermodernen Bauten: Die bis zum 16. Februar nächsten Jahres geplante Schau verbindet visuelle Dokumentation der gebauten Räume mit ihrer sozialen Nutzung, hieß es in der Ankündigung. Im Zentrum der Ausstellung stehen 52 Fotografien aus dem vergangenen Jahr, die von persönlich gesprochenen Erzählungen von ihm begleitet werden.
Es sind einfühlsame Begegnungen mit ebenso alltäglichen wie ungewöhnlichen Orten überall auf dem Globus, die Baan zu einem engagierten Kommentar der menschlichen (Über-)Lebensstrategien verdichtete. So wurde beispielsweise seine Dokumentation eines 45-stöckigen, unvollendeten Wolkenkratzers in Caracas, in dem rund 750 Familien "extra-legal" in einem "vertikalen Slum" wohnen, zu einem der bekanntesten Projekte des Fotografen.
Nicht nur hier werden die Grenzen zwischen Architekturdokumentation und der Interpretation sozialer Lebensräume fließend. Der Niederländer hat das Projekt exklusiv für das Herforder Museum entwickelt. Im Mittelpunkt der Schau stehen 52 Aufnahmen, die während einer Fotoreise im vergangenen Jahr entstanden sind und besondere Lebensräume sowie außergewöhnliche Bauten auf der ganzen Welt abbilden.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet sowie jeden 1. Mittwoch/Monat von 11 bis 21 Uhr.
 
 
Museum Kurhaus Kleve präsentiert Werke von Llyn Foulkes
 
Kleve - Das Museum Kurhaus im niederrheinischen Kleve präsentiert ab dem 8. Dezember als erstes Museum in Europa Arbeiten des US-amerikanischen Künstlers Llyn Foulkes. Der 1934 im Bundesstaat Washington geborene Foulkes lebt und arbeitet in Los Angeles und gehört nach Angaben des Museums zu den bemerkenswertesten Entdeckungen der letzten documenta. Bis zum 2. März nächsten Jahres ist in Kleve eine umfassende Retrospektive seines Werks mit rund 100 Arbeiten von den frühen 1960er Jahren bis in die Gegenwart zu sehen.
Dabei liege ein besonderer Akzent der Schau auf der Wechselwirkung von bildender Kunst und experimenteller Musik, so die Aussteller in der Ankündigung. Foulkes ist demnach "eine Schlüsselfigur in der Kunstszene der amerikanischen Westküste." Sein Thema sind die Schattenseiten des "American Way of Life" mit seinem bedingungslosen Streben nach individuellem Glück und materiellem Wohlstand. Sein Werk setzt in den frühen 1950er Jahren ein mit surrealistisch anmutenden Malereien und führt über Combine Paintings, Assemblagen und verstörende Porträts zu den gesellschafts- und konsumkritischen Arbeiten der jüngeren Zeit.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung über finnisches Glas im Industriemuseum Petershagen
 
Petershagen - Das Industriemuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe in Petershagen zeigt seit Samstag die Ausstellung "Finnish Glass Art". Nach Angaben des Museums präsentieren sieben junge finnische Glasdesigner der Gruppe "Lasismi" bis zum 16. März kommenden Jahres ihre Objekte. Die Genossenschaft von Glasmachern betreibt ein eigenes Studio in der finnischen Stadt Riihimäki. Dort geben sie Workshops, führen Aufträge namhafter Designer aus und setzen ihre eigenen Entwürfe um.
Ihre Arbeit steht in der Tradition der Glasmacherstadt Riihimäki und ist von höchster handwerklicher Qualität, hieß es in der Ankündigung der Schau weiter. Mit dem Glasmuseum der Stadt pflegt das LWL-Industriemuseum Glashütte Gernheim seit Jahren eine enge Beziehung. Bereits 2004 und 2008 waren die Finnen mit Wanderausstellungen zu Gast an der Weser. Diesmal präsentieren sie Arbeiten aus den Jahren 2005 bis 2010. Darunter sind sowohl funktionale Objekte als auch Kunstwerke, die die aktuellen Entwicklungen in der finnischen Glasgestaltung wiederspiegeln. Vom 26. bis 30. November werden die Finnen am Ofen der Glashütte Gernheim arbeiten und dort ihre Entwürfe umsetzen.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Internet: www.lwl.org.de
 
 
Skulpturengruppe "Trauernde Frauen" wieder im Kölner Museum Schnütgen vereint
 
Köln - Das Kölner Museum Schnütgen feiert nach Angaben der Stadt eine bedeutende Neuerwerbung. Die Gruppe von vier trauernden Frauen komplettiert eine farbig gefaßte Darstellung der Kreuzigung Christi mit zahlreichen Begleitfiguren, wie Soldaten und dem guten und bösen Schächer, hieß es in einer Mitteilung. Die Kreuzigungsszene gehört schon seit 1965 zur Sammlung des Museum Schnütgen. Die wichtigsten Zeugen des Ereignisses – Maria, die Mutter Jesu, und drei weitere trauernde Frauen – aber fehlten. Jetzt können sie wieder in das Ensemble zurückkehren. Die Skulpturengruppe gehörte ursprünglich zu einem Altarschrein und zählt zu den qualitätsvollsten niederländischen Bildschnitzereien des späten Mittelalters.
Im Zusammenhang mit der Neuerwerbung ließ das Museum Schnütgen das Holz der Skulpturen von einem Experten dendrochronologisch untersuchen. Das Ergebnis bestätigte die Datierung um 1430-40 und die Herkunft des Holzes aus dem Ostseeraum. Eine technologische Überprüfung der Farbfassungen sollte Aufschluß über die Zusammengehörigkeit der Gruppe bringen. Dabei ergaben sich Übereinstimmungen bis in Details der Gestaltung der Augen.
Nach der französischen Revolution gelangte das Werk in eine Schloßkapelle in der Nähe des französischen Angers. Von dort wurden über den Pariser Kunsthandel die trauernden Frauen und die große Kreuzigungsszene getrennt voneinander an zwei Privatsammlungen verkauft. "Tatsächlich sind beide Teile auch für sich schon sehr eindrucksvoll und bringen große Emotionen zum Ausdruck", so die Stadt. Aber erst zusammen erschließe sich der ganze Sinn. "Die Anteilnahme an der bewegenden Trauer Marias und ihrer Begleiterinnen spielt eine ebenso wichtige Rolle wie das dramatische Geschehen der Kreuzigung. Die Figuren agieren wie auf der Bühne eines Schauspiels", so die Stadt weiter.
Die Präsentation der wiedervereinigten Skulpturengruppe im Zusammenhang mit niederländischen Skulpturen des 15. und 16. Jahrhunderts ist zugleich Teil der Reihe "Museum Schnütgen im Fokus", die besondere Höhepunkte der Museumssammlung neu darbietet. Die Kulturstiftung der Länder, die Peter und Irene Ludwig Stiftung, die Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland und der Freundeskreis Museum Schnütgen Pro Arte Medii Aevi haben Ankauf und Präsentation der Skulpturen großzügig unterstützt. Am 27.. November wird das Kunstwerk offiziell vorgestellt.
 
Das Museum Schnütgen ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet, donnerstags von 10 bis 20 Uhr, jeden ersten Donnerstag im Montag von 10 bis 22 Uhr.
 
 
Ausstellung über Kunstbewegung Zero in Gelsenkirchen
 
Gelsenkirchen - 50 Jahre nach der ersten Ausstellung der Kunstbewegung Zero in Gelsenkirchen - mit Heinz Mack, Otto Piene und Günther Uecker und anderen - erinnert das Kunstmuseum Gelsenkirchen seit Freitag an dieses besondere Ereignis, das 1963 einen Höhepunkt des Kulturlebens der Stadt darstellte. Die Avantgarde-Bewegung, die zwischen dem Ende der 1950er und dem Anfang der 1960er Jahre eine Reduktion der künstlerischen Mittel anstrebte, erhielt ihren Namen von der 1958 durch Mack und Piene begründeten gleichnamigen Zeitschrift, hieß es vor dem Start der bis zum 19. Januar kommenden Jahres geplanten Schau.
Zwischen 1958 und 1966 - als Mack, Piene und Uecker ihre Kooperation beendeten - fanden zahlreiche Ausstellungen nicht nur in Europa, sondern auch in den USA statt. Werke von Künstlern dieser Avantgarde wurden etwa in Antwerpen, Brüssel, Amsterdam, London, New York, Philadelphia und Mailand sowie in Düsseldorf, Berlin, Frankfurt und Gelsenkirchen gezeigt. Die Ausstellung, die 1963 in der Künstlersiedlung Halfmannshof anläßlich eines internationalen Städtebau-Kongresses in Gelsenkirchen stattfand, stellt eine der wichtigsten gemeinsamen Auftritte der Zero-Bewegung in Deutschland dar.
Nach 50 Jahren möchte das Kunstmuseum an die Schau von 1963 erinnern und die aktive Rolle von Gelsenkirchen in der Unterstützung der Avantgardekunst in den 1960er Jahren aufzeigen. In der Ausstellung sind vergleichbare Werke aus derselben Zeit aller damals beteiligten Künstler zu sehen. Präsentiert werden Objekte, die durch Licht und Bewegung in den Raum greifen und diesen mit einbeziehen.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung "Die Liebe zu den Dingen" in Münster
 
Münster - "Die Liebe zu den Dingen" lautet der Titel einer Ausstellung, die seit Samstag in der Kunsthalle Münster zu sehen ist. Die bis zum 30. März nächsten Jahres geplante Schau zeige vorwiegend installative Arbeiten, in denen sich eine grundsätzlich aufgeschlossene Haltung gegenüber Dingen widerspiegelt, hieß es bei der Präsentation. Die Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung nehmen nach Angaben der Kunsthalle Fragmente des Alltags, der urbanen Umgebung oder vertraute Objekte und stellen sie in einen neuen Kontext.
Die Schau fragt unter anderem danach, ob die Künstlerinnen und Künstler dabei Vorlieben für bestimmte Dinge hegen, ob sie einer bestimmten Ästhetik folgen oder wie der Betrachter diese wahrnimmt. Ob auf zurückgenommene, beobachtende, spielerische, ironische oder bitterböse Weise, immer handele es sich um einen unkonventionellen und deshalb unerwarteten Zugang zu Dingen, Phänomenen und Beziehungen, so die Aussteller. Aus ihrem gewohnten Kontext transformiert eröffnen sie ein weites Feld für Interpretationen und vielfältige gedankliche Anregungen.
Seit Anbeginn geht mit der Entwicklung der modernen Industriegesellschaft ein Gefühl des Unbehagens einher, das vor allem kulturkritische Beobachter immer wieder formuliert und analysiert haben. So werden beispielsweise Entwicklungen wie die industrielle Massen-Produktion von Waren und die Möglichkeit ihres Konsums für alle nicht nur als wesentliche Errungenschaften gefeiert, sondern auch als kulturell bedrohlich gewertet. Die Schau präsentiert unter anderem Arbeiten von Wiebke Bartsch, Karla Black, Sylvie Fleury, Roman Signer, Haegue Yang und Erwin Wurm.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 14 bis 19 Uhr sowie samstags und sonntags von 12 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung über Muslime in Deutschland in Münster zu sehen
 
Münster/Bonn - Die Bundeszentrale für politische Bildung zeigt ab heute, Dienstag im Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium in Münster die Ausstellung "Was glaubst du denn?! Muslime in Deutschland". Die Wanderausstellung richtet sich vorrangig an Schüler der Sekundarstufe I. An ihren Sehgewohnheiten orientiert sich die ungewöhnliche Präsentation mit Videoporträts, Comics, Animationsfilmen und interaktiven Stationen, hieß es in der Ankündigung der bis zum 6. Dezember geplanten Schau.
Die Ausstellung bietet denen eine Bühne, die dort auftreten: Muslimen und Muslimas, die sich in der Ausstellung vorstellen, aber auch allen künftigen Besuchern der interaktiven Schau. Ihnen eröffnen die Exponate viele Möglichkeiten, sich selbst Fragen zu stellen und sich zu positionieren. Einen zentralen Baustein der Vermittlung bildet ein Peer Education Programm. An jedem Standort werden Peer Trainer ausgebildet, die Gruppen durch die Ausstellung führen. So werden Schüler von Schülern geführt und kommen direkt miteinander ins Gespräch. 
 
Internet: www.bpb.de
 
 
Schloß Cappenberg in Selm zeigt Ausstellung zum Werk von Otmar Alt
 
Selm - Schloß Cappenberg in Selm zeigt seit Sonntag eine Ausstellung zum Werk des 1940 geborenen Künstlers Otmar Alt. Der Titel der bis zum 2. März nächsten Jahres geplanten Schau lautet "Zwischen Rückblick und Aufbruch". Ständig auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen bewegt sich der als Maler, Grafiker, Designer und Bildhauer tätige Alt nach Angaben der Aussteller zwischen Skulptur, Malerei und Objektdesign. Besonders seine starkfarbigen plastischen Objekte erregen große Aufmerksamkeit.
 
Alts oft farbenfrohe Bilder wirken vordergründig meist heiter verspielt. Bei näherer Betrachtung entfalten sich jedoch häufig tiefgründige und komplexe Geschichten. Der in Werningerode geborene Künstler, der viele Jahrzehnte in Berlin gelebt und gearbeitet hat, lebt inzwischen in Norddinker bei Hamm in Westfalen. In der Vergangenheit war er gerne auch als Bühnenbildner an Theatern aktiv.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
Galerie Mensing in Düsseldorf zeigt Meisterwerke der Klassischen Moderne
 
Düsseldorf - Die Düsseldorfer Galerie Mensing präsentiert seit Samstag eine Sonderausstellung mit Meisterwerken der Klassischen Moderne. Ausgestellt sind handsignierte Original-Lithografien und Unikate von Pablo Picasso, Salvador Dali, Joan Miró und Marc Chagall. Die Werke dieses epochemachenden Künstler-Quartetts haben nach Angaben der Galerie vom Freitag nicht nur entscheidend die Malerei der Moderne geprägt, sondern sind heute auf dem internationalen Kunstmarkt gefragt wie nie zuvor. Zum Auftakt der bis zum 6. Dezember geplanten Schau beleuchtet die Kunstexpertin Nicola Heuwinkel das herausragende Schaffen und die weltweite Wirkung der Jahrhundertkünstler.
Während Picasso das Drama Mensch beschäftigt, das er häufig in vielen Variationen zu ein und demselben Thema gestaltete, unterstrich Dali in den Grafiken seine zeichnerische Eleganz und dokumentierte in Kombinationen aus Radierung und Lithografie seine technische Meisterhaftigkeit. Miró, ein Meister abstrakt reduzierter Formen, beherrschte mit nur wenigen Strichen und vereinzelten Punkten den Kosmos. Im lithografischen Werk von Chagall verschmolzen Traum und Realität farbenreich und fantasievoll zu einem einzigartigen Farbenzauber, hieß es vor dem Start der Ausstellung.
 
Die Ausstellung ist montags bis samstags von 10 bis 20 Uhr geöffnet.
 
 
Henrichshütte Hattingen zeigt weltgrößte Sammlung von Arbeiterskulpturen
 
Hattingen - Bronzeskulpturen von Industriearbeitern stehen im Mittelpunkt einer neuen Ausstellung im LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen. Der Titel der am Sonntag beginnenden Schau lautet "Arbeit zeigen. Plastiken und Fotografien 1850 – 1950" und präsentiert rund 150 Arbeiterskulpturen des Gelsenkirchener Kunstliebhabers Werner Bibl, die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe 2011 übernommen hat. Die Sammlung gilt als die größte ihrer Art und ist nur vergleichbar mit einer Kollektion im US-amerikanischen Milwaukee, hieß es am Freitag in einer Ankündigung der bis zum 23. März nächsten Jahres laufenden Schau.
Bei der Präsentation in der Gebläsehalle der Henrichshütte werden die bis zu einem Meter hohen Plastiken zeitgenössischen Fotografien gegenübergestellt. "Der Besucher kann Bilder und Plastiken direkt miteinander vergleichen und bei den einzelnen Stücken selbst entscheiden: Stehen vor ihm ausgebeutete Malocher oder Helden der Arbeit?", so Museumsleiter Robert Laube. Arbeiterdarstellungen aus der Montanindustrie bilden dabei einen Schwerpunkt der Schau. Außerdem werden Objekte aus den Bereichen der Textil-, Bau- und Landwirtschaft gezeigt.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr, freitags von 10 bis 21.30 Uhr geöffnet.
Internet: www.lwl.org
 
 
Picasso-Museum Münster zeigt Werke von Henri Matisse
 
Münster - Unter dem Titel "Figur und Ornament" zeigt das Picasso-Museum in Münster seit Sonntag eine Ausstellung mit Werken des

Lorette mit roter Jacke © VG Bild-Kunst
französischen Künstlers Henri Matisse. In der Polarität von Figur und Ornament würden zwei grundlegende Aspekte im Werk von Matisse (1869 - 1954) beleuchtet, erklärte Museumsleiter Markus Müller am Freitag bei der Präsentation der bis zum 16. Februar nächsten Jahres geplanten Schau. Insbesondere in der Thematik der Odalisken, der vorderorientalischen Damen in ihren Gemächern, habe der Maler immer wieder diese bildnerische Problematik umkreist.
Matisse interessierte sich für Stoffe und Muster außereuropäischer Kulturen, insbesondere der islamischen Welt, und baute auch eine eigene Sammlung auf, die ihm immer wieder als künstlerische Inspirationsquelle für seine Arbeit diente, hieß es vor dem Start der Ausstellung. Die zeigt deshalb auch neben den Kunstwerken des Malers eine repräsentative Auswahl dieser Stoffe und Kostüme aus der eigenen Sammlung des Künstlers. Die Schau präsentiert etwa 90 Gemälde, Zeichnungen, Grafiken, Textilien und Skulpturen.
Die Leihgaben stammen nach Angaben von Müller aus großen amerikanischen und europäischen Museen und Privatsammlungen und spannen einen Bogen von den frühen 1920er bis in die späten 1940er Jahre. 
Die Darstellerinnen auf den Bildern mit der Thematik der Odalisken waren übrigens Tänzerinnen einer Ballettkompanie, die Matisse dauerhaft wechselnde Modelle zur Verfügung stellte. Die von seinen Reisen nach Marokko mitgebrachten auffällig gemusterten und leuchtend farbigen Dekorationsstoffe waren in seinen Ateliers dabei und fanden auch Eingang in seine Bilder.
 
Die Ausstellung ist montags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr, freitags von 10 bis 20 Uhr geöffnet.
 
Redaktion: Frank Becker