Aktuelles aus der Kultur

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt
 




NRW-Kabinett billigt Entwurf für neues Wohnungsaufsichtsgesetz
 
Düsseldorf - Das rot-grüne Kabinett in NRW hat am Dienstag den Entwurf des neuen Wohnungsaufsichtsgesetzes gebilligt. Mit Hilfe dieses Gesetzes sollen die Kommunen künftig mehr Möglichkeiten bekommen, gegen Vermieter vorzugehen, die ihre Woh­nungen vernachlässigen, teilte ein Sprecher der Staatskanzlei in Düsseldorf mit. Darüber hinaus soll durch die Neuregelung zur Überbelegung verhindert werden, daß Vermieter wohnungssuchende Menschen ausnutzen, um auf diese Weise einen maximalen Gewinn zu erzielen.
Wohnungsbauminister Michael Groschek (SPD) erklärte, mit dem neuen Gesetz könnten die Rechtsinstrumente der Wohnungsaufsicht deutlich verbessert werden. Überbelegte Wohnungen, wie etwa in Duisburg oder Dortmund oder stark vernachlässigte Miethäuser könnten nun mit Bußgeldern von bis zu 50.000 Euro belegt werden, wenn die Mißstände nicht behoben werden. Groschek wies auf den Abschreckungseffekt hin. "Eigentümer, die zwar viel Geld einneh­men, aber nichts investieren wollen, werden ihr fragwürdiges Geschäfts­modell künftig zwangsläufig überdenken und korrigieren müssen", so der Minister.
Das Wohnungsaufsichtsgesetz ist ein klares Signal an alle Hauseigen­tümer: Wer in Zukunft Mindeststandards nicht erfüllt, der darf seine Wohnräume auch nicht vermieten. Dazu zählt beispielsweise nicht nur das Vorhandensein von sanitären Anlagen, sondern auch deren Funk­tionstüchtigkeit. Um Überbelegungen zu verhindern, müssen mindes­tens neun Quadratmeter Wohnfläche für jeden Erwachsenen bereitgestellt werden, für Kinder (bis 6 Jahre) mindestens sechs Quadratmeter.
Die Wohnungsämter können bei Mißständen Instandsetzungen anord­nen, wenn der Eigentümer nicht handelt. Wenn Wohnraum nicht die Mindestanforderungen erfüllt oder sogar Gesundheitsgefahren drohen, dann kann die Immobilie künftig leichter für unbewohnbar und somit für nicht vermietbar erklärt werden. Der Gesetzentwurf wird nun dem Landtag zur Beratung und Entscheidung zugeleitet.
 
 
Ausstellung "Menschenschicksale" im NRW-Landtag eröffnet
 
Düsseldorf - Im Düsseldorfer Landtag ist am Dienstag die Ausstellung "Menschenschicksale" eröffnet worden. Sie zeigt bis zum 28. November anhand von Originalakten, wie während des Nazi-Regimes die Verfolgung von Menschen mit Hilfe des Staatsangehörigkeitsrechts seit 1933 betrieben wurde. Landtagspräsidentin Carina Gödecke sagte bei der Eröffnung der Schau, diese befasse sich mit "den Schicksalen von Menschen, denen durch die Willkür des NS-Staates ihre deutsche Staatsangehörigkeit entzogen wurde. Und wir wissen: Wer staatenlos ist, der ist auch weitgehend rechtlos."
Ein Schwerpunkt der Ausstellung ist das Schicksal von prominenten Emigranten wie Bertolt Brecht, Albert Einstein, Else Lasker-Schüler, Hannah Arendt und Willy Brandt. Auf der ersten Liste, mit der 33 Menschen am 25. August 1933 die deutsche Staatsangehörigkeit entzogen wurde, standen so bekannte Namen wie Lion Feuchtwanger, Heinrich Mann, Kurt Tucholsky und Otto Wels. Es folgten weitere 358 Ausbürgerungslisten, die bis zum 7. April 1945 veröffentlicht wurden und mit denen etwa 39.000 Männern und Frauen nebst ihren Familien die deutsche Staatsangehörigkeit aberkannt wurde.
 
Die Betroffenen hatten Deutschland verlassen müssen, weil sie als "Gegner des Regimes, als Juden oder aus beiden Gründen verfolgt" wurden und Leib und Leben in Gefahr waren. Auf der Grundlage von NS-Gesetzen genügte ein Federstrich, um im November 1941 pauschal Tausende von Menschen, die deportiert wurden, auszubürgern und zu enteignen. "Die nationalsozialistische Verfolgung basierte nicht nur auf Terror und körperlicher Gewalt. Sie beruhte ganz wesentlich auch auf perfiden bürokratischen Maßnahmen," so die Landtagspräsidentin.
 
Die Ausstellung ist montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr im Landtag zu besichtigen. Interessenten melden sich bitte unter der Telefonnummer: 0211/884-2129 oder per Email unter veranstaltungen@landtag.nrw.de an..
 
 
SPD-Landtagsfraktion will mehr Geld für Denkmalschutz zur Verfügung stellen
 
Die denkmalpflegerische Arbeit der Dombauhütten für die Dome in Köln, Aachen, Xanten sowie die Soester Wiesenkirche sollen im Landeshaushalt mit 1,8 Millionen Euro berücksichtigt werden
 
Königswinter/Düsseldorf - Die SPD-Fraktion im Düsseldorfer Landtag hat auf ihrer Klausurtagung in Königswinter beschlossen, daß das Land mehr Geld für eine optimierte Denkmalschutzförderung bereitstellen wird. Insbesondere die kleinen Denkmäler sowie das ehrenamtliche Engagement sollten stärker berücksichtigt werden, teilte ein Sprecher der Fraktion am Dienstag in Düsseldorf mit. Die Haushaltsmittel für die Baudenkmalpflege sollten entgegen dem Entwurf der rot-grünen Landesregierung um 1,178 Millionen Euro auf rund zwei Millionen Euro erhöht werden, so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Jochen Ott nach der Tagung.
Für die Bodendenkmalpflege sei eine Erhöhung des Ansatzes um 902.000 Euro auf ebenfalls zwei Millionen Euro beschlossen worden. Der Beschluß stellt laut Ott eine "ausgewogene Lösung zwischen den Sparnotwendigkeiten des Landes und einer auskömmlichen Förderung des Denkmalschutzes" dar. Damit bleibe die Zuschussförderung als ein Element des Denkmalschutzes in NRW erhalten. Die weitere Förderung denkmalpflegerischer Arbeiten der Dombauhütten für die Dome in Köln, Aachen und Xanten sowie die Wiesenkirche im westfälischen Soest wird im Landeshaushalt mit 1,8 Millionen Euro berücksichtigt. Hinzu kämen eine Vielzahl landeseigener Denkmäler wie etwa die Schlösser Augustusburg und Brühl, die vom Land unterhalten werden.
 
 
Jugend-Kulturpreis der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland für "Käpt'n Book"
 
Düsseldorf/Bonn - Die Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland hat am vergangenen Mittwoch das Rheinische Lesefest "Käpt’n Book" mit dem diesjährigen Jugend-Kulturpreis ausgezeichnet. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert. Bereits im elften Jahr kreuzt Käpt’n Book mit seinem Bücherschiff auf dem Rhein vor Bonn. War er zu Beginn mit einem kleinen Ruderboot unterwegs, so fährt er mittlerweile einen großen Dampfer.
Bonns Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch wies darauf hin, daß sich immer mehr Kinder für das Lesefest interessieren, immer mehr Bücher gewünscht werden und auch immer noch weitere Mitveranstalter gewonnen werden können. Michael Breuer, Vorsitzender des Kuratoriums der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland, übergab den Preis und würdigte das herausragende Konzept des Lesefestes. "In Bibliotheken, Museen, Kirchen und Moscheen können sie ohne Vorwissen in spannende und abenteuerliche Welten eintauchen, Autoren hautnah erleben und sich an Workshops und Schreibwerkstätten beteiligen."
"Käpt’n Book" gibt es seit 2003 und gilt mittlerweile als das größte Literaturfest für Kinder und Jugendliche in Deutschland. Das Festival beeindruckt nach Angaben der Kulturstiftung durch ein abwechslungsreiches Programm und seine überregionale Wirkung mit aktuell 140 Veranstaltungsorten, vor allem im südlichen Rheinland. Bereits zum 16. Mail verlieh die Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland den Jugend-Kulturpreis, der Einrichtungen und Initiativen würdigt, die Kindern und Jugendlichen auf beispielhafte Weise kulturelle Werte vermitteln und sie zu eigenem kreativen Handeln anregen.
 
 
 
Landschaftsverband fördert rheinische Museen mit fast 440.000 Euro
 
Köln./Rheinland. 13. November 2013. Der Kulturausschuß der Landschaftsversammlung Rheinland hat am Mittwoch für das laufende Jahr die Unterstützung von zwei weiteren rheinischen Museen mit knapp 20.000 Euro beschlossen. Bereits im Juni und September wurden sechzehn Museumsprojekte bewilligt. Damit unterstützt der Landschaftsverband Rheinland (LVR) im Rahmen seiner Museumsförderung nunmehr 18 Projekte rheinischer Museen mit insgesamt rund 440.000 Euro.
Zu den zwei geförderten Museen gehört das Deutsche Glasmalerei-Museum Linnich mit einer Unterstützung der Sonderausstellung "Kristalline Welten - Die Glasmalerei Heinrich Campendonks". Außerdem erhält der Seewerk Skulpturenpark e.V. eine Förderung für die Restaurierung und Präsentation zweier Werke der Bildhauerin Irmin Kamp. Mit der finanziellen Förderung durch den Verband werden Projekte in allen musealen Bereichen unterstützt, wie zum Beispiel in der Museumsplanung, Ausstellungskonzeption und -realisation, Restaurierung, Publikationen und Museumspädagogik. Die Förderung hilft besonders kleineren Einrichtungen, bestehende Angebote zu verbessern und umzusetzen.
 
 
Gründungsdirektor des Düsseldorfer Theatermuseums ist tot
 
Heinrich Riemenschneider im Alter von 89 Jahren verstorben
 
Düsseldorf - Heinrich Riemenschneider – Theatermann, Politiker und Gründungsdirektor des Düsseldorfer Theatermuseums – ist tot. Er starb nach Angaben eines Sprechers der Stadt Düsseldorf vom vergangenen Donnerstag bereits am Mittwoch im Alter von 89 Jahren. Als Heinrich Riemenschneider 1977 mit der Leitung des seit nahezu einem Jahr führungslosen Dumont-Lindemann-Archivs betraut wurde, gaben vor allem seine theaterpraktischen Erfahrungen als Sänger, Dramaturg und Regisseur an den Theatern von Trier, Bonn und Essen und sein politisches und kulturpolitisches Engagement den Ausschlag für die Berufung.
Nach Gustav Lindemann und Kurt Loup war Riemenschneider als dritter Leiter dieses Hauses sicherlich die vielseitigste Persönlichkeit. Ein Höhepunkt seiner Tätigkeit als Ausstellungsmacher war die 1979 erarbeitete Schau anläßlich des 90. Geburtstages von Gustaf Gründgens, die dem Haus damals weitreichende Aufmerksamkeit brachte. Mit gleichem Einsatz widmete Riemenschneier sich den vielfältigen Themen der Theatergeschichte, ob es sich nun um das Papier- oder Marionettentheater handelte, um japanisches Theater oder deutsches Kabarett, die Theaterplakate Björn Wiinblads oder die Bühnenbildentwürfe Herta Boehms oder Heinrich Wendels.
Ein besonderes Verdienst liegt in der Entdeckung der theaterhistorischen Bedeutung der Abbildungen in Graminäus' Beschreibung der Jülig'schen Hochzeit von 1587, die als die frühesten bildlichen Zeugnisse höfischen Theaters im deutschen Kulturraum zu sehen sind. 1981 gehörte Riemenschneider zu den Gründungsmitgliedern des Bundesverbandes der Bibliotheken und Museen für Darstellende Künste e.V., dessen Vorsitz er von 1984 bis 1990 innehatte und dessen Ehrenmitglied er anschließend wurde.
1987 veröffentlichte Riemenschneider die Theatergeschichte der Stadt Düsseldorf, ein zweibändiges Werk, das zum ersten Mal einen Überblick über die mehr als vierhundertjährige Theatergeschichte der Stadt gab. Mit ganzer Kraft widmete er sich 1988 dem erneuten Umzug des Theatermuseums in das Hofgärtnerhaus, für das er den Slogan "das schönste Theatermuseum Deutschlands" prägte und in dem das Museum noch heute untergebracht ist. Wenn das Theatermuseum heute eine national und international beachtete Einrichtung ist, so ist dies der Grundlagenarbeit des Verstorbenen zu verdanken.
 
 
Gedenkstunde in Düsseldorf am 16. Dezember für die Sinti und Roma Europas
 
Düsseldorf - Die Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf veranstaltet am 16. Dezember eine Gedenkstunde für die Sinti und Roma Europas. Wie eine Sprecherin der Gedenkstätte am Freitag mitteilte, werde an die "Einweisung von Zigeunermischlingen, Rom-Zigeunern und balkanischen Zigeunern in ein Konzentrationslager" erinnert, die nach dem Erlaß des SS-Führers Heinrich Himmler vom 16. Dezember 1942 erfolgte. Für die meisten Betroffenen - mehrere hunderttausend Menschen aus Deutschland und den besetzten Ländern Europas - sei dies ein Todesurteil gewesen, hieß es in der Ankündigung.
Die Veranstaltung beginnt um 18.00 Uhr mit einer Schweigeminute und der Kranzniederlegung am Mahnmal "Ehra" im Rheinort am alten Hafenbecken in der Düsseldorfer Altstadt. Im Anschluß findet eine Gedenkveranstaltung im Maxhaus statt. Dort liest der Schauspieler Rolf Berg Auszüge aus der Lebensgeschichte des 1933 geborenen Sinto Hugo Höllenreiner aus München, der 1943 mit seiner Familie nach Auschwitz deportiert wurde und diese Leidenszeit überlebte. Der Landesvorsitzende des Verbandes Deutscher Sinti und Roma in NRW, Roman Franz nimmt an der Veranstaltung teil.
Die Gedenkstunde findet in Kooperation mit dem Landesverband der Sinti und Roma, der Evangelischen Kirche Düsseldorf, dem Katholischen Gemeindeverband Düsseldorf und dem Netzwerk Respekt und Mut statt.
 
 
Eva Menasse erhält am kommenden Freitag den Heinrich-Böll-Preis der Stadt Köln
 
Köln - Die Schriftstellerin Eva Menasse nimmt am kommenden Freitag den mit 20.000 Euro dotierten Heinrich-Böll-Preis der Stadt Köln entgegen. Nach Angaben der Stadt Köln vom Freitag wird die Laudatio die Autorin und Publizistin Carolin Emcke halten. Die 1970 in Wien geborene und in Berlin lebende Autorin ist in einer Familie mit christlichen und jüdischen Vorfahren aufgewachsen. Sie hat sich nach Angaben der Jury von Beginn an als zeitkritische Autorin inmitten unserer Gesellschaft positioniert. 
Zunächst noch essayistisch in ihrem Buch "Der Holocaust vor Gericht" über den Leugner des Massenmords an den europäischen Juden, David Irving. Die Jury würdigte mit der Auszeichnung eine Autorin, die mit ihrem Romandebüt "Vienna" ihr großes erzählerisches Talent bewies, indem sie eine Wiener Familie vor dem Hintergrund europäischer Geschichte mit viel Humor und scharfer Beobachtungsgabe durch die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts schickte. "In einer Art liebevoller Gnadenlosigkeit seziert Menasse ihre Romanfiguren, scheut vor Tabuthemen ebenso wenig zurück wie vor Überspitzung, Erhöhung, bitterböser Ironie und Sarkasmus", hieß es in der Mitteilung.
 
 
Rheinisches Landestheater setzte Komödie vor Premiere ab
 
Neuss - Kurzfrsitig vor der Premiere der Komödie "Noch ist Polen nicht verloren" von Jürgen Hoffmann hat die Leitung des Rheinischen Landestheaters Neuss das Stück abgesetzt. Es habe "unterschiedliche künstlerische Auffassungen der Theaterleitung und des Regieteams" gegeben, hieß es in einer Stellungnahme. Zur Begründung hieß es weiter, man wolle "das gewachsene Vertrauen des Publikums in die künstlerische Linie des Hauses nicht enttäuschen". Die Regie für die Komödie nach dem Film "Sein oder Nichtsein" von Ernst Lubitsch hatte die Regisseurin Katka Schroth.
Das Stück erzählt die Geschichte einer polnischen Theatergruppe, die an einer Nazi-Parodie arbeitet, als die deutsche Wehrmacht in Polen einmarschiert. Kurzerhand wird umdisponiert und "Hamlet" gegeben. Als die Soldaten dann das Theater besetzen, retten die alten Nazi-Kosüme den Schauspielern das Leben. Die Intendantin gibt - nach einem Bericht der Rheinischen Post vom Freitag dem Stück keine Chance mehr an ihrem Haus und erklärte, sie hätte diese Arbeit "gegen Diskussionen und Vorwürfe der Zuschauer nicht verteidigen" können, hält die Regisseurin sie für falsch. 
 
 
Freier Eintritt ins Folkwang-Museum Essen an den Adventswochenenden
 
Essen - Ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk macht das renommierte Museum Folkwang in Essen allen Kunstfreunden. Nach Angaben vom Freitag ist der Eintritt ins Museum an allen vier Adventswochenenden von 10 bis 18 Uhr kostenlos. Neben der aktuellen Sonderausstellung "Thomas Schütte - Frauen" sind die ständige Sammlung sowie alle weiteren Sonderausstellungen kostenfrei zugänglich. Ermöglicht wird der freie Eintritt durch die Initiative eines Kreditinstituts, das bereits seit Jahren mit dem Museum kooperiert. 
Die in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler realisierte Ausstellung Frauen präsentiert eine magistrale, zentrale Werkgruppe Schüttes. Die Serie von 18 großen, zwischen 1998 und 2006 entstandenen Plastiken in Bronze, Stahl und Aluminium ist im Museum Folkwang zum ersten Mal in Deutschland vollständig zu sehen. Darüber hinaus sind zwei Ensemble von zwischen 1997 und 1999 entstandenen Keramikstudien zu sehen. Für das erste Wochenende gibt es noch ein Bonbon des Museums dazu. Es findet der jährliche Adventsverkauf statt. Unter anderem werden Plakate, Postkarten, Bücher und Editionen verkauft.
 
 
 
Erneut kostbare Rollsiegel für Archäologisches Museum der Uni Münster
 
Münster - Das Archäologische Museum der Universität Münster hat erneut kostbare und uralte Siegel von dem gebürtigen Münsteraner Wissenschaftler Tono Eitel erhalten. Es handelt sich bereits um die sechste Stiftung von Rollsiegeln aus dem alten Orient, die auf das 3. Jahrtausend vor Christus beziehungsweise auf das frühe 2. Jahrtausend vor Christus datiert werden. Die Siegel wurden genutzt, um etwa Verträge und Briefe zu unterschreiben, wodurch sie die Unterschrift ersetzten, die wir heutzutage verwenden.
Deshalb führte damals jeder ein persönliches Rollsiegel mit sich, hieß es in der Mitteilung der Universität. Man nutzte sie auch, um Waren wie Amphoren zu kennzeichnen, aber auch, um Lieferungen zu quittieren. Dafür wurden die Siegel über weichen Ton gerollt, der Verschlüsse abgedeckt hat. Der Direktor des Archäologischen Museums, Dieter Salzmann sagte, die diesjährige Stiftung von Tono Eitel umfasse besonders hochwertige Siegel, die qualitativ exzeptionelle Produkte der Steinschneidekunst seien. Tono Eitel ist Botschafter a. D. und ehemals Ständiger Vertreter der Bundesrepublik Deutschland bei den Vereinten Nationen.
 
 
Filmreihe zum zeitgenössischen amerikanischen Independent-Kino startet in Düsseldorf
 
Düsseldorf - Im Filmmuseum der NRW-Landeshauptstadt Düsseldorf geht ab 1. Dezember eine Filmreihe mit Beiträgen zum zeitgenössischen amerikanischen Independent-Kino an den Start. Wie ein Sprecher des Museums am Wochenende mitteilte, läuft die bis zum 29. Dezember angesetzte Reihe unter dem Titel "Outside Hollywood". Jenseits der überlebensgroßen Superhelden, futuristischen Schlachtengemälde und derben Komödien, die auf die Marke Hollywood verweisen, existiert nach Angaben des Museums ein amerikanisches Kino, das authentische Orte und Milieus zeigt.
Die Regisseure dieses Films der letzten Jahre spiegelten die Befindlichkeiten der amerikanischen Gesellschaft: Entfremdung, Orientierungslosigkeit, finanzielle und soziale Armut. Abseits vom Klischee des einfachen Arbeiters, der seinen Platz im amerikanischen Traum findet, lassen diese Filme den Zuschauer wirklich erfahren, wie es den Menschen im "Land der unbegrenzten Möglichkeiten" wirklich geht. In einer Vielzahl spannender Geschichten lernt der Zuschauer in den Filmen Menschen kennen, die gegen die amerikanische Wirklichkeit ankämpfen oder sich ihr hingeben.
Das Filmmuseum zeigt acht aktuelle Kinoproduktionen. Darunter zwei preisgekrönte Erstaufführungen und den Film "Paranoid Park" aus dem Jahr 2007 von Gus Van Sant, dem "Vater" des Independent-Kinos, hieß es in der Ankündigung weiter. Die Reihe startet am 1. Dezember mit dem Film "Wndy and Lucy" aus dem Jahr 2008. Weiterhin zu sehen: Der Film "Starlet" von 2012, der von der kuriosen Freundschaft zweier Frauen erzählt, "Computer Chess", in dem Schach-Computer-Spezialisten auf eine esoterische Selbstverwirklichungsgruppe treffen oder "Winter's Bone von 2010, in dem die junge Ree nach ihrem Vater sucht.
 
 
Redaktion: Frank Becker